Beiträge von flygoodspeed

    Wie gesagt, ich arbeite nach einer Mehode/ Philosophie, die sich hier im Rahmen natürlich nicht in 3 Wörter fassen lässt.

    Die Tischsituation war nur ein Beispiel und würde sich bei mir anders darstellen, denn wie ich schon erwähnt habe, bekommt mein Hund ausschliesslich ein rot für "nicht-Ansprechbarkeit", sonst für nichts (auch nicht für Kopf auf den Tisch- so etwas wird anders gelöst), also ist für den Hund die Lösung: ich bin aufmerksam, höre Frauchen zu und "rede" mit ihr. So ergibt sich für den Hund, dass nach rot (= Nicht-Ansprechbarkeit) die Lösung bei Frauchen liegt (ich komuniziere mit ihr).

    Ich gehe immer davon aus, dass jegliches Fehlverhalten daher kommt, dass der Hund
    1. mir nicht zuhört (weil er was anderes tut)
    oder
    2. weils ihm noch niemand besser erklärt hat (und dafür bekommt kein Hund ein rot von mir, er kann ja nix dafür)

    Gerade ersteres ist doch das Paradebeispiel wenn man sich draussen mal umsieht. Oder nicht?

    Deswegen ist für mich vieles in der hundeerziehung nur ein herumdoktern an Symptomen. zuerst muss doch mal die komunikation aufbauen, einen Draht.
    Ich kann ja auch nicht tel, wenn aam anderen Ende der Leitung niemand dran ist.

    Aber wie gesagt, ich kann auch nicht alles in ein paar Wörter packen.

    Ich möchte mich staffy da ganz anschliessen.

    Hier Tips holen im Forum ist das eine, aber Hundetraining lernen....in der Praxis, mit Timing, Reaktion, Aktion, Beobachtung, Körperhaltung, die Kinder adequat mit einzubieziehen....das halt ich ohne guten Trainer sehr schwierig, da Du ja schreibst, dass es Dein erster Hund ist und Du noch keine Erfahrung hast.

    Glaube mir....was hab ich schon für Dramen miterlebt.
    Es wird meist erst eingeschritten wenn das Kind in den Brunnen gefalen ist. Wenn der Hund schon knurrt, ist das doch das erste Anzeichen, tu was. deinen Kindern zuliebe.
    Ich hab einfach schon einige Kinder mit Bissverletzungen gesehen, einige im Gesicht, vonmeiner besten Freundin kurz neben der Halsschlagader.....und sie sagt bis HEUTE- er ist doch eigentlich so ein lieber Hund.....

    Ich sag nur wehret den Anfängen. Du kannst Dir gerne meinen Beitrag bei sonstigem Talk " wie aus einem Rabauken ein alltagstauglicher Hund wurde" durchlesen. Wie das dann aussieht wenn sich Verhalten verinnerlicht und festigt. Es ist der reinste Horror im Familienalltag, kann ich nur sagen. Das wieder hinzukriegen ist fast unmöglich in ener Familienkonstellation.

    Aber natürlcich musst Du selbst entscheiden!
    bedenke nur, dass staffy und ich wissen wovon wir sprechen, wir haben bereits die Erfahrung die Dir noch fehlt.

    Und auch ohne ferndiagnose bin ich mir leider recht sicher, dass Du allein mit den Tips hier die Situation nicht i den Griff bekommen wirst.

    Ferndiagnosen find ich sehr schwierig bei solch einem ernsten Thema.

    Ich rate dringend: such Dir nen guten Trainer vor Ort!!!!

    Es gibt auch Hunde-Kinder Trainingskurse. Da lernen auch die Kinder den Hund zu verstehen.
    Aber Du bist die Verantwortliche und musst aufpassen. Und Kind und Hund nie alleine lassen. Trotzdem kann was passieren und ihr solltet schnell anfangen was zu unternehmen bevors schlimmer wird.

    Ach so ja, Tips für die TS.

    Einzeltraining ist ein Muss.

    Hab ich überlesen warum Du Dir einen 2. Hund geholt hast wenns beim 1. noch nicht klappt?
    Weil die Zeit beim Training sich nun verdreifacht. Es wird nicht einfacher oder jedem weniger Zeit zugestehen.
    Du müsstest Einzeltraining machen und zusammen.

