Wann wurde es eigentlich salonfähig dem Hund bislang als unzuträglich beschriebene Gemüsesorten zu füttern?
Es ist wohl noch ein Relikt aus "Barf-Zeiten, wo Nachtschattengewächse vollständig aus den Näpfen verbannt wurden Gekochtes Gemüse wie Tomaten, Paprika, Lauch oder eben auch Kartoffeln haben Hunde aber schon immer zu fressen bekommen.....und sei es nur als "Essensrest". Es gibt viele Gemüsesorten, die Giftstoffe enthalten ( oftmals selbst gebildet), so dass spezielle Zubereitungsverfahren und Dosierungen erforderlich sind. Heutzutage sind aber durch strenge "Zuchtauswahl" keine oder nur geringe Mengen dieser Giftstoffe, wie z.B. Solanin vorhanden.
Im Kochthread kam mal ein wenig Hysterie auf, als vor ein paar Jahren ein Rentner nach dem Verzehr von reichlich (bitteren) Zucchini verstarb und wir alle eine Weile ( im Sinne von Vorkoster) die Zucchinis für unsere Hunde auf ihre Bitterkeit überprüften.....und vorher ableckten
Wenn nicht gerade Tollkirsche, Bilsenkraut und Alraune im Napf landen, würde ich mir wegen der "Gifte" in Tomate, Paprika und Co. keine Sorgen machen. Ich füttere ja schon seit Jahren viel (gekochtes) Gemüse.....auch Nachtschattengewächse und meinem Hund geht`s gut. .....und dass keine verkeimten Kartoffeln oder grüne Tomaten im Topf landen, versteht sich eigentlich von selbst
Was genau meinst du mit Mittelmeerkost und "nicht der übliche Weg"? Und wieso kleinere Mengen Fleisch?
Der übliche (Königs)weg ist bei unbestimmten Verdauungsbeschwerden bzw. Verdacht auf Allergie/Unverträglichkeit......die Ausschlussdiät. Nicht immer mit dem gewünschten Erfolg. Ich bin einen anderen Weg gegangen. Allerdings waren die Verdauungsstörungen bei meinem Hund eher unspezifisch und es lag auch keine wirklich ernsthafte Erkrankung vor. Die EOS-Werte waren immer leicht erhöht, der B12-Wert immer weit unter der Norm (trotz Injektionen) und es lag ein Amylasemangel vor. Weil ich div. Untersuchungen schon sehr früh gemacht habe (...und entsprechend reagieren konnte), haben sich Immunsystem und der Darm erholt. Nicht sichtbar, aber ich vermute mal, dass sich auch die Enzymaktivitäten stabilisieren konnten. Na ja.....Output normal als "sichtbares" Zeichen
Meine Überlegungen/ "nicht üblicher Weg" distanzieren sich von der herkömmlichen Hundeernährung ( Fleisch, Fett, Knochen oder Fertignahrung) und gehen mehr in Richtung Gesetz der adaptiven Sekretion. Das bedeutet am Beispiel Tierschutzhund, dass sich die Enzymproduktion nach seiner bisherigen Ernährung bzw. Lebenssituation entwickelte. Kommt es zu Belastungen ds Körpers, z.B. in Stresssituationen ( Tötungsstation, Leben auf der Strasse, Misshandlungen, ständig Würfe usw. )werden vermehrt Enzyme benötigt und leider auch verbraucht.
Der Hund kommt hier bei uns an und man meint es gut mit der Ernährung, aber es fehlen einfach die Voraussetzungen für eine optimale Verdauung. Die Folge: Eine Überreizung der Bauchspeicheldrüse, Magen-Darm-Entzündungen, Verdauungsstörungen, Bildung von Unverträglichkeiten o.ä.
Wie gesagt.....das muss nicht so sein, ist aber genauso möglich.
Darm bzw. Immunsystem spielen auch bei der Ernährung meines Hundes eine zentrale Rolle. Und nicht nur dort. Ich agiere da eher "grenzüberschreitend" und beziehe noch weitere Belastungsfaktoren mit ein, wie Impfungen, Wurmkuren, Antibiotika usw. Ashley ist seit Nov. 2016 ohne Milz. Da steht das Immunsystem wieder im Fokus und ich gehe da keine Risiken ein.
