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Aber darum geht es doch! Gerade weil ich mir doch einen Sozialpartner ins Haus hole, muss ich mir doch im Vorfeld gewisse Gedanken darum machen, oder nicht?
Ich verstehe schon, was du meinst, sehe es halt aber anders.
Um mal wieder den Vergleich mit uns Menschen zu bemühen:
Nein, ich (und ich prognostiziere mal auch viele andere) mache mir in der Regel keine Gedanken, welchen Sozialpartner ich mir da ins Haus hole.
Normalerweise lerne ich jemanden auf der Arbeit, beim Sport, Hobby bei Freunden etc. kennen - er gefällt vom Optischen und wie er sich gibt, man redet und stellt (hoffentlich) Gemeinsamkeiten fest - es "funkt" (die besagte Chemie stimmt) und schon ist es geschehen.....
Es mag sicher sein, dass man auch in der ersten Kennenlernphase nach Beruf und Einkommen fragt
- (wäre das ein Ausschlußkriterium wenn's nicht gefällt?) - aber frag ich/man auch nach erblichen Vorbelastungen oder wer die Eltern sind und was die so machen und ob sie gesund sind?
Verlange ich einen Gentest, bevor ich mich dann definitiv binde bzw. mit Fortpflanzungsabsichten in die "Kiste" hopse?
Würde ich, weil sein Vater depressiv ist und er manchmal auch schlecht gelaunt, kein Kind von ihm bekommen, weil es ebenfalls unter Depressionen leiden könnte oder schwer erziehbar sein könnte/wird?
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Aber es gibt Menschen die denken nicht an Auslastung, an Bedürfnisse des Hundes, an Beschäftigung mit und des Hundes. Das ist doch das was die ganze Zeit bemängelt wird. Es wird sich viel mehr über Pro und Cons bei Elektrogeräte informiert, als das Wesen und die Bedürfnisse eines neuen Lebenspartners.
Wenn ich das Kind dann habe (und auch darüber machen sich z.B. nicht allzu viele Leute soooo viele Gedanken-wobei ich das auch nicht toll finde) - muss ich es dann nicht so nehmen, wie es ist?
Das kann ich mir doch vorher auch nicht aussuchen ,dass es möglichst mit Tennis ausgelastet werden möchte (und möglichst ein Profi in diesem Geschäft wird
) oder ein berühmter Geiger etc. wird.
Da muss ich doch auch schauen, was kommt und dann bestmöglich damit leben.
Warum wird der Hund dann quasi aus dem Katalog bestellt.... ??
Er soll möglichst langhaarig, merlefarben, bläuäugig sein, außerdem keine X-beine, keinen Überbiß und keine zu lange Schnauze haben, das Gebäude muss stimmig sein und außerdem soll er nicht jagen, nicht bellen und mich möglichst überall hin begleiten, wenn er ein As im Agi würde, wäre es auch nicht schlecht - Aha.... ojeh....
Also muss ich mir meinen Partner dann auch so suchen, dass möglichst ein blondes, blauäugiges Kind mit hoher musischer Begabung und Chance auf Karriere bei rauskommt ---???
Genau dort geht der Trend ja hin (s.USA) und wie ich viele Seiten zuvor schon schrieb - das erschreckt mich.... 
Ich suche mir meinen Partner (Hund) lieber nach Gefühl und die Kinder, die ich mit dem Partner zeugen würde, würde ich so willkommen heißen, wie sie sind, mit all ihren evtl. (Erb-)fehlern, die ich nicht voraussehen und -planen konnte.
Und diese Kinder (Hunde) würde ich dann versuchen, so zu erziehen, dass sie in (mein/unser) Leben passen und gut klarkommen in der Welt. Und wenn sie krank oder verhaltensauffällig würden, würde ich nicht nach der "
Gesundheitsgarantie" schreien und mich bei den (Groß-)Eltern beschweren, dass sie irgendein Erbfehler mitgegeben haben....
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Oder hast du eines Tages entschieden: Heute hole ich nen Hund! und bist den erstbesten kaufen gegangen? Wohl eher nicht, nehme ich an.
Doch - ja -
- ich habe meinen ersten Hund völlig spontan und ungeplant aufgenommen, weil ich mich im Urlaub auf der Straße in sie verliebt habe.
Und ich habe sie vom völlig verwahrlosten, menschenscheuen Köter zu einem Hund erzogen, der in mein Leben (sogar in der Großstadt) passt/e.
"Und sie ist das beste, was mir je passiert ist......"
Das zweitbeste (nach meinem Partner
) ist unser Zweithund Sam, den ich zwar ausgesucht habe, aber weder nach Rasse oder Stammbaum oder Gesundheit, sondern als erwachsenen Zweithund als Individuum, der in erster Linie zu uns (meine Hündin durfte "mitreden") und unserem Leben passt.
Nun ist er vermutlich tatsächlich krank (SDU) - aber das ist kein Drama und halt nun mal so - wir leben damit und machen das Beste draus.....
(Vor ihm stand übrigens ein Epilepsie-Hund zur Wahl, der dann aber schon vermittelt war.....).
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Was also ist daran verkehrt, dieses aufzuzeigen in einer Wegwerfgesellschaft, in der es darum geht was du hast und das deins besser ist als das des Nachbarn?
Gerade deshalb würde ich mich da nicht anschließen und nur den makellosen Hund aus der Rassezucht nehmen - und auch gerade deshalb brauche ich gar keinen Rassehund mit diesen und jenen Standards, die dann auch noch im Rahmen irgendwelcher Ausstellungen zur Zuchzulassung beurteilt und benötigt werden - weil es mir eben nicht darum geht, was ich habe und das mein Hundi besser und schöner ist, als das des (Vereins-/Zucht-Nachbarn)
Ich würde jederzeit wieder einen "Not"-Mischling oder Rasse-Hund nehmen, der ein neues Zuhause sucht, auch vom Bauern oder Hobbyzüchter nebenan, wenn ich das Gefühl habe, den Hunden geht es dort gut und sie werden nicht sinnlos produziert.
So - das war mein Wort zur Nacht - ich geh' jetzt ratzzzzzen..... Gut's Nächtle.....