Ich denke, die Antwort auf deine ürsprüngliche Frage muss lauten:
"kommt ganz auf den Hund und seine bisherigen und zukünftigen Lebensumstände an..." 
Es gibt da sicherlich sehr sensible, extrem (ein Menschen-/Familien-) gebundene Exemplare, die mit einem Wechsel schwer klar kommen und halt solche, die eh alle Menschen toll finden und sogar beim Gassi-Gang mal woanders mitgehen, weil es da gerade (wegen Spielkumpel, Leckerlies oder "Abenteuer") nett ist.
Sicherlich ist es auch davon abhängig, ob der Hund in/zu eine völlig neue, fremde Umgebung/Menschen kommt oder ob ihm diese (aus Familie, von Gassi-Gängen etc.) bereits bekannt sind.
Noch dazu spielt sicher das spezielle Leben, Ablauf, Alltag eine Rolle, die dem Hund einfach mehr oder weniger liegen können. Geb einen Herdenschutzhund, der mehrere Jahre behütet (und sicherlich auch glücklich) in einem Einfamilienhaus mit Handtuch-Garten gelebt hat, auf einen Hof auf dem Lande, wo er vielleicht auch noch paar Tierchen "bewachen" kann - vielleicht würde dieser trotz Bindung zu seinen "alten" Leuten das neue Leben bei Unbekannten einfach wegen der passenderen Umgebung vorziehen... ?!
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Fortuna (Straßenhündin, die bis 1-1,5 Jahren ohne großen bzw. eher negativen Menschenkontakt auf der Straße gelebt hat) sich sehr schnell bei uns eingelebt und angepasst hat.
"Richtig" angekommen war sie im Rückblich jedoch erst nach ca. 1 Jahr.
Sam, ein "Not-Aussie", der mit 5 Jahren zu uns gewechselt ist, zuvor ein sehr liebevolles Zuhause hatte in das er als Welpe kam und der zudem sehr sensibel ist, hat sehr lange um sein altes Zuhause/Frauchen/Rudel getrauert.
Er war regelrecht depressiv und erst nach ca. 2 Jahren konnte ich sagen, dass er bei uns "angekommen" war. Selbst heute (nach über drei Jahren) bemerke ich noch Änderungen in seinem Wesen, die auf weiteres "Auftauen" schließen lassen (insbesondere auch ggü. Fortuna).
Bei ihm bin ich mir nach wie vor nicht sicher, ob und wie er sich entscheiden würde, wenn er vor die Wahl "Ex-Frauchen oder wir" gestellt würde.... :|
Auf euren Fall bezogen würde ich nun schauen, wer kann:
- dem Hund die besseren Lebensbedingungen bieten (Arbeits- bzw. Alleinlass-Zeiten, Beschäftigung, Gassi-Gänge etc.)
- wo scheint sich der Hund wohler zu fühlen (Stadt, Land, Kontakte etc.)
- bei wem scheint sich der Hund wohler zu fühlen (er ist bei euch jahrelang, bei der Mutter erst seit drei Monaten - das mag für ihn noch ein "Langzeit-Urlaub" sein und er sich tierisch freuen, wenn ihr ihn endlich abholt - oder aber er fühlt sich im neuen Zuhause so wohl, dass er euch zwar freudig begrüßen würde, wenn es ums Verabschieden geht aber eindeutig klar macht, dass er dort jetzt zu Hause ist)
Ich würde das in Absprache mit der Mutter ausprobieren.
Was ich nämlich auch extrem wichtig finde - wie sieht sie das...? Wie ginge es ihr, wenn der Hund wieder gehen muss..?? Immerhin hat sie euch ausgeholfen, als ihr in "Not" wart und ihr gegen ihren Willen den Hund wieder zu entreißen (es sei denn, es war vorher so abgesprochen) wäre nun auch nicht fair....
Wenn alle Beteiligten dem Hund ähnliche, gute Bedingungenbieten können - warum nicht den Hund entscheiden lassen...?? Ich denke, man merkt, wohin der tendiert (gemeinsamer Gassi-Gang mit eingebauten Trennungen, Kaffeepause - wo liegt der Hund - Verabschiedung - wie verhält er sich... ) - und dann ist es vermutlich auch für den Betroffenen, der den Hund "aufgeben" muss okay, wenn man sieht: "er will bzw. bleibt lieber dort(hin)".