Beiträge von Audrey II

    Vertragen ernährungssensible Hunde Linsen eigentlich gut, oder eher nicht?
    Bin mir mit so Hülsensachen noch nicht so sicher, ob ich mich trauen kann

    Hülsenfrüchte waren in der Hundeernährung lange Zeit tabu. Für die Rohfütterer sowieso als ungeeignet empfunden, verschwanden sie vollständig aus den Näpfen.
    Dabei punkten Erbse, Linse und Co. mit einem hohen Eiweiß-und Ballaststoffanteil und mit vielen Mineralstoffen und Vitaminen. Aber so gesund Hülsenfrüchte auch sein mögen, sie haben einen gravierenden Nachteil: Sie blähen :/
    Ursache sind Zuckerarten, die unverdaut bis in den Dünndarm gelangen, wo sie von Bakterien zersetzt werden und dabei eine Menge Gase entwickeln.
    Dank der Erfindung des Feuers und besonderen Gewürzen ( wie z.B. Kümmel) bekommt man dieses "Problem" aber recht gut in den Griff und auch sonst gibt es bei der Zubereitung ein paar "Tricks", um z.B. die eher geringe Biologische Wertigkeit von Hülsenfrüchten zu steigern.

    Kochen ist Pflicht. Tagelanges Einweichen zum Glück nicht mehr. Im Handel gibt es u.a. die roten Linsen, die gekocht sehr schnell mehlig/breiig werden und somit auch leicht verdaulich. Ich verwende ausschließlich Erbsen, Linsen oder Bohnen aus der Dose. Geht schnell, weil schon vorgekocht und die werden in der Regel auch von einem empfindlichen Verdauungssystem gut vertragen. Für die "Einsteiger" auch gut löffelweise zu portionieren.

    Die Ernährungsmediziner haben übrigens heraus gefunden, dass das Eiweiß aus den Hülsenfrüchten besonders gut verwertet wird, wenn man sie gemeinsam mit Getreideprodukten oder Kartoffeln isst bzw. füttert. Die Zusammensetzung der Aminosäuren wird so optimal ergänzt.
    Spricht also nix gegen einen deftigen Linsen-Kartoffeleintopf mit Kümmel ;)

    werde die KH auch mal einschränken

    Fett und KH sind die Hauptenergieträger beim Hund. Beide können unter Umständen bei den Senioren oder generell bei sensiblen Magen-Darm-Geschichten nicht so eingesetzt werden, wie man es gerne hätte.
    Trotzdem muss die Energie ja irgendwo herkommen....ohne die Verdauungsorgane zu überfordern.
    Wenn der Hund Gemüse gut verträgt, kann man das je nach Sorte richtig kalorienreich zubereiten. Mit Sahne, Schmand, Gänseschmalz, Kokosmilch, in Olivenöl gebraten oder in Erdnussbutter mariniert :smile:

    Ich gestehe, dass mich das zunehmend stabile Verdauungssystem meines Hundes vom einfachen TK-Kaisergemüse-Süppchen zum kulinarischen "Gaumen-Höhenflug" verleitet hat :D Mal ein bisschen mediterran, mal ein wenig orientalisch und mal deftig-regional.
    Dem Hund schmeckts prima. Im Napf bleibt keine Erbse und kein Salatblatt übrig. Da macht`s natürlich Spass was Neues auszuprobieren. Vor ein paar Monaten hatte ich Paprika noch aus Topf und Pfanne verbannt, aber wenn man auf die bitteren Sorten verzichtet, dann ist das auch eine schmackhafte Sache für den Hund ;)

    Hier mal die Tagesration Gemüse (noch roh).

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    Damit eine kräftige Brühe entsteht, wird das Fleisch separat z.B. in einem Oregano-Kurkuma-Sud gekocht

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    Dann das Fleisch raus und das Gemüse mit ein paar Gewürzen/Kräutern rein...und kurz aufkochen.

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    Zuletzt die kleinen Buchstabennudeln hinein, damit das Süppchen etwas sämiger wird. Dann darf auch das Fleisch wieder dazu.