Die "Mittelmeerkost" ist auf die Hundeernährung bezogen eher leicht verdaulich und von der Zusammensetzung zwar vielfältig, aber nicht chaotisch Gekochtes Geflügel/Fisch in moderaten "enzymfreundlichen" Mengen, viel Gemüse, Obst, eine kleine Auswahl hochwertiger Getreideprodukte, ein ausgeglichenes Verhältnis von pflanzlichen Ölen und tierischen Fetten....und ein gezielter Einsatz von Kräutern und Gewürzen. Das steht so in keinem Kochbuch und ist sicher auch kein Thema bei einer Ernährungsberatung, aber es hat so funktioniert.
Das Geriatrische Profil im Februar 2017 zeigte alle wichtigen Werte im grünen Bereich. B12 Bestimmung wäre wohl mal wieder dran, aber dieser Wert wird wohl nie den Normbereich erreichen und wenn jetzt keine sichtbaren Störungen auftauchen, dann bleibt der eben niedrig.
Ich kenne diese Phase der Ungewissheit und Verunsicherung. Leider gibt es keine Sofort-Lösung, sondern eher vorsichtige Ansätze, den üblichen ernährungsphysiologischen (Irr)weg zu verlassen. Da kann ich dir nur viel Glück wünschen.....und deinem Hund natürlich auch
Brühe kalt werden lassen und Fett abschöpfen, wenn es denn zu viel sein sollte.
Ich verdünne sämtliche fettige Brühen mit Wasser. Die reichen dann für 2 Tage, schmecken aber immer noch gut Da ich ja viel "pflanzlich" füttere, bleibt Fett ein wichtiger Energie- und Geschmacksträger.
Heute im Napf: Hühnchen, Buchstabennudeln, Zucchini, Paprika, Apfel, frisch gerupfter Löwenzahn, Kräuter/Gewürze, Leinöl + viel Brühe
und eventuell hat die/der ein oder andere ja einen guten Tipp
Hallo
Oh je.....so viele Baustellen. Darm, Bauchspeicheldrüse, Epilepsie. Für mich hätte wohl auch das Halten des Gewichtes Priorität. Bei einem Zwerg von 6 kg ist vermutlich schon ein 1/2 kg weniger deutlich zu merken. Energieträger beim Hund sind Fett und KH. Daran führt kein Weg vorbei. Es muss aber nicht der herkömmliche Weg sein. Bei den "Sonnenhunden"(....also den Hunden aus den südlichen Ländern ) könnte sich unter Umständen eine Art "Mittelmeerkost" anbieten. Das funktioniert aber nur, wenn entschprechene inaktive Enzyme neu gebildet werden. Wenn man die Bauchspeicheldrüse langsam an die ungewohnte Nahrung heranführt, in dem man kleine Mengen Fleisch/Fisch füttert ( durchaus auch mit mehrtägigen vegetarischen Intervallen), dann kann man das Organ "trainieren" und damit eine Enzymproduktion langsam steigern. Minischritte sind also schon mal eine gute Sache. Kommt halt auch auf die Schwere der Störung/Erkrankung an.
Wenn längere Darmbeschwerden bestehen bzw. Parasitenbefall samt Medikation statt gefunden hat, würde ich wohl immer eine B12 Bestimmung veranlassen. Ein B12 Mangel bedeutet auch an Mangel an Nährstoffen und das, was du fütterst, kommt gar nicht beim Hund an. Die Folge: Der Hund nimmt ab.
Das Ausprobieren verschiedener Futterarten/Nahrungsmittel scheitert oft an der eigenen Geduld, aber die Aktivierung entsprechender Verdauungsenzyme braucht Zeit. Es braucht Zeit, die Minischritte zu beobachten und auszuwerten. Was geht, was nicht und was vielleicht nur in einer bestimmten Menge. Ich persönlich habe bei meinem Hund festgestellt, dass die Mengenverhältnisse der Schlüssel zur optimalen Verdauung waren. Nicht die Nahrungsmittel selbst. Letztlich hat sich eine leicht verdauliche mediterrane Ernährung als die richtige erwiesen.
