.... ich komm mal auf die Ausgangsfrage zurück:
"Tierheimhund aus dem Ausland sinnvoll als Anfänger?"
und würde diese definitiv mit NEIN beantworten.
Natürlich findest du hier 10000.... und mehr Leute, bei denen es gut gegangen ist - warum solltest du dir als berufstätige Anfängerin aber ein Überraschungspaket ins Haus holen - und darum ging es dir doch - die Fragestellung, ob es sinnvoll ist !?
Überraschungspakete sind sie nämlich immer - die Auslands-Tierheim-Hunde - zumal sie dort selbst in Pflegefamilien in ganz anderen Verhältnissen leben als hier.
Auch unter den Inland-Tierheim-Hunden wirst du viele Überraschungspakete finden - leider sind viele Tierheime (bewusst oder unbewusst) nicht ganz ehrlich, was die "Macken" des Vierbeiners angeht, sie sollen ja schließlich auch vermittelt werden.
Zudem kommt auch wieder hinzu, dass das Tierheim-Leben sich eben recht drastisch vom Leben im Haus/Familie unterscheidet.
Welpe oder Junghund kommt nach deinen Voraussetzungen eh nicht in Betracht - zu kurze Eingewöhnungszeit zum Alleinbleiben etc. - wurde ja schon geschrieben.
AAAABER:
es gibt doch so viele "in-Not" - Seiten für jede Rasse und deren Mischlinge, die oft auch aus Deutschland stammen und noch in den ursprünglichen oder Pflege-Familien leben.
Z.B.:
http://www.notaussies.de/
http://www.sos-pudel-in-not.de/
http://www.retriever-in-not.de/
http://www.wahre-schaetze.de/
http://www.collie-in-not.de/
(ich hab wirklich nur willkürlich ausgewählt - ohne Prüfung der jeweiligen Seite - ist nur zur Veranschaulichung gedacht)
Da wird meist recht ehrlich beschrieben warum der Hund abgegeben werden muss bzw. wurde und jetzt ein neues Zuhause sucht. Oft gibt es Probleme mit Kindern oder veränderten Lebensumständen.
Die Hunde sind zwar manchmal auch schon ein bißchen älter - was für dich ja von Vorteil wäre - sind aber z.B. das Alleinbleiben schon gewöhnt, sind an das Leben in Deutschland/Stadt angepasst und:
EBENFALLS WICHTIG - du kannst sie dir vorher anschauen und gucken, ob die Chemie und die Angaben zum Charakter bzw. Wesen zutreffen. Oft kannst du sogar eine Probezeit vereinbaren und schauen ob und wie es harmoniert.
Ich habe meine Ersthündin von der Straße aus Spanien (selbst aufgelesen) und den Zweithund von solch einer "in-Not"-Organisation - ich liebe beide sehr und Fortuna wegen ihrer Unabhängigkeit besonders - es ist aber ein himmelweiter Unterschied von der Arbeit, die wir mit ihr hatten, um sie zu einem händelbaren Familienmitglied zu machen, im Vergleich zu Sam, der sich fast ohne Arbeit in unseren Alltag eingefügt hat.
ALSO - mein Fazit und Empfehlung für einen Anfänger mit deinen Voraussetzungen:
Hund aus Deutschland mit möglichst bekannter Vorgeschichte
und davon gibt es wirklich reichlich - auch in Deutschland - man muss halt ein bißchen schauen und Geduld haben, bis es "Klick" macht - nach Sam haben wir auch fast ein halbes Jahr "gesucht".