Ich finde, es kommt ganz entscheidend darauf an, wie groß diese Freilaufflächen sind und wie sie gestaltet sind.
Habe zuvor in Berlin gewohnt und dazu kann ich nur sagen, dass ich die drei Freilaufflächen auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof gruselig finde (Stand: vor 1,5 Jahren, vielleicht hat sich ja was geändert? ) - kein Baum, kein Strauch, zu klein, kein Wasser in der Nähe, kein Sitzplatz etc.
Ähnlich scheußlich fand ich die Plätze an der Bundesallee und den "neuen" an der Reichsstr. - alle zum Abgewöhnen - deswegen und weil ich meine Hunde ohne Probleme frei laufen lassen kann, bin ich nicht mehr hingegangen.
Beweggrund war anfangs, dass ich mit einer Freundin mit Podenco dort war - die war froh, dass ihr jagdlich ambitionierter Hund nicht stiften gehen konnte...
Zusätzlich bieten in Berlin schon einige kleinere Vereine und Hundeschulen bzw. Hundetagesstätten "Freilauf" auf eingezäunten Flächen an - teilweise sogar zusätzlich zu den Haltern von einem Trainer "überwacht" - das finde ich, zumindest für Hundeanfänger nicht schlecht, so lernen sie unter Anleitung ein bißchen Entspannung, Hundesprache und trauen sich auch mal ihre Hunde von der Leine zu lassen - manchmal entstehen so auch neue, nette Kontakte - oftmals leichter, als wenn man irgendwo spazieren geht und nur durch Zufall jemanden trifft.....
In Berlin kann man aber auch gut in die "normalen" Hundeauslaufgebiete (ohne Zaun) gehen - da trifft man meist genügend andere Hunde und Menschen (auch nicht so angenehme - aber damit habe ich weniger Probleme - denn auch das schult und wenn ich keine Lust mehr drauf hab, geh ich eben weiter).
In 4 Jahren Berlin mit Hund und viiiielen Tagen z.B. am Grunewaldsee (der ja insofern recht umstritten ist) - habe ich zwar ca. 5 ernsthaftere Kloppereien mitbekommen, war aber nie in eine verwickelt - meinen Hunden hat es m.M.n. aber eine hohe Sozialkompetenz "eingebracht".
Wenn es mehr solcher Möglichkeiten wie z.B. in Dänemark (Stichwort: Hundewälder = http://www.hundeskovene.dk/ oder den Platz auf der letzten, deutschen Raststätte Ri. Dänemark) gäbe - ausreichend groß, schön bewachsen, mit Sitz- und Picknickmöglichkeiten - dann würde ich vielleicht auch jetzt noch solche (eingezäunten) Plätze aufsuchen.
Eben weil man dort (meist) Gleichgesinnte trifft, u.a. üben kann und die Hunde wirklich mal machen lassen kann, was und wie sie wollen (rumstromern, nicht "kloppen"...
) und zeitgleich kann man auch mal selbst das Gesicht in die Sonne halten und die Augen schließen....
Jetzt - nach Umzug an die Ostsee - stellt sich die Frage und das Problem nicht mehr so sehr. Wir haben hier in der Nähe solche eingezäunten Freiläufe nicht und wenn wir Lust auf (viele) Hunde haben, fahren wir zum Hundestrand - ist zwar nicht eingezäunt - aber so richtig können die Hunde da ja auch nicht weg.
Ich find es halt wichtig, dass sich meine Hunde - auch auf engem Raum - und in der Nähe "ihres" Strandkorbes mit anderen Hunden arrangieren und kommunizieren können (und müssen).
Und dafür sind meines Erachtens auch die eingezäunten Plätze super geeignet.
Also:
Ich finde man kann nicht sagen, ob gut oder schlecht - es muss halt jeder für sich sehen, wo und wie er da einen Nutzen draus ziehen kann.
Für die vielen Hunde, die ansonsten nicht von der Leine kommen (können) ist es auf jeden Fall ein Segen.