Da widersprichst du dir selber, da der veganen Mahlzeit nach deiner eigenen Einschätzung ja hochwertiges Protein fehlt.
Ja.....ich habe geschrieben, dass ein "Getreide-Gemüse-Mix" kein hochwertiges Protein liefert. Ich hätte schreiben sollen, dass ein willkürlich zusammengestellter "Getreide-Gemüse-Mix kein hochwertiges Protein liefert
Die wenigsten HH verfügen über fundierte Fachkenntnisse, wie man die Biologische Wertigkeit durch die Kombination unterschiedlicher Nahrungsmittel erhöhen kann.
Schon allein dadurch, dass 2 ausgewählte pflanzliche Zutaten gemischt werden, kommt ein sehr viel besserer Aminosäurenpool zusammen. Das bedeutet aber nicht mehr Hochwertigkeit insgesamt, denn Ausgewogenheit hängt mit sehr vielen Faktoren zusammen als nur mit Proteinwerten. Auch (B)Vitamine, Mineralstoffe wie Phosphor usw. müssen in die Gewichtung aufgenommen werden.
Auch die Zubereitung von Nahrung kann die Nährstoffaufnahme verbessern oder auch verschlechtern. Rohes Gemüse führt im Vergleich zum gegarten zu einer unvollständigen Verdauung, was u.a. die Aufnahme von manchen Vitaminen und Spurenelementen verschlechtern kann.
Die in den Hülsenfrüchten vorkommenden Phasine und Glycoside werden durch Hitzeeinwirkung übrigens zerstört. Sojaprodukte ( richtig zubereitet) sind lange nicht so problematisch wie immer angenomen.
Bevor man also einfach nur eine Nudelsuppe mit Gemüse kocht und unter "vegan" verbucht, ist es sinnvoll, sich mit den zur Verfügung stehenden veganen Nahrungsmittel und ihren Einsatz/ihre Nährwerte zu beschäftigen.
Ich sehe die vegane Ernährung nicht als unkontrollierten "Feldversuch", sondern als Chance, die bisherige Hundeernährung zu erweitern und zu optimieren.......auch wenn über den Einsatz von pflanzlichem Protein und Co. beim Hund nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen vorliegen.
Wir sind es gewohnt, dass bei der Hundeernährung die Wissenschaft, Industrie, "Barf-Experten" o.ä. "das letzte Wort" haben sollten, aber auch andere Wissensquellen( ....aus anderen Kulturen) und Erkenntnismethoden können genauso aussagekräftig sein.
Gerade was die Ernährung des Hundes betrifft
Unter gesundheitlichen Aspekten wird die vegane Ernährung sicher noch an Bedeutung gewinnen.
Die vegetarische Ernährung, vor ein paar Jahren noch vehement in der Hundeszene abgelehnt, ist inzwischen auch wissenschaftlich etabliert und die meisten Kritiker von damals sind verstummt. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich hier mit meinem kleinen ayurvedischen, vegetarischen Exkurs in andere Kulturen Unverständnis und Kopfschütteln ausgelöst habe
Da "K3-Abfälle" in einem Land, in dem selbst die besten Stücke Fleisch so dreckbillig sind wie in D wenig aussagt, würdest du besser präzisieren, was du meinst.
Unter K3 Abfälle meine ich die üblichen Neben-und Abfallprodukte von Schlachttieren, die in der (industriellen wie rohen) Hundeernährung noch weit verbreitet sind, wie Vormägen, Innereien, Sehnen, Bänder, Därme, Ohren, Euter, Lunge usw.
Vieles davon ist zwar proteinreich, aber auch reich an schwer verdaulichem Bindegewebe und auch in der Nährstoffzusammensetzung unausgeglichen.
Die "besten Stücke" Fleisch aus dem Handel mutieren in Topf und Pfanne zu einem geschrumpften Gebilde ohne jeglichen Geschmack. Roh würde mein Hund es gar nicht erst anrühren.
Ein in Erdnussbutter gebratenes Tofuschnitzel + Gemüse + Maisflocken schon. Ersetzt eine Fleischmahlzeit in Bezug auf Protein ohne Probleme