Über eine spezielle "Epi-Ernährung" kann ich dir leider nix sagen, aber ganz sicher @Terrorfussel-Sabine
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Fisch und Hühnchen bilden hier inzwischen die Basis für den leicht verdaulichen Seniorenteller. Es ist schwierig( für mich) grundsätzlich ökologisch zu kochen und noch die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse des Hundes zu berücksichtigen. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass Fisch gut vertragen wird und den Hund mit hochwertigen Proteinen versorgt. Gekocht wird überwiegend Wildlachs, der nach Packungsangaben aus dem Nord-West-Pazifik stammt. Alternativ zu Fisch und Fleisch füttere ich 1x in der Woche auch vegetarisch. Mein bescheidener kleiner ökologischer Beitrag zu Massentierhaltung und Überfischung
Ich habe das Gefühl, er verträgt gekochtes Gemüse bei weiten besser als rohes
Gemüse führt in der Hundeernährung irgendwie immer noch ein Schattendasein. Bei der Rohfütterung oftmals noch bitter und faserig unters Fleisch gemischt und beim Industriefutter "zu Tode" gekocht. Gemüse ist aber nicht gleich Gemüse und wenn man sich etwas mit dem Grünzeug beschäftigt, kann man es schmackhaft, nahrhaft und gesund in der Hundeküche einsetzen.
Die meisten Gemüsesorten gehören gekocht bzw. gedünstet wie Tomaten, Spargel, Zucchini, Spinat, Fenchel, Blumenkohl, Kürbis, Artischocken, Schwarzwurzeln, Brokkoli, Rote Bete oder Hülsenfrüchte (Erbsen, grüne Bohnen, Linsen). Natürlich gehen dadurch auch ein paar Vitamine verloren. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung macht das aber nix. Es gibt sogar einige wenige Gemüsesorten, die "mithelfen", dass manche Vitamine trotz Kochen erhalten bleiben. Beispiel: Alle Kohlsorten. Ähnlich ist es bei Pellkartoffeln oder Kürbis. Dann gibt es Gemüsesorten wie Möhren, Tomaten oder (gelbe) Rüben, die nur gekocht zellschützende Substanzen/Schutzstoffe entwickeln, wo bei Möhren durchaus auch roh zur Unterstützung der Darmflora eingesetzt werden können.
Ein paar Gemüsesorten können roh wie gekocht gefüttert werden, wie gelbe/rote Paprika oder Kohlrabi. Man sollte aber wissen, dass der rohe Zustand zwar mehr Vitamine/Vitalstoffe enthält, aber der gekochte Zustand die Verdauung möglichweise weniger belastet. Außnahme: Grünes Blattgemüse, wie Kopf-oder Feldsalat, Gurke.
Es ist ja ein weit verbreiteter Irrglaube, dass so viel Gemüse wie möglich roh zu füttern ist. Nicht jeder Hundemagen verträgt rohes Gemüse. Es gibt "Saumägen" und "Mimosengedärm"....wie wir ja wissen . Gerade ein empfindlicher Verdauungstrakt nimmt rohes Grünzeug richtig übel, abgesehen davon, dass es auch gar nicht optimal verdaut wird und die wertvollen Inhaltsstoffe quasi ungenutzt bleiben.
Ja....und dann gibts natürlich auch Gemüse, dass roh nicht nur schwer verdaulich ist, sondern einfach nur scheußlich schmeckt. Für so manchen Geruchsfresser eine Zumutung Gekochtes Gemüse kann man sehr viel schmackhafter zubereiten. Man kann es auch grillen, braten oder überbacken. Man kann es würzen und in Fleischbrühe, Gänseschmalz oder Kokosmilch kochen.
Hier eine kleine Buchempfehlung zum Thema Gemüse, Obst und Kräuter für den Hund
Hab heute im bioladen die Öle gekauft. Das Green und blue. Das orange fand ich auch ganz interessant. Was meint ihr?
Klingt ein wenig nach "Lifestyle" Ich habe die Öle hier noch nicht gesehen. Wenn Leinöl dabei ist, achte ich persönlich auf kleine, dunkle Flaschen, die ich schnell verbrauchen kann. Ansonsten sind Walnuss, Borretsch oder Schwarzkümmel auch ok. Wichtig sind bei den pflanzlichen Ölen die essentiellen FS. Die werden ja durch das Leinöl abgedeckt. Wieso enthält das "Frauen-Power-Öl" Pfeffer und Curcuma?
Gestern gab es hier noch mal Kaninchen mit Buchstabennudeln, Erbsen/Möhren(Dose), Zucchini, Apfel, Pecannüsse, Löwenzahnkraut, Kümmel....in einer Tahin-Curcuma/Pfeffersoße
Gesetzt den Fall, man würde bei einem ängstlichen Menschen die Darmflora eines Mutigen "einpflanzen" - was ist mit den Verhaltensweisen, die sich schon verselbständigt haben, ähnlich wie beim Schmerzgedächnis?
Das geht schon ein wenig in Richtung "Frankenstein", finde ich. Irgendwie gruselig. Allerdings gibt es die Stuhltransplantation tatsächlich schon.....und zwar als therapeutisches Verfahren bei gestörter intestinaler Mikrobiotika (Dysbiose). Das nennt sich Fäkale Mikrobiotikatransplantation.... kurz FMT genannt. Gib das mal bei Google scholar ein und du wirst fündig.
daß jemand schuldunfähig sei aufgrund seiner Darmflora, weil die Zusammensetzung derer an seinem Verhalten manipuliert hat?
Nur zu behaupten...."ich wars nicht, sondern meine böse Bakterien haben mich gezwungen" ist nach heutigem Wissenstand wohl noch `ne Lachnummer, aber vielleicht in der Zukunft realistisch. Wer weiß Aktuell wird die FMT wegen potentieller Sicherheitsaspekte und Unklarheiten bez. des rechtlichen Status heftig in Fachkreisen diskutiert.
Ich wäre mir auch nicht sicher, ob bei der Ashley eingepflanzte Schafsköttel ihren Jagdtrieb besänftigen würden
kochen sei Quatsch, er braucht ein für ihn geeignetes Futter
Oh je.....ein guter Hundetrainer ist selten ein Ernährungsexperte. Vermutlich verbinden die kernigen Profis schon allein den Begriff "kochen" mit "Hausfrau, Königsberger Klopse und Kittelschürze"
Was empfiehlt denn der gute Mann für deinen Hund? Ordentlich Fleisch? Tüte Happy Dog? Versteh mich nicht falsch. Ich will dein Vertrauen in ihn nicht erschüttern, aber mich interessieren seine Argumente für solche Aussagen. Im Prinzip ist das für mich schon ein Widerspruch in sich.
Optimal ist für mich z.B. die Zusammenstellung nach dem "Baukasten-Prinzip, also eine Mischung aus unterschiedlichen Futterkomponenten/Nahrungsmittel wie Fleisch/Fisch, KH, Gemüse, tierisches Fett/pflanzliches Öl, ggf. Milchprodukte, Ei, Obst, Kräuter. Für die Magen-sensiblen Hunde (...egal wodurch ausgelöst) oder auch für die Senioren bietet sich da "gekocht" schon einfach aufgrund der besseren Verdaulichkeit an. Selbst wenn das selbstgekochte Futter in seinem Nährstoffgehalt schwankt und nicht täglich ausgewogen ist, macht das ja nix. Es besteht auch keine biologische Notwendigkeit, jeden Tag total grammgenau ausgewogen zu füttern. Ausgewogenheit sollte über die Nahrungsvielfalt gewährleistet sein. Das bekommt man in der Hundeküche eigentlich ganz gut hin
Lakritzschnecke geklaut? Ansonsten geht das mehr in Richtung Blutung....also so was wie "Teerstuhl. Aber wenn sich der Kot wieder normalisiert, war es vielleicht auch "nur" ein geplatztes Äderchen im Dünndarm und das Blut wurde verdaut. Eisentabletten färben den Kot auch schwarz
Jetzt im Sommer würde ich die Kotprobe aber nicht selber verschicken. Die muss ja gekühlt im Labor ankommen. Ist mit der normalen Post nicht möglich. Die Kuriere haben aber entsprechende Behälter.
.....aber vor allem verstehe ich jetzt das Ashley-Gedärm. Das will nämlich viel Gemüse, bisschen Fleisch und Fisch, ein paar Buchstabennudeln und seine "Parasiten-Schreck"-Gewürze. Damit ist es zufrieden. Eigentlich ganz einfach....wenn man`s weiß
So....heute wurde gegen die Gewitter-Angst ein Blech "Trostkekse" gebacken....schön fett mit Cheddar.