Bevor man alles über einen Kamm schert (gute Überleitung oder? ^^) sollte es erst Mal ne Definition von Qual(zucht) geben. Eine einheitliche, nicht dieser seltsame paragraph, der alles beinhaltet, was nicht aussieht wie ein Wolf.
Dann würden die Diskussionen auch nicht so hin- und herwabern zwischen den Extremen "Wolfartig" und "Lebenskrüppel"
Meine eigene Definition ist, dass jedes körperliche Merkmal, was den Hund daran hindert, schmerzfrei seine Grundbedürfnisse zu stillen und nur operativ behoben werden kann, ein Qualzuchtmerkmal ist.
Grundbedürfnisse sind atmen, bewegen, fortpflanzen, fressen, Thermoregulation...
Damit bin ich ziemlich fein, diesen Maßstab kann ich gut anlegen.
Der Hund ist ja einfach enorm vielfältig als Spezies (die vielfältigste, übrigens), und manche Rassen haben sich nur entwickelt, weil bspw das Klima gestimmt hat (Nordische zb), oder es Menschen gab, die sich gekümmert haben (Pudel zb).
Nur, weil nordischen Hunden in unseren Breitengraden nun viel zu warm ist, sind sie keine Qualzucht, und nur, weil Pudel, so man sich nicht um ihr Fell in irgendeiner Weise kümmert, nu einem harten Filzball werden, sind sie das auch nicht. Genau so wenig wie frierende Windspiele.
Da kann man immer nicht-invasiv aushelfen und den Hunden gehts perfekt gut und sie sind nicht mehr eingeschränkt.
Ganz anders sieht es da mit chronischen Hängelidern und Bindehautentzündungen aus, Plattnasen, ...
By the way, ich habe letztens einen super super interessanten Vortrag zur Thermoregulation der Hunde über ihre Nase gehört vom Prof. Oestering aus Leipzig. Das macht die Plattnasen für mich NOCH schrecklicher. Wenn Ihr mögt, mache ich mir die Mühe und versuche das, mit meinen eigenen Worten und Zeichnungen wiederzugeben. Ist aber was länger und aufwändiger und wenn es eh nicht interessant ist bzw allgemein Bekannt, spar ichs mir.