Beiträge von ForNic

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    Was heißt hier "schwammig". Rasse und "Art" des Hundes spielt ja wohl keine Rolle. Wie groß der Zwinger mindestens sein muß, richtet sich eindeutig nach der Größe des Hundes.

    Rasse und Art und deren spezielle Bedürfnisse spielen eben keine Rolle - sondern nur die Widerristhöhe - die ausschließlich in cm bemessen wird und somit schon bei der gleichen Rasse und unterschiedlicher Größe (Rüde/Hündin) ein anderes Raumangebot erfordern kann.
    Davon abgesehen, dass m.W. Zwinger, die vor 2000/1 (?) errichtet wurden, Bestandsschutz haben und da "nur" die 6 qm gelten und weiterhin davon abgesehen, dass generell nur die 6 qm gelten, wenn ich meinen Hund an 5 Tagen der Woche nicht überwiegend (also nicht dauerhaft?) dort unterbringe..... - und wer tut das schon, wenn er gefragt wird... ;)
    - das verstehe ich unter "schwammig"......

    Aber genug der Wortklauberei - darum geht es hier ja nicht :D

    Zitat


    Genau so ist es. Ein Hund wird im schlimmsten Fall - den ich selbst noch nie erlebt habe - ein paar Tage seine bisherigen Menschen vermissen. Meine Erfahrung ist jedoch, dass die neue Umgebung, die neuen Menschen (selbst wenn er die schon kannte), die neuen Tagesabläufe für den Hund so aufregend sind, dass er sein bisheriges Leben nicht "vermisst".

    Hmmm.... - ich weiß nicht - ehrlich gesagt, habe ich das früher auch immer gedacht und dass man selbst als Halter immer denkt "nur bei mir hat der Hund es so und so gut", dass er aber anderswo sicher aber schnell genausogut zurecht käme...

    Seit Kurzem mache ich mir relativ viel und auch andere Gedanken darüber.

    Wir haben unseren 5-jährigen Sam vor ca. 7 Wochen von einer Frau übernommen, die ihn seit der Welpenzeit hatte. Dort hat er mit 3 anderen Hunden zusammen gelebt - bei uns hat er seine neue "Freundin" Fortuna.

    Ich selbst bin den ganzen Tag zu Hause - wir gehen (fast) jeden Tag 2-3 Stunden raus, wir haben hier viel Natur und ich versuche den Hunden viel Abwechslung zu bieten. In den ersten Tagen/ Wochen und eigentlich auch noch jetzt kam und kommt er mir eigentlich ganz normal vor.
    Aber was ist schon normal für ihn?
    Ich kannte ihn ja vorher nicht und habe keinen Vergleich.....
    Nach und nach kristallisiert sich aber raus, dass er sicher doch sehr unter der Trennung vom Frauchen und den Hundekumpels leidet.
    Ich habe noch Kontakt zu der vorherigen Besitzerin und ich löchere sie regelmäßig mit Fragen - dabei stellte sich raus, dass er sich hier komplett anders verhält, als dort.
    Dort hatte er Angst vor Pferden (wurde mal gejagt), Staubsaugern und Plastiktüten - hier ist davon nichts erkennbar. Dort hat er mit den anderen Hunden gespielt bzw. Körperpflege betrieben - hier lässt er Fortuna (die sich viel "Mühe" mit ihm gibt, ihn anspielt und "küsst") fast ständig abblitzen.

    Er "klebt" total an mir (Angst, dass ich auch noch "verschwinde" oder Hoffnung, dass ich - die einzige Bindeperson zum alten Leben - ihn irgendwann dahin zurückbringe?) und hatte in den ersten vier Wochen ständig irgendwelche Zipperlein (Ohrentzündung, Vorhautkatarrh, Augenentzündung), die sicherlich alle durch ein durch Stress angeschlagenes Immunsystem zustande kamen....

    Lange Rede, kurzer Sinn - ich glaube schon, dass Hunde (mit guter Bindung an ihr Herrchen/Frauchen) sehr und lange unter einer Trennung leiden und diese sehr wohl vermissen - nur man sieht es ihnen als neuer Halter evtl. nicht an - genauso wie man Krankheiten oft erst spät entdeckt, da sie unterschwellig "schlummern".

    Leider können die Hunde ja auch nicht reden - aber Gefühle - auch tiefgehende und so etwas wie "Vermissen" - kann ich ihnen nach diesen meinen jetzigen Beobachtungen überhaupt nicht absprechen....

