Huhu!
Punkt 1 für so Aktionen (über längere Zeit auf engerem Raum sein) ist für mich, dass der andere Hundehalter auch einen nicht-rosaroten Blick auf seine Hunde hat und Fehlverhalten (ein)sieht. Und dass man sich darüber austauschen kann, ohne, dass der andere Part hört "Du bist blöd".
Und dass Bedenken auf beiden Seiten ernst genommen werden, selbst wenn sie für den anderen blöd klingen, und man das managet (wie schreibt man managet? managt? mänätscht halt).
Punkt 2 ist, dass man erziehungsmäßig bzw mit dem Hundehandling halbwegs konform geht. Das harmoniert schlicht nicht, wenn einer 24 Stunden brutalst Kadavergehorsam durchsetzt, und der andere so ist wie ich ^^
Punkt 3 ist schon durch 1 und 2 gegeben, nämlich dass man Mensch und Hund recht gut kennt.
Wenn das gegeben ist, hatte ich noch nie Probleme und dann gabs da auch nicht viel zu managen oder zu machen. Die Hunde haben die selben Regeln, wer sich nicht dran hält, kriegt ne Ansage und verlässt ggf den Raum.
Die Hunde laufen dann zusammen als Gruppe und jeder kann bei Bedarf mit jedem davon umgehen, als wär es der eigene. Dh Lob, Ressourcen und Ärger werden nach Bedarf und Gefühl verteilt, ohne Unterschied, ob es den eigenen Hund betrifft, oder den des anderen.
Und sollte sich ein Hund des anderen ECHT daneben benehmen und erkennt die Erziehungsautorität nicht an, sagt man eben mal dem Besitzer bescheid.
So ist das dann bisher immer sehr entspannt gewesen. Egal ob wir mit 7 Hündinnen zu zweit in meinem Kombi gecampt haben, oder, wie letztes WE, zu zweit mit 12 Hunden (darunter 2 potente Rüden und 1 heiße Hündin) in einer kleinen Ferienwohnung wohnen (haben uns ein Doppelbett geteilt).
Da gab es zB eine Situation, dass die Hündin meiner Freundin blöd an meine Terrierhündin gekommen ist, und es dafür Feuer von ihr gab. Ich hab meinen Terrier vom Bett geschickt dafür. Für mich bzw den Umgang meiner Hunde untereinander ist völlig klar, dass der Terrier nicht berührt wird, und ich habe mir nichts weiter dabei gedacht, weil sie nicht böse ist und nicht zu zicken anfängt (bei mir daheim wäre sie auch im Bett geblieben).
Meine Freundin hatte nach der Aktion Bedenken, die Hunde alleine zu lassen, um frühstücken zu gehen. Das hat sie mir mitgeteilt und wir haben den Terrier mit runter genommen, gut wars.
Genau so easy haben wir uns damit abgewechselt, die potenten/geilen (sorry!) Hunde zu trennen, wenn wir nicht aufpassen konnten. Nachts haben die Jungs in der Box geschlafen und die Mädchen im Bett (schlicht, weil meine Mädchen es nicht kennen, nachts nicht bei mir zu schlafen, und sie die ganze Nacht geweint hätten), tagsüber zb beim MIttagsschlaf nach einer langen Wanderung waren die Mädchen in der Box und die Jungs im Bett.
Ich denke, am schwierigsten ist es bei solchen Sachen immer für die Menschen; die Hunde würden sich da schnell zusammenfinden. Aber Kritik am Verhalten der eigenen Hunde nicht persönlich zu nehmen, sondern sich da zu einigen und ggf den Freiraum einzuschränken, und dass die eigenen Hunde auch mal "zurückstecken" müssen, ist nicht immer einfach.
Und wenn wir nur mal eben wo zu Besuch sind, dann will ich, dass meine Hunde nett sind und sich deeskalierend verhalten. Da geht aber auch voraus, dass der Hund, den wir besuchen, sich entsprechend benimmt. Auch hier zählen Punkte 1 - 3, ansonsten lass ich meine Hunde daheim, denn ICH bin nicht ohne und ich habe keine Lust, mich mit jemandem in die Haare zu kriegen, weil mich das Verhalten des Gastgeberhundes stresst