Beiträge von Nocte


    Wozu - deinen Theorieteil könnte man mit einem Faltblatt bei der Steuer erledigen. Nicht jeder Hund oder jede Rasse liest sich gleich, weder für andere Hunde, noch Menschen. Hundeschulpflicht finde ich unnötig - so manches Problem entsteht doch erst durch den Besuch dort. Wozu müssen Hunde Begegnungskurse belegen?

    Der Mensch hält seit tausenden Jahren Hunde, hat sich ihr Wesen zu nutze gemacht und braucht sie für verschiedene Arbeiten, aber neuerdings sollen alle Hunde grenzdebil freundlich bis zur Selbstaufgabe durch die Gegend rennen. Was soll dieser Hype - früher haben wir Mensxhen uns zugetraut Hunde ohne Studium zu halten und konnten von anderen Menschen Rücksicht erwarten, wo sixh heute der Hund verbiegen soll.

    Dieser Überregulierungswahn geht mir so auf den Zeiger. Ich bin für den Abbau vieler Vorschriften und Gesetze und die Wiederinbetriebnahme des menschlichen Denkorgans.

    Die Idee, dass eine Prüfung Abhilfe schaffen kann bei schlecht erzogenen Hundehaltern ist fromm, ich halte sie aber für Quatsch. Die Hunde sind Lebewesen mit Eigenheiten, die Menschen auch. Jeder kann mal pennen oder planlos sein oder oder oder. Daran ändert kein Führerschein was. Die Halter, die schwierige Hunde haben sind in meinen Breiten die angeschmierten. Die meisten davon wissen sehr genau, wie ihre Hunde zu führen sind und Schwierigkeiten entstehen durch die freundlicheb nur mal Hallo sagen-Hunde, deren Halter nun den Sachkundenachweiy abgelegt haben und der Ansicht sind, ihr Hund könne sich ja benehmen und müsse nicht rangerufen werden. So verpeilt, dass ihnen die Sachkundeprüfung die Augen geöffnet hätte, sind die wenigsten Hundehalter. Hundeschuleb mit zweifelhaften Erziehungymethoden haben aber seit der Einführung Hochkonjunktur.

    Mich stört der Gedankengang, dass die Leute sich durch die Prüfungen zwangsweise mit ihren Hunden beschäftigen müssen. Das impliziert, dass sie das sonst nicht täten und das ist schlicht falsch. Ich will mit diesem Schwachsinn nichts zu tun haben und schon gar nicht meine Zeit und mein Geld dran verschwenden - beides fehlt mir dann nämlich für Training, das mir und den Hunden in unserem alltäglichen Leben dienlich ist.

    Auch der Gedankengang, dass sich Leute bei Vorfällen 'rausreden' ist doch dumm - rein rechtlich schützt Unwissenheit vor Strafe nicht. Der Hundehalter kann sich durch Nichtwissen nicht aus der Haftung stehlen.

    Zitat

    Auch alle anderen Rassen haben regelmäßig Tiere mit Untergröße, aber bei denen erklärt man dass dann auch nicht zur eigenständigen Rasse und züchtet bewusst "minis"

    Das Thema ARbeitsminis und ASCA Papiere würde jetzt zu weit vom Thema wegführen

    Die eigenständige Rasse richtet sich nach dem Markt mit der bestehenden Nachfrage. So konnte man die Größe "rauszüchten" und musste nicht mehr auf Arbeitsleistung schauen. Die kleinen Aussies erfreuen sich einer gewissen Beliebtheit, aber eben nicht bei Leuten, die die zum arbeiten wollen. Doch nur um den Ausschuss zu verwerten, hätte kein Mensch die Gründung eines Ablegervereins und Etablierung als eigener Rasse anstreben müssen. Die einfach kleinen Exemplare oder großen Exemplare sind auch nach wie vor bei den Standards vertreten. Der ASCA ist ja nun nicht gerade der Verband mit engen Regeln gewesen, als die Minis entstanden sind. Bei Dackeln gibt es die Trennung auch: Standard, Zwergdackel, Pralinendackel.

    Zitat

    Die Minis hatten schlicht den Zweck, dass man auch eine züchterische Verwendung für Zuchtuntaugliche Aussies findet... da wird in der Diss gern kreuz und quer verpaart und wenn die Eltern nicht dem Standard entsprechen sind sie halt "mini"

    Das halte ich für Unsinn. Die Aussies haben einen ASCA-Standard nach dem der Arbeitsleistung optische "Fehler" untergeordnet werden und Papiere hätten auch alle bekommen, so lange es eben ASCA-Anpaarungen sind. Von daher konnte jeder verpaaren, was er für gut hielt.

    Es kamen von Anfang an in der (ja noch jungen) Rasse immer wieder kleinere Hunde vor, ebenso wie Standard-Aussies auch Mini-Größe haben können.

    Zeigt sie an? Wenn sie anzeigt, dass sie raus muss, kannst Du probieren, die Nachtrunde weg zu lassen. Wir gehen auch so eine Mini-Pieselrunde nachts, aber wenn meine Hunde zu müde sind, dann lasse ich sie in Ruhe. Die melden aber eben, wenn sie doch mitten in der Nacht müssen. Würde das dann häufig vorkommen, würde ich sicher auf der Nachtrunde (und sei es einmal um den Pudding) bestehen. So nicht.

    Zitat

    Was den Mini-Aussie angeht muss ich protestieren. ^^ Natürlich gibt es sogenannte Züchter die da Chis oder ähnliches einkreuzen um kleine, glubschäugige Monster zu schaffen. Aber der Mini-Aussie im eigentlichen Sinne wurde nie auf klein gezüchtet. Es ist eine ganz eigenständige Rasse. =)
    (...)

    Noch so als Nachtrag. Die Mini-Aussie sind quasi aus kleinen Standardverpaarungen entstanden, aber es gibt auch noch das beschriebene "Modell", die Toy-Aussies.

    Zitat


    Ja, mein Aussie hat genau das :D . Und lernt und generalisiert schneller als jeder andere Hund, den ich näher kenne. Und ist extrem an mir orientiert und braucht niemand Fremden und ist dennoch sehr umweltsicher und voller Abenteuerlust und niemals fiepsig oder hibbelig oder so. Und für uns geht er durchs Feuer und hat definitiv will to please. Aber er hat ungefähr 0,Garnichts mit einem typischen Labrador gemein. Aber ein typischer Labrador würde mich auch wahnsinnig machen :roll: . Das ist so was von gar nicht mein Typ Hund... Ich finde gerade den Gedanken etwas befremdlich, dass man gleichzeitig einen Labbi und einen Aussie toll finden kann :ops: (ohne damit jetzt jemandem auf die Füße treten zu wollen und es ist ja eh nicht jeder Rassevertreter gleich)

    Vielleicht färbt das vom durchschnittlichen Aussie auf den durchschnittlichen Aussiehalter ab ;-)

    Mein Aussie findet die Sorte Labbi zum Fressen gut, die sich volles Kanonenrohr zum Spielen anbietet. Da steht der nicht drauf. Andererseits gibt es auch die Sorte Labbi, die eben nicht mit Mach 3 auf ihn zurast und die er gern ignoriert. Spielen ist mit denen nicht drin.

    Die Schwierigkeit sehe ich nicht per se in der Rasse. Man sollte sich aber drüber im Klaren sein, wo die Unterschiede der Rassen liegen und warum man diese Rassekombination haben will. Kann man damit leben, wenn das Spielverhalten der beiden nicht zueinander passt oder beide unterschiedlich ausgelastet werden wollen, wenn der Aussie evtl. den Labbi anhütet oder gar zu