Jetzt ist mir aufgefallen, das hier recht wenig Fleisch verfüttert wird
Ja......viele hier füttern relativ wenig Fleisch. Aus unterschiedlichen Gründen. Ein Hund braucht essentiell kein Fleisch. Es schmeckt ihm....keine Frage, aber ein Hund ist kein Wolf und seine Verdauung hat sich im Laufe der Evolution der eines Omnivore/Allesfresser angepasst. Insofern darf sehr viel mehr in Topf als man denkt
Mein Hund verträgt z.B. wenig tierisches Protein. Das ist nun mal so. Da kann ich auf den Beutegreifer verweisen so viel ich will. Es tut ihm bzw. seinem Stoffwechsel nicht gut. Weil der Hund aber Proteine benötigt, ergänze ich den Bedarf mit Joghurt, Quark, Ei und pflanzlichen Proteinen. Das funktioniert gut.
Kohlenhydrate, wie Nudeln, Reis oder Kartoffeln füttere ich auch nur in geringen Mengen. Nicht aus Prinzip, sondern weil eben nur eine gewisse Menge vertragen wird. Die fehlenden Kalorien ersetze ich durch Gemüse. Kein rohes Gemüse, sondern richtig nahrhafte Gemüseeintöpfe mit fettiger Fleischbrühe, Gänseschmalz, Kokosmilch, Tahin, Schmand oder Butter optimiert. Davon verhungert kein Hund 
Vitamine kommen meistens frisch in den Napf.....als Salat, Kräuter oder Obst. Mineralien bleiben auch gekocht noch Mineralien.
Ich bezeichne die Ernährung meines Hundes als "mediterran"....auch weil ich häufig leicht verdaulichen Fisch zum Gemüse füttere. Auf gute, hochwertige Öle lege ich auch großen Wert. Sie decken den Bedarf an essentiellen Fettsäuren. Gewürze haben bei mir einen besonderen Stellenwert und werden regelmäßig, aber mit Bedacht eingesetzt.
Den besonderen caniden Bedürfnissen steht heute statt Komposthaufen früher, eine Vielzahl an speziellen Nahrungsergänzungen zur Verfügung. Allerdings kann man es mit der Optimierung auch übertreiben. Im Prinzip reicht einem erwachsenen und gesunden Hund zur Kalziumversorgung ganz normale Eierschale. Ich füttere im Wechsel zur Eierschale noch ein Algenprodukt.
Im Alter oder bei bestimmten Erkrankungen kann sich die Nährstoffaufnahme verändern und dann wären unter Umständen auch weitere Zusätze sinnvoll.
Wenn man sich mal von Fleischmengen, Innereien, Knochen, Konserven und bunten Tüten als ausschließliche Ernährungsgrundlage verabschiedet, steht einem eine unglaubliche Vielfalt an Nahrungsmitteln zur Verfügung, die ganz individuell zubereitet werden kann. Kombiniert man Gekochtes mit Rohem und Fertignahrung, sollte eigentlich für jeden Hund etwas dabei sein.
Alles ist möglich 
Viele Köche werfen alles in einen Topf und frieren die Portionen ein und andere kochen täglich frisch und kombinieren mit rohen Produkten. So wie es eben passt. Auf jeden Fall steht Einseitigkeit nicht auf dem Speiseplan.
gibts ein anständiges Buch an dem man sich orientieren kann?
Über Hundeernährung gibts inzwischen auch viel interessante Literatur. Ich würde wohl einen Mix aus Wissenschaft und Tradition wählen. Ein gutes Buch über den Gesundheitswert von Nahrungsmittel ist auf jeden Fall auch hilfreich....und natürlich auch die Erfahrungswerte langjähriger Köche 