Wie ist es denn, wenn du ihn am Ohr anfasst?
Oft krault man doch seinen Hund am Ohr, dann merkt man ja eigentlich schon, ob er dort empfindlich ist und ggf. gleich danach schüttelt.
Trainierst du ansonsten "Körperpflege"? Schaust du auch sonst regelmäßig in sein Ohr, machst es sauber etc. pp? Oder ist das für ihn "Neuland" und er deswegen vielleicht auch "über"empfindlich?
Vielleicht hatte er auch generell Panik beim TA - wie verhält er sich dort sonst?
Mein Rüde ist z.B. beim TA völlig relaxt, wenn die aber mit irgendeinem "Instrument" kommt und dann gar noch an seine Ohren will, das kann er auch absolut nicht leiden.
Ich habe jetzt Ohrenkontrolle mit ihm geübt und es geht schon viel besser (weiß nicht, ob seine Vorbesitzerin das vielleicht nicht gemacht hat? - wir haben ihn erst ein halbes Jahr).
Das ist natürlich jetzt ein wenig kurzfristig bei dir, wenn du aber sowieso noch ein paar Tage überlegen willst, könntest du das mal ausprobieren.
Andere Option:
es gibt doch so leichte Beruhigungsmittel, mit denen ich zwar selbst keine Erfahrung habe, habe aber schon häufig davon gehört, dass die ganz gut helfen sollen. Viele setzen sowas ein bei Panik vor Sylvester, Angst vorm Autofahren etc.
Die gibt es sowohl "natürlich", als auch als normales, leichtes Beruhigungsmittel vom TA (Rescue, DAP, Relaxan, Vetranquil).
Ich hätte persönlich auch Bauchschmerzen mit einer Narkose bei einem älteren Hund und dann ggf. für ein Lappalie. Zumal eigentlich bei gewissenhafter Vorarbeit eines TA zur Vollnarkose noch eine Herzkontrolle (ggf. auch mit Röntgen) dazugehört.
Anderseits steht natürlich auch die Gefahr des Ohrproblems dagegen - damit ist ganz häufig nicht zu spaßen und umso länger man wartet, umso hartnäckiger und schlimmer wirds.
Wahrscheinlich würde ich (solange kein Sekret herausläuft und das Ohr nicht schon heiß und dick ist) erst einmal mit einer Ohrspülung anfangen und abwarten, ob es nicht davon schon besser wird.
Oft sind es kleine Härchen oder Schmutz, der unten quer sitzt und sich nicht so einfach herausschütteln lässt. Durch Ohrreiniger bzw. Ohrspülung wird das Zeug gelöst und der Hund kann es rausschütteln - Problem gelöst.
Das ist nur im Fall einer (relativ unwahrscheinlichen) Perforation des Trommelfells nicht angesagt, wäre also unter dieser Abwägung vielleicht erstmal einen Versuch wert (und die Flüssigkeit bekommt man eigentlich auch beim sich sträubenden Hund mal eben schnell rein).