    Zitat

    Bitte sagt mal ehrlich...ist meine Entscheidung egoistisch? Also so nach dem Motto "als es dir schlecht ging war Mia für dich da und jetzt gehts dir wieder gut und hast dein neues Leben und Mia hat keinen Platz mehr darin und du schiebst sie jetzt einfach ab"???

    Ich will dich überhaupt nicht angreifen, formuliere es aber absichtlich mal ein bißchen "flapsig":

    Klar, ist das egoistisch - du willst jetzt dein Leben genießen und der Hund passt da (scheinbar?) nicht rein - anderseits wäre es genauso egoistisch, den Hund zu behalten, obwohl du merkst, dass er nicht mehr in dein Leben passt.... - nur weil du irgendwelchen "Sentimentalitäten" nachhängst....

    Also denke mal nicht egoistisch und treffe dem Hund zuliebe eine Entscheidung, mit der er es auf jeden Fall besser hat - bei deinem Ex mit mehr Zeit und weiteren, dem Hund bekannten Menschen.

    Innerlich hast du die Entscheidung doch schon längst getroffen - also steh auch dazu, rede sie dir nicht schön bzw. versuche Zustimmung zu ergattern - manchmal geht das Leben eben andere Wege als man denkt und man steht an Scheidewegen, wo man eine Entscheidung treffen muss.
    Wenn du meinst bzw. "tausend Gründe" dagegen sprechen, dass du sie behalten kannst, dann gib sie halt in gute Hände ab.....

    P.S.:
    sollte sie wirklich so an dir hängen würde ich mir das mit den (egoistischen?) Ab- und Zu-Besuchen zumindest in der Anfangszeit evtl. auch noch mal überlegen.
    Ich glaube, der Hund würde darunter ggf. mehr leiden, wenn er immer hin- und hergerissen ist bzw. du ab und zu mal kommst und ihn dann wieder "zurücklässt"....

    @ bordy: :gut:

    Jasmin, lass dich nicht verrückt machen - finde es gut, dass du dir so viele Gedanken machst (sogar so eine tolle Büroskizze für uns hier "entwirfst", Meinungen einholst und Anregungen annimmst....

    Bin mir sicher, dass viele von denen, die hier schreien "unmöglich - wie kann man nur?" anderseits ihren Hund mehrere Stunden allein Zuhause lassen (müssen) - ob das so tierschutzgerecht ist???

    Bzgl. der Zwingerhaltung: hier ist eine dauerhafte Unterbringung gemeint, die dann die vorgeschriebene Grundfläche der Zwingergröße erfordert. Es ist schön, dass wir dieses Gesetz haben, aber auch da zeigt sich doch schon die "Schwammigkeit" - was ist dauerhaft und warum wird nicht z.B. auch abgestellt auf Art, Größe und Rasse des Tieres etc. pp. ?

    Hat ein Hund ständig untergebracht in einem 6 qm Zwinger (und es gibt einige Zwingerhunde, die kommen tatsächlich nur selten da raus) es tatsächlich besser, als ein Familienhund, der nachts mit ins Schlafzimmer kommt, tagsüber mit Frauchen ins Büro kann, mind. eine Stunde zum Mittags-Gassi rauskommt und Nachmittags auf die Couch???

    Ist ein Hund gut an die (ausreichend große) Box gewöhnt sehe ich da auch keinen Unterschied zum Anbinden ans Tischbein (ist Anbindehaltung nicht auch "verboten" ? ;) )

    Sei's drum - m.M. nach hat dein Hund es supergut, wenn er den Tag mit dir verbringen kann - viel besser als soooo viele andere Hunde, die allein zu Hause bleiben oder den Tag in Fremdbetreuung verbringen müssen.