    In solchen aufwendigeren Problemen (zumindest häufig) erst Einteltraining.
    Es erfordert viel Engagement.
    Möglichst viele Hundebegegnungen suchen , HH ansprechen ob Du kurz trainieren kannst (um sie rum gehen oder so), Fressnapfparkplatz,.... das ist ein Tip von mir. Methoden gibts ja viele und Du hast hier ja viele viele Tips.

    @ Sandy:

    Klar, jeder hat andere Prioritäten, aber wie hälst Du das aus????

    ich meine wir haben jetzt auch so n Rabauken in der Familie, der im Anblick von Artgenossen nimmer leinenführig ist, und ich opfere all meine Zeit, die mit Kids und Arbeit noch so verbleibt.....aber da sch......ich auf Agility etc. und übe NUR NUr Nur an diesem ätzenden Benehmen.

    Ich find das ganz ätzend und wirklich unerträglich in einem "funktionieren Betrieb" einer Familie und der ganzen Orga so ein störendes Verhalten zu akzeptieren. Es ist mir einfach unmöglich.

    So setz ich hier echt meine ganze Kraft ein, jeden Tag, mehrfach.....mit viel Frust, aber natürlich auch mit kleinen erfolgen. In der Hoffnung, dass er mal n ganz normaler Hund wird :D

    Jetzt muss ich mich doch nochmal kurz zu Wort melden um mich zu erklären:

    ne, es liegt nicht am Hund, sondern an der Methode.
    Alle Hunde, die nach "meiner" Methode trainiert werden erlernen das so...egal ob Sensibelchen (wie unser erster Hund) oder Rabauke wie unser 2.

    Jeder Hund, der so trainiert wird erlernt solch ein "Verhaltensmuster" bzw. "Handelungskette" im weitesten Sinne. So wird "bei uns" die Komunikationsbasis geschaffen.

    Alles andere ist bei uns nettes Beiwerk, sozusagen.
    Schwierig, in wenigsen Worten zu erklären was gemeint ist.

    @ Schopenhauer

    ich denke Du verstehst da was nicht ganz richtig oder kennst einfach die Methode nach der ich meine Hunde rabeite nicht.
    und ich garantiere Dir, dass ich seit unser neuster hund da ist, weiss was ein schwieriger Hund wirklich ist!
    Und ich weiss nun auch was leichte Hunde sind.

    Und ich kann Dir nur sagen, will nicht überzeugen, nur mittelen, dass meine Methode für uns wunderbar ist bei der wir "hängengeblieben" sind.
    Mit dieser Arbeit werden leichte, schwierige und Problemhunde trainiert, da sie eben sehr klar und verständlich ist.

    Ich kann nun schlecht eine ganze Philosophie hier breittreten, aber es hat nichts damit zu tun, dass ich meinem Hund ständig Liebe beweisen muss oder ihm Handlungsketten beibringe und ein schlechtes Gewissen hab ich schon 3x nicht.

    Das mit meinen Beispielen war nur ein Versuch es bildlicher darzustellen, trifft aber für mich im Endeffekt kaum zu. Meine Hunde bekommen einzig und allein für nur ein einziges Fehlverhalten rot und das ist die nicht ansprechbarkeit. So wenn sie dann ein Rot bekommen, liegt die Lösung immer bei mir. Nr am Rande...wie gesagt....das alles kann hier nicht beschrieben werden.

    Zum anderen hatte ich vor kurzem einen Beitrag zur Ampel. Weil MIR nicht klar war ob Ampel für jeden das gleiche bedeutet. Und ich denk das Fazit daraus war, dass die Ampel nur ein Gerüst ist, nichts starres und jeder HH es scheinbar anders interpretiert.
    So ist es unsinnig mir zu erklären wie DEINE Ampel fnktioniert. Meine geht scheinbar anders. Das einzigste was bei jedem gleich zu sein scheint an der Ampel sind die Farben und dass Rot was negatives ist (deswegen sprech auch gern von rot).
    Und nebenbei: jede Ampel schaltet nach einem rot auch wieder auf grün ;)

    Und was ist denn Liebe? Für mich beinhaltet Liebe respekt und Vertraunen. Und genau darauf beruht meine Arbeit mit meinen Hunden.
    Bei uns rappelts mal, danach "nehmen wir uns in den Arm" und dann gehen wir wieder zur Tagesordung über. So ist das bei uns :smile:

    Wir sprengen hier wirklich den Rahmen (wobei es doch immer wieder ums umlenken geht), aber darf ich fragen wie Du Deinen schwierigen Hunden ein NEIN beibringst, wenn das gleich beim ersten mal klappt und Du nicht körperlich wirst?


    Cerridwen
    Ich denk, das Deine da anders reagieren, da Du einfach nur mit einer anderen Methode arbeitest als ich. Wie oben schon erwähnt, gibts bei mir rot nur für Nicht-Ansprechbarkeit. So liegt die Lösung für den Hund danach sowieso immer bei mir.


    Grob ausgedrückt lernt mein Hund dabei, dass ich nur sein gerade unerwünschtes Verhalten korrigiere, sprich nicht wünsche, nicht aber an unsere Beziehung zweifel oder an ihm an sich.

    extremes Beispiel:
    Hund kalut essen vom Tisch- kriegt er ein rot, zeitgerecht, sobald ers unterlässt, darf er auf Ansage zu mir zum kuscheln kommen. da ist dann aber auch keine Zeit dazwischen, so dass der Hund in der zeit noch was anderes macht. Nach rot schalt ich wieder auf grün sozusagen.
    Danach springt er auf n Tisch. Kriegt wieder n rot, danach ein grün.
    Dann springt er aufs Sofa, kriegt n rot, danach ein grün.

    Würde ich das nicht machen, ihndanach wieder zu bestätigen...in uns als Team, hätte er nun in diesem extremen Beispiel, um vielleicht zu deutlicher zu machen, 3x n rot bekommen in ziemlich engem Zeitrahmen.
    Also 3x "Strafe" in Folge. Was passiert dann wenn das ewig so weitergeht frag ich?
    Der Hund würde ja ständig im Negativen "stecken".

    Mein Hund lernt deswegen keine Handlungskette in dem Sinne, dass er für neg. belohnt wird, weiss Gott nicht. Sonst würd das ja nicht funktionieren.

    Aber er weiss, dass ich nur sein Verhalten nicht wünsche, ihn aber dennoch sehr "liebe".

    Is ja schade, dass Dein Hund Liebkosungen als nicht vol nehmen interpretiert, finde ich zumindest.
    Was nimmt Deiner denn als Bestätigung/ belohnung?

    @ Asterix:

    Ich denke es geht nicht darum gegen den Hund körperlich zu werden. Im negativen Sinne.
    Und wenn das jemand falsch macht mit dem Abblocken (wie auch immer Du das genau meinst) ist des sicher net gut. Aber bei Leckerlies etc. kann man auch komplett falsch konditionieren, oder mit der Stimme. Wie Du auch schon gesagt hast
    Deswegen hat man ja im idealfalle gute HT, die einem behilflich sind und nichts falsch läuft.
    Und wenn dabei ein Hund nach vorn geht ist das eh n Problem an dem gearbeitet werden sollte.

    Meine Hunde lernen z.B. am Anfang genauso wie das herrufen auch das "weichen", weggegehn von mir.
    Ich persönlich finde das sehr wichtig.

    Ansonsten find ichs seeeeeeeeh wichtig dem Hund körperlich pos. zu begegnen....jeder Hund hat seine Lieblingskraulecken und ich denke auch draussen kann man dem Hund mit einer leichten Berührung das vertrauen, belohnung etc. signalisieren.....wenn ers gelernt hat.

    Bei uns ist das so, dass nach JEDER negativen Störung als Korrektur eines unerwünschten Verhaltens eine Einladung an meinen Hund rausgeht zu mir zu kommen und sich erstmal "liebkosen" zu lassen.
    Damit mein ich nicht ein normales komunikatives nein.

    Ich find die Methode Leckerlie, Spielzeug etc. echt gut....wenn sie nur immer funktionieren täte......und das tuts eben nicht, leider.
    Sonst wär ich schon auch öfters mal bereit mit dem kompletten Metzgerangebot spazieren zu gehen.
    Ich find auch das Leckerchen ausschleichen später als aufwendig und umständlich.