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    Voila`......der Show-Teller :D

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    Wer will, kann natürlich auch alle Zutaten auf einmal in den Topf werfen. Schmeckt genauso. Ich mache es aber so :pfeif: :D


    Ich fühle mich übrigens fast schlecht wenn es nur ein Gemüse im Napf gibt

    Jetzt im Sommer gibts hier auch die bunte Vielfalt :smile:

    Wenn ich mir so die Mahlzeiten anschauen sind die KH ja in den Hintergrund gerückt. Wie ist das Verhältnis mittlerweile zu Gemüse und Fleisch?

    Stimmt. Ich habe die Mengenverhältnisse zugunsten der Verträglichkeit angepasst. Ich muss aber gestehen, dass sich auf dem "Show-Teller" nur ein Teil des Tagesmenge befindet......und die kleinen Buchstabennudeln tauchen auch gerne mal ab ;)
    So siehts im Topf aus:

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    Trotzdem überwiegt inzwischen tatsächlich Gemüse und Fleisch/Fisch.
    Kartoffeln, Nudeln, Reis oder Brot/Pumpernickel füttere ich sehr moderat, fasst ein bisschen wie "abgezählt". Generell ist auch die Auswahl beim Gemüse vielfältiger geworden, weil da inzwischen (fast)alles geht. Mit frischen Möhren muss ich vorsichtig sein, aber als Konserve sind auch die kein Problem.
    Das mache ich mir zu Nutze und biete verschiedene Zubereitungsarten an. Mal wird das Gemüse gekocht, mal gebraten und mal gegrillt. Das "Basic-Süppchen" wird dann geschmacklich und kalorienreich optimiert mit Fleisch-oder Fischbrühe, Schmalz, Kokosmilch, Tahin oder Erdnussbutter. Dazu noch spezielle Kräuter und Gewürze.

    Mit einer langweiligen Beilage hat das dann auch nix mehr zu tun. Mit Bedarfswerten allerdings auch nicht, aber so will es die Verdauung meines Hundes. Output 1x täglich. Der Rest bleibt im Hund und wird verwertet. Kein Sodbrennen, kein Erbrechen, keine Darmgeräusche, kein Durchfall :smile:

    Das Gewicht wird trotz der Gemüsemenge gehalten. Vermutlich wäre es bei rohem und püriertem Gemüse anders, aber so ( nahrhaft) zubereitet setze ich das Grünzeug bewußt als Hauptkomponente ein.
    Ashley frisst ja auch ihren "Gemüseeintopf" komplett ohne Fleisch. Wichtig ist bei ihr zuerst der Geruch und dann erst der Geschmack.
    Manchmal sind das auch nur kleine Zubereitungs-Tricks, die ein Gemüse-Menü für die Nase des Hundes attraktiv erscheinen lassen, wie anbraten, überbacken oder grillen( na ja....vielleicht nicht für jede Nase. Gibt ja Nasen die Blut und Gedärm bevorzugen :D )

    Bei meinem Hund kommt das Gleichgewicht zwischen tierischen und pflanzlichen Proteinen jedenfalls sehr gut an. Alle Enzyme sind scheinbar aktiviert und verrichten ihre Arbeit und die Bauchspeicheldrüse wird jetzt im Alter auch nicht überfordert.
    Und falls sich doch mal wieder etwas ändern sollte, wird eben wieder neu angepasst. Momentan scheint aber das Thema "Verdauungsstörung" hier seit ein paar Jahren abgeschlossen zu sein. Zum Glück :smile:

    Überwiegend kaufe ich aber in Supermärkten

    Ja....ich überwiegend auch, aber manchmal möchte ich eben auch was "Besonderes" bieten wie Hirsch, Ziege oder Lamm ;) Das gewolfte Ziegenfleisch verliert sich im Topf inzwischen auch und Lamm mit Pansen geht gar nicht. Jedenfalls nicht für die Hundeküche. Inzwischen füttere ich hauptsächlich leicht verdauliches Hühnchen und Fisch. Manchmal auch Schwein. Wie heute z.B. :smile:

    Im Napf:
    Schweineohr, Buchstabennudeln, Paprika( grün/gelb), Zucchini (gelb), Apfel, Pecannüsse, Löwenzahnkraut, Oregano, Kurkuma, Kürbiskernöl

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    Heute ist es wieder sehr heiß und die Ashley "schwitzt" hier unterm Dach. Ich auch xD

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    .... zur Abkühlung wurde ein kleiner Teller Buttermilch gereicht :smile:

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    Frischer Pansen stinkt doch eigentlich nicht

    Eigentlich sollte auch die Lagerung von tierischen Nebenprodukten hygienisch einwandfrei erfolgen, aber K3 Material darf z.B. auch im Freien gelagert werden ( ohne Kühlung), wenn es nur in einem Behälter mit Deckel steckt.
    Also dann sind Verwesung und Geruchsbildung sicher nicht auszuschließen. Wenn das aufgetaute (gewolfte) Fleisch schon stinkt, kann man es nicht mehr kochen. Diese Erfahrung habe ich jetzt schon ein paar mal gemacht.
    Ja....du hast Recht mit dem "im Stück". Muss wohl mal wieder zum Barfers Wellfood ;) Es gibt zwischen den einzelnen Barfläden schon qualitativ Unterschiede. Die einen zerlegen selbst und die Fleischabfälle sind frisch und andere kaufen irgendwelches Gammelzeugs undurchsichtiger Herkunft ein.
    Leicht gammeliges Fleisch wäre jetzt nicht so das Problem generell für Hunde, aber für meinen. Deshalb koche ich ja :smile:

    Die Spirulinanudeln wurden übrigens gut vertragen.

    Gestern gefunden: Mini-Brat-Paprika ( was es nicht alles gibt :D )

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    Heute im Napf: Seelachs, Buchstabennudeln, Kohlrabi, gelbe Paprika, Kräuter/Gewürze, geröstete Pecannüsse und in Olivenöl und Kräutersalz gebratene grüne Paprika

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    Heißt die Methode direkt Stuhlausnutzung?

    Ja. IDEXX bietet diese Untersuchung an. Damals noch im Durchfallprofil C. Es gibt diese Untersuchung aber auch im Rahmen von Bauchspeicheldrüsenuntersuchungen/Enzymbestimmungen. Einzeln wohl auch.


    Braucht man dafür auch eine Sammelprobe?

    Ja....wie immer 3 Tage sammeln. Die Stuhlausnutzung selbst kostete damals nur 14€. Teurer wird es, wenn noch andere Untersuchungen "mitgebucht" werden. Muss man ja nicht. Vielleicht mal im Labor anrufen und fragen, ob die Stuhlausnutzung auch einzeln "gebucht" werden kann.

    Blättermagen und Pansen kochen.

    Wer freiwillig ohnmächtig werden will :pfeif:

    Ich hatte ja auch vor ein paar Tagen das "Vergnügen", weil im Barf-Lamm der Pansen heimtückisch untergemischt war. Da habe ich nach langer Zeit mal wieder ein paar Patchouli-Räucherstäbchen angezündet. Leider wurde mir davon speiübel (....komisch....früher nicht :D ). Schließlich opferte ich mein Lieblingsparfum und die Bude stank 1 Tag nach einem Pansen-Patchouli-Jil Sander-Gemisch :lepra:

    Ich glaub` das gehört schon in den "hundegeschädigt-Thread ;)

    Das gefällt mir!

    Und mir erst :D
    Einen Hund wie einen Wolf zu ernähren, halte ich persönlich für absurd und missachtet die über Jahrtausende genetische Anpassung seiner Verdauung an die des Menschen......was ihm zusätzlich noch eine effiziente Nutzung neuer Nahrungsressourcen erlaubt(e).
    Wissenschaftlich gesehen ist der Hund längst ein carni-omnivores Tier. Meiner ist ein Carni-Botanikus. Ich hatte aber auch schon einen Carni-Leberwurstus ;)

    Gibt's eigentlich auch einen Test, wo man gucken kann ob im Kot bzw verdauungstechnisch alles iO ist?

    Ja :smile:
    Die "Stuhlausnutzung"-Untersuchung gibt Auskunft über die Verdauung der wichtigsten Nährstoffe wie Protein, KH und Fette. Die Kotproben werden mit speziellen Farbstoffen versetzt, um unverdaute Muskelfasern, Fettsäurenadeln, Neutralfett und Stärke im Kot nachzuweisen.
    Die Ausnutzung des Futters wird unterteilt in vollständig, gut, mittelmäßig und schlecht. Manchmal auch nur in positiv und negativ.

    Beispiel:
    Stärke positiv
    Muskelfasern negativ
    Neutralfett negativ


    Das bedeutet, dass die Enzymaktivität in Bezug auf Protein und Fett ok ist, aber der positive Stärkenachweis auf einen Amylase-Mangel hinweist. Das ist eine wichtige Erkenntnis und man kann die bisherige Fütterung entsprechend korrigieren ohne großartig umzustellen.
    Ich hatte obigen Befund, da war die Ashley 3 Jahre alt und weil ich nun wusste, wo Vorsicht geboten ist, habe ich Nudeln, Kartoffeln und Co. mengenmäßig zurückgefahren. Nicht gänzlich weggelassen. Das wäre falsch gewesen.
    Ich habe die Stärkeverdauung quasi "trainiert" und ganz langsam KH-Mengen gesteigert und mir das Gesetz der adaptiven Sekretion zu Nutze gemacht. Heute geht wieder alles in moderaten Mengen :smile:

    Stuhlausnutzung ist eine enzymatische Untersuchung. Wenn du wissen willst, wer oder was sich im Gedärm herumtreibt.......da gibts noch das "Kleine Kotprofil". Diese Untersuchung ist mikrobiologisch und gibt wichtige Hinweise auf die Darmflora-Bewohner.
    Auch wichtig: Der pH-Wert im Kot. Der sollte beim Hund zwischen 6,0 -7,0 liegen. Ein pH-Wert innerhalb der Norm sorgt dafür, dass sich pathogene Keime nicht übermäßig ausbreiten.

    So.....heute morgen also die "Feldstudie" Spirulina-Nudel und Kürbiskernmehl :smile:

    Die Algennudeln schmecken furchtbar xD Irgendwie nach "Heilerde" oder Micromineral. Die musste die Köchin natürlich auch selber probieren, aber....nääää.....
    Dem Hund schmecken die aber gut. Insofern dürfen die auch in der Hundeküche bleiben.

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    Weiter gings (....nein, das ist kein aufgesammelter Pferdeapfel vom Morgenspaziergang :D )....mit dem Kürbiskernteig. Der war richtig toll und duftete köstlich. Weil der Geschmack von Kürbiskern ziemlich intensiv ist, kam noch Buchweizenmehl, Haferflocken, Ziegenjoghurt und etwas Kräutersalz dazu. Mehr nicht.

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    Daraus wurden kleine knusprige Kürbis-Cräcker :smile:

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    Ich habe gestern mal die Nudeln aus Kichererbsenmehl, für die Hunde gekocht

    Ich finde, dass es inzwischen für die Hundeküche sehr interessante Nudel-Variationen gibt :smile:
    Im Bioladen entdeckt: Spirulina-Nudeln

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    .....und für die Hundebäckerei: Kürbiskernmehl

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    Beides noch nicht ausprobiert, aber in Startposition ;)

    Die letzten Tage im Napf:

    Hühnermägen mit Omelett/ Gemüse und Co.

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    Putenbrust, Pumpernickel/Pellkartoffel, Tomate(Dose), Paprika, Zucchini, Kräuter und Gewürze

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    Hähnchenkeule, Pellkartoffel, Zucchini, Kohlrabi,Tomate, Butterbanane, Löwenzahnkraut, Kurkuma

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