Man findet ja immerhin auch alle diese Fettsäuren in Pflanzen
Die Fettsäurenanalytik ist kompliziert.
Beispiel: Omega-3-Fettsäuren
Zum einen gibt es die essentielle Alpha-Linolensäure (kurz ALA genannt), die aus pflanzlichen Quellen stammt ( Leinöl, Walnüsse u.a.) und dann gib es noch die "marinen" Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, die z.B. im Fisch vorkommen.
Es stimmt, dass der Körper ALA in geringen Mengen in EPA und DHA umwandeln kann. Allerdings ist der Umwandlungsfaktor sehr niedrig. Es bedeutet, dass die ausschließliche Einnahme von Leinöl langfristig gesehen nicht ausreicht, um die positiven Eigenschaften von Omega-3 sowie deren gesundheitliche Aspekte zu gewährleisten.
EPA unterstützt z.B. die Herzfunktion. Habe ich einen Hund mit einer (leichten) Herzschwäche füttere ich (fetten) Fisch (EPA) und ergänze mit Leinöl (ALA). Das wäre in diesem Fall eine gute und sinnvolle Kombination.
Ernährungsleitlinien bei Herzinsuffizienz empfehlen z.B. EPA aus Meeresfisch und nicht aus der pflanzlichen ALA. Diese Empfehlungen basieren auf Epidemiologie, Wirkmechanismen und einer großen Interventionsstudie. Inwieweit auf den Hund übertragbar, weiß ich nicht, aber da gibts sicher auch entsprechende Studien.
Für vegetarische bzw. vegane Menüs empfiehlt sich eine Ergänzung eines rein pflanzlichen Algenöls, welches auch die wertvollen "marinen" Omega-3-Fettsäuren enthält.
Nur.....wo gibt es das? Und vor allem.....schmeckt das überhaupt und verträgt es der Hund? Vielleicht muss auch nicht immer alles perfekt sein ![]()