Beiträge von Audrey II

    Er war schon immer extrem stressempfindlich. Ich muß dazu sagen, das er ein Hund mit einem Deprivationssyndrom ist.

    Jetzt fügt sich das Puzzle etwas zusammen. Verdauung und Psyche haben ja eng miteinander zu tun und die Wechselwirkungen werden oft unterschätzt......oder nicht erkannt.
    Stress = Schwächung des Immunsystems = bakterielles Ungleichgewicht zum Vorteil pathogener Keime.

    Beginnen muss man wirklich beim Stress. Bei einem Angsthund ist das Bauchhirn irgendwann auf Stress "programmiert" und reagiert auf kleinste Anspannungen und Emotionen mit Durchfall. Ich kann aber verstehen, dass bei belastenden Familiengeschichten, Trauer und Kummer der Hund nicht immer im Fokus stehen kann. Zeit genug also, dass sich in seinem Darm ein Wechsel von "gut" in "böse" vollziehen kann. Das geht relativ schnell. Ein paar Wochen vielleicht.


    mit welchen Sachen kann ich den das darmspezifische Immunsystem auf Dauer stärken?

    Mit darmspezifisch ist das intestinale Immunsystem gemeint und das ist eng verbunden mit der Darmschleimhaut sowie der Bakterienflora des Darmes. Soweit bekannt. Ein gesunder Darm besitzt viele probiotische Bakterien bzw. Bakterienstämme. Das ist ein perfekter "Sicherheitsservice", der pathogenen Keimen die Besiedelung schwer macht. Letztere sind zwar nicht auf ewig verbannt, aber unter Kontrolle. Ein guter Sicherheitsservice muss aber auch"verköstigt" werden. Das gibt ihm mehr Macht......wird aber leider oft vergessen ;)

    Der Löffel Joghurt voller Lactobacillus ist nutzlos, wenn das Bakterium quasi "verhungert".

    Die Leibspeise der sog. "guten" Bakterien sind (unlösliche) Ballaststoffe. Dazu gehören Vollkornprodukte aus Weizen, Roggen oder Hafer, Wurzelgemüse, Hülsenfrüchte, aber auch Löwenzahn. Ok....nicht unbeding die Leibspeise von Hunden, aber es darf auch resistente Stärke auf das Bakterien-Buffet, wie z.B. aufgewärmte oder aufgebratene Nudeln oder Pellkartoffeln. Das schmeckt auch dem Hund :smile:

    Übrigens sind nach dem heutigen Kenntnisstand mit probiotischen Joghurts keine Wirkungen zu erwarten, die über die herkömmlichen Joghurts hinausgehen. Es muss also kein teures Produkt sein.
    Bei mir gibts ganz normalen Naturjoghurt.

    ich wollte doch ma unsere "pampe" fotografieren

    Na.....das nenn`ich mal `ne ordentliche Hundeküche. Da kann ich nicht mithalten :D

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    Sagt mal, füttert einer auch Kaki Früchte?

    Die enthalten ziemlich viel Zucker. Ich wäre mengenmäßig vorsichtig.

    Nun hatte er aber innerhalb kurzer Zeit das zweitemal extremen, teilweise blutigen, Durchfall.

    Ganz schwierige Thematik und noch schwieriger in der Diagnostik.
    Der extrem empfindliche Verdauungstrakt spricht ja schon für sich. Ich weiß, der ist wie ein "rohes Ei" zu behandeln und selbst das gelingt nicht immer zuverlässig.

    Ich habe Zugang zur wissenschaftlichen Fachliteratur, Dissertationen und Studien.
    Die von dir beschriebenen Symptome passen auf eine Hämorrhagische Gastroenteritis, kurz HGE genannt. Was dagegen spricht, ist ein normaler Hämokritwert im Blutbild. Bei blutig (wässigem) Durchfall ist meist eine deutliche Hämokonzentration zu verzeichnen, verursacht durch den gastrointestinalen Flüssigkeitsverlust. Wie hoch war dieser Wert denn?

    Es gibt seit über 50 Jahren unzählige Studien über HGE bzw. "Blutiger Durchfall" und die Ursache der Erkrankung ist bis heute nicht gefunden. Dafür gibt es zahlreiche Theorien und Vermutungen, aber es fehlen einfach aussagekräftige Fallberichte.
    E-Coli gehören zur normalen Darmflora des Hundes und können sowohl bei gesunden als auch an Durchfall erkrankten Hunden gefunden werden. Es gibt auch nicht nur einen E-coli-Stamm, sondern unterschiedliche Gruppen. Ab wann und wieso E-coli zum pathogenen Keim bzw. Durchfallauslöser wird, ist aufgrund unterschiedlicher Studienergebnisse nicht bekannt. Möglichweise sind unbekannte Fütterungsfaktoren die Auslöser oder auch nur einfache Magenverstimmungen. Es gibt auch ein vermehrtes Auftreten von HGE bei immungeschwächten Hunden. Es werden Gen-Defekte vermutet und es gibt ein vermehrtes Auftreten von HGE bei allgemein kleinen Hunderassen, die möglicherweise besonders stressanfällig sind.

    Stress-Durchfall rückt übrigens immer mehr in den wissenschaftlichen Fokus. Der führt nämlich zu einer reduzierten Darmmotilität und somit zu einer sekundären bakteriellen Überwucherung....z.B. auch mit E-coli.

    Über den Einsatz von AB gibt es interessante Ergebnisse. So kann ein ungezielter Einsatz von Antibiotika erheblich zur Bildung von Resistenzen beitragen. Das wissen wir ja, aber wie schnell das gehen kann, wusste ich auch nicht.
    Nach nur 7 Tagen wurden 53% E-coli im Kot von Schweinen als multiresistent eingestuft =)

    Ich möchte deinem TA natürlich keinen "ungezielten Einsatz von AB" unterstellen, aber E-coli sind geschickte Resistenzkämpfer, während andere (gute) Bakterienstämme aufgeben und "platt gemacht" werden.


    Was kann ich noch machen damit, er den Durchfall endlich los wird

    Tja......wo würde ich wohl ansetzen? Vielleicht beim Stress. Auch beim eigenen, der sich ja auch klammheimlich auf sensible Hunde übertragen kann. Auch Angst ist ein Durchfallauslöser. Ebenso wie Über-oder Unterforderung. Käme da was in Frage?
    Mir persönlich wäre ein eher langweiliges Leben meines Hundes lieber als ständig auf der Überholspur und nachts im Garten ;)
    Neben der üblichen Diagnostik ist vielleicht auch eine Überprüfung der eigenen Lebenssituation ( und die des Hundes) sinnvoll. Weitere Überlegungen gehen auch in Richtung darmspezifisches Immunsystem. Diese Abwehrbastion muss gestärkt werden, damit die E-colis nicht zum Rumpelstilzchen mutieren.

    Ja.....und wie immer braucht man Geduld :smile:

    Alles Gute für deinen Hund.

    ich bin noch recht neu hier im Forum und setze mir mal ein Lesezeichen

    Na.....dann viel Spaß beim Lesen.....und "gucken" :smile:

    Heute auf dem Showteller:
    Backente, in Gänseschmalz gebratene Mini-Knödel, Zucchini, gelbe Paprika, grüne Bohnen(Dose), Apfel, Petersilie, Kräuter/Gewürze, Rapsöl

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    Das sind die Mengenverhältnisse von Fleisch, Gemüse und KH, die mein Hund verträgt. Dazu kommt noch die Gemüsebrühe ( oder fettige Fleischbrühe). Manchmal ist es auch etwas mehr Gemüse und manchmal etwas mehr Fleisch, aber so funktioniert die Verdauung bzw. Verwertung der Nahrung optimal.

    weil das Fusselchen seinen 9. Geburtstag feiert

    Grundgütiger. Wie die Zeit vergeht ;)
    Ashley wird bald 11! Sie ist jetzt genau 1 Jahr ohne Milz.....und alles ist gut. Schön, dass es auch Buffy wieder besser geht. Appetit ist immer ein gutes Zeichen :smile:

    Heute wurde fleischlos geschlemmt:
    Rührei mit Dorschleber, Pumpernickel, Zucchini, gelbe Paprika, grüne Bohnen(Dose), Apfel, Kräuter/Gewürze, Rapsöl, Eierschale

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    da wirklich alles auf eine heftige Magenschleimhautentzündung hinweist.

    Erbrechen beginnt nicht im Magen, sondern im Hirnstamm ( einem Bereich des Gehirns), in dem sich das Brechzentrum befindet. Wird dieses z.B. durch eine Gastritis aktiviert, setzt es verschiedene Mechanismen in Gang, die zur Entleerung des Magens führen. So lange die Entzündung da ist, wird erbrochen.

    6 Wochen Erbrechen ist schon eine lange Zeit und das auch geht schon in Richtung chronische Magenschleimhautentzündung. Bei einem alten Hund ist das nicht ungewöhnlich. Der Verdauungsapparat wird empfindlicher. Die Zusammensetzung der Darmflora verändert sich. Es werden weniger Verdauungsenzyme produziert und die Magen-und Darmschleimhäute werden dünner und regenerieren sich langsamer.

    Schnelle Heilprozesse sind nicht mehr die Regel. Unter Umständen muss die bisherige Ernährung dauerhaft auf "leicht verdaulich" umgestellt werden.

    Wichtig: Wie bei Durchfall ist auch bei Erbrechen oberstes Gebot, den Flüssigkeitshaushalt und Mineralstoffverlust des Körpers auszugleichen. Die Mahlzeiten sollten beim Heilungsprozess eher suppig ausfallen, ggf. auch zusammen mit einer Elektrolytlösung. Letztere gibts in kleinen fertigen Portionen in der Apotheke.


    kleine Portion Reiswasser zu schlabbern

    Kräftigend und magenfreundlich ist auch eine dickflüssige, sehr weich gekochte Haferschleimsuppe :smile:
    Gute Besserung für deinen Hund.

    pumpernickel. Ich kenne das nur als Brot.

    Beim Pumpernickel gibt es Qualitätsunterschiede. Die "Königsklasse" wäre wohl das Naturprodukt nur aus Roggen, Wasser und Salz.....ohne weitere Zusätze.
    Der süßliche Geschmack entsteht durch das lange Backen und sollte nicht mit Sirup o.ä. ergänzt werden, was bei den handelsüblichen Produkten ja gerne gemacht wird. Pumpernickel mit Hefe ist für mich aber noch ok :smile:
    Ich nutze Pumpernickel als Ballaststoff-KH-Quelle und brösel es ins heiße Süppchen. Dadurch schmeckt das Menü etwas süßlich und der Hund freut sich über das Geschmackserlebnis ;)

    während der alte Sack schlemmen darf.

    .....und weil bei den alten Säcken bzw. alten Schachteln der Geruchs-bzw. Geschmackssinn schon mal ein wenig einrosten kann, darf auch etwas "deftiger" geschlemmt werden ;)

    Über die Geschmackswahrnehmung von Hunden hatte ich hier schon mal geschrieben. Von wegen der Hund schlingt eh gleich alles runter und schmeckt nix. Und wer denkt, dass die Geschmacksknospen von Hunden hauptsächlich auf Fleisch reagieren, der irrt auch.

    Die meisten Geschmacksknospen beim Hund reagieren auf Aminosäuren, von denen viele ( L-Prolin oder L-Cystein) von Menschen als süßlich empfunden werden. Beispielsweise findet man beim Hund zahlreiche Elemente, die spezifisch auf Saccharose ansprechen. Bei der fleischfressenden Katze findet man die nicht.

    Allerdings ist unklar, in welcher Form die Geschmacksempfindungen vom Hirn des Hundes verarbeitet werden und das Fressverhalten beeinflussen.
    Hm....da könnte Ashleys Hirn mit Sicherheit wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse liefern :D

    Fakt ist aber, dass der Geruchssinn beim Hund weiterhin die Hauptrolle bei der Nahrungsaufnahme spielt.

    So.....hier gabs die letzten 2 Tage einen Enten-Mix.....mal mit Spinatnudeln und mal mit Pumpernickel


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    Ich bin ja immer noch dafür, dass Audrey ein Buch schreibt

    ....was vermutlich einen "Sturm der Empörung" auslösen würde, wo doch ca. 60000 Kinder in Deutschland täglich auf eine gesunde Mahlzeit verzichten müssen. Die Zeit ist grade schlecht für gut gefüllte Schlemmernäpfe ;)
    Ich erinnere mich noch an die Schlagzeile einer hiesigen Lokalzeitung....."Geht`s den Berliner Hunden besser als den Kindern?" Es ging da um die Eröffnung eines Feinkost-Ladens für Hunde.

    Die Exklusivität des Geschäfts hat bereits Kritiker auf den Plan gerufen. Es könnte ja der Eindruck entstehen, dass für Tiere mehr Geld ausgegeben werde als für Kinder. Der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, Rudi Tarneden, betonte in Bonn: „Kinder brauchen keine Delikatessen, um zu überleben und sich gut zu entwickeln.“ Es koste 36 Euro, ein akut mangelernährtes Kind mit lebensrettender Erdnusspaste einen Monat lang wieder aufzupäppeln.


    Ein Feinkostladen für Hunde in Berlin

    Oh je...... und der Laden musste dieses Jahr Insolvenz anmelden xD

    Ich hätte da noch eine andere Geschäftsidee für ein Kochbuch, was die Gemüter vielleicht besänftigen könnte: Ein Kombikochbuch ;)

    Gesunde Hausmannskost für Kind und Hund

    Ich koche für mich und meinen besten Freund

    Die schmackhafte Blitzküche für die berufstätige Mutter mit Hund

    Großmutters leckere Eintopfküche für Enkelkind und Enkelhund

    :D

    Bis dahin schaut man mal bei der Konkurrenz vorbei:




    Übrigens gibt es seit einiger Zeit das Buch "Die kinderleichte Becherküche" ( vorgestellt in der Gründershow "Die Höhle des Löwen"). Man braucht nicht mehr kompliziert jedes Rezept genau abzumessen, sondern benutzt die kleinen mitgelieferten bunten Becher. Jeder Arbeitsschritt wird im Bild dargestellt. Tolle Sache für Kinder. Könnte ich mir auch als kinderleichte "Hundebackstube" vorstellen :smile:

    Aber ich finde das es da zur Zeit einfach keine anständige Literatur gibt bezüglich einer gekochen durchdachten Ernährung für Hunde.

    Die klassische "Hundeküche" ist nicht messbar und taugt auch nicht für eine wissenschaftliche Analyse. Für die Wissenschaft ist "Kochen für Hunde" absolut uninteressant. Ein Mysterium, das in kein Reagenzglas passt und schon gar nicht in seine Einzelteile zerlegt werden kann. Die verwendeten Nahrungsmittel sind einfach zu vielfältig in ihrer Komplexität, als das sich alle möglichen Nährstoffe in einer Studie "einfangen" ließen.
    Insofern gibt es auch keine wissenschaftliche Fachliteratur über das "Kochen für Hunde", sondern eine Vielzahl an Erfahrungswerten von kochenden Hundehaltern selbst, die sich in Foren oder Blogs austauschen, Kochbücher schreiben oder sonst wie auf diese Möglichkeit der Hundeernährung aufmerksam machen wollen.
    .....und weil es "nur" um`s (Fr)essen geht, können andere Wissensquellen und Erkenntnismethoden mindestens genauso aussagekräftig sein, finde ich ;)

    Wenn du eine "gekochte durchdachte" Ernährung möchtest, bleibt nur die professionelle Rationsberechnung. Solche Futterpläne sind durchaus hilfreich und geben auch Orientierung, aber auch sie können dir keine absolute Sicherheit bieten. Vielleicht über das, was dein Hund braucht, aber nicht ob er die nährstoff- und mengengerechte Zusammenstellung auch optimal verwerten kann. Das kann kein Programm erfassen.

    Hast du schon irgendwo geschrieben, auf was dein Hund allergisch reagiert? Es gibt ja auch noch Idiosynkratische Reaktionen, die mengenabhängig sind und wo das Immunsystem gar nicht beteiligt ist. Die kommen sogar ziemlich oft vor. In so einem Fall greift auch keine Rationsberechnung, sondern da hilft oft nur selbst austesten, was geht.


    So....heute im Napf...und wahrscheinlich der Albtraum für jeden Wissenschaftler :D

    Bio-Geflügelbratwurst, Buchstabennudeln, Pumpernickel, Zucchini, gelbe Paprika, Rahm-Blumenkohl, Apfel, in Erdnussbutter gebratene Banane, Petersilie, Oregano/Galgant, Rapsöl, Eierschale

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