Viele Hunde aus dem Tierschutz bekommen durch die veränderte Lebenssituation Verdauungsprobleme. Oftmals ist das neue Leben einfach zu spannend und stressig zugleich und der Hund findet einfach keine Ruhe, um "gemütlich" zu verdauen.
"Keine Zeit zum Fressen" bzw. Futterverweigerung wird oft mit Mäkeln verwechselt, gehört mMn aber zum Eingewöhnungsprozess.Selbst gierige Fresser, die sich im Dauerstress befinden ( Ängste, Überforderung, Unsicherheit), nehmen trotz gewohnter Futteraufnahme in dieser Zeit auch nicht zu, sondern eher ab.
Oftmals steht es um die Darmgesundheit auch nicht besonders gut. Ist das Immunsystem geschwächt, sind Magen-Darm-Parasiten über viele Jahre die Regel. Bis sich alles langsam regeneriert hat, braucht es Zeit. Manchmal Wochen und Monate.
Ich würde wohl auf Dosenfutter (erst mal) verzichten und die Idee mit dem selbst gekochten Futter auch in Betracht ziehen. Das kostet vielleicht etwas mehr Zeit, erspart aber ggf. so manche Nachtwanderung
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem Mix aus Trofu und gekochtem Menü gemacht.
Die Menüs sollten leicht verdaulich, ausgewogen und schmackhaft sein. Was dem Hund schmeckt, muss man ein wenig ausprobieren. Vorlieben und Abneigungen können sich erst entwickeln. Ich habe die meinem Hund immer zugestanden
Ganz wichtig ist die Qualität der zugeführten Futtermittel sprich Lebensmittel. Masse ist nicht gleich Klasse.
Literatur gibts inzwischen viel auf dem Markt. Kommt darauf an, was dich interessiert. Präzisionsfütterung mit Nährstofftabellen, Rezepte mit Grundlagen der Futtermittelkunde ( oder auch ohne) oder vielleicht die sehr individuelle ganzheitliche Hundeernährung.
Praxisnahe Menübeispiele gibts auch hier im Thread reichlich von den vielen erfahrenen Pottkiekern