    Konkret für deine Bürosituation würde ich vorschlagen:
    Ziehe den Tisch den einen Meter nach vorn, dann müsstest du hinter dem Tisch bis zur Wand ja ca. 1,5-2m Platz haben....
    Befestige an der rechten, seitlichen und vorderen (zum Raum hin) Seite des Tisches farbig zum Tisch passende Spanplatten z.B. an den Tischbeinen.
    Die Platten müssen ja nicht durchgehend bis zum Boden gehen, sondern können ca. 10 cm über dem Boden (sodass Wuff sich nicht durchquetschen kann) und 20-30 cm vor der Unterkante der Tischplatte enden, sodass es auch ein bißchen "gefällig" aussieht.
    Ich bin ein Fan von Kabelbindern - mach einfach zwei Löcher im Abstand von 10 cm mittig in die Platte (an den Seiten) und fädel den Kabelbinder da durch und ums Tischbein - fest ziehen - fertig.
    Brauchst nichts bohren, schrauben etc. und ist jederzeit wieder abbaubar ohne Schäden zu hinterlassen.
    An der linken Seite deines Schreibtisches - also da, wo du durchgehst - würde ich so ein Kindersicherungsgitter mit Tür zwischen Tisch und Wand verspannen. Dann kannst du einfach zum Pipi-Gang rein und raus und dein Hund ist trotzdem "gesichert".
    Mit dem Platz unter dem Tisch müsste dein Hund (und dir :D ) somit ca. 2 m x 3 m = 6 qm Platz (Zwingergröße :p ) bleiben. Dein Hund kann sich bewegen, du kannst easy ein Deckchen und Napf irgendwo hinstellen und er kann trotzdem nicht weg.
    Das mit dem Gitter komplett um den Tisch würde ich insofern überlegen, da es 1. vielleicht nicht sehr toll aussieht und 2. es vielleicht gar nicht so gut ist, wenn der Hund alles im Blick hat (zumal du ja auch ggü. der Eingangstür sitzt) - manche entwickeln sich da zum "Aufpasser" - das dürfte deinem Kollegen "A" vermutlich auch nicht gefallen und mit den nach vorne "blickdichten" Absperrungen kannst du das Problem vielleicht erst gar keines werden lassen....

    Also: relax - ich find es super, dass du dir solche Gedanken machst und Aufschreie wirst du bei so einer Frage hier immer "ernten"..... - Hauptsache du und ein Hund haben eine für euch gute Lösung gefunden - und das wirst du bestimmt....

    Ich denke auch, dass das von Hund zu Hund unterschiedlich ist, es aber generell besser sein dürfte, den Hund "mitmachen" zu lassen.
    Bin schon drei Mal mit meiner Hündin umgezogen bzw. anfangs hat sie über einen Monat mit uns im Wohnmobil an immer anderen Orten gelebt und hat immer dabei sein dürfen - beim Kistenpacken, umziehen und Kisten wieder auspacken.
    Auch bei der "Erstbegehung" der jeweiligen Heimstatt und der Renovierung - immer mit dabei....
    Sie war nie "stubenunrein" und hat auch sonst keine Akklimatisierungsprobleme - das kommt uns jetzt beim Reisen und Hotel-Aufenthalten zugute - da wo wir sind bzw. ihr ´Bettchen liegt, da ist "Zuhause".

    Wobei ich jetzt - nach der ersten, längeren, durchgehenden Zeit in einer Heimstatt - unserem neuen Haus mit großem Grundstück - schon merke, dass sie sich freut, wenn wir wieder daheim sind bzw. erstmal zwei Tage lang fast durchschläft, wenn wir wieder "daheim" sind....

    Aber als Rat: ich würde den Hund nicht isolieren und einfach umpflanzen, sondern teilhaben lassen am Prozess des Umzugs - ich glaube, das kann er besser verstehen und verkraften, als einfach auf einmal irgendwo anders zus ein und nicht ins alte Zuhause zurückzukommen - da braucht er sicher länger, um das zu kapieren, dass es nicht Zurück geht.....

    Dann solltest du auf dein Herz hören und du wirst am Besten einschätzen könne, was die richtige Ergänzung für euer Rudel wäre - wenn deine Hündin sich gut mit anderen Hündinnen (auch bei euch zu Hause?) verträgt, ist das doch schon mal super - und vielleicht würde sie sich ja auch gar nicht ausgegrenzt fühlen, sondern wäre eher "erleichtert", dass sie weiterhin (und noch besser und ungestörter) ihr eigenes Ding machen kann....
    Die Entscheidung ist bestimmt nicht leicht und bestimmt können dir hier noch einige von Dreier-Konstellationen berichten (ich hab halt immer diese vermenschlichenden Dreiecks-Geschichten im Kopf, wo ich denke, dass eine gerade Anzahl irgendwie besser wäre....).
    Also vielleicht gleich zwei Neue.....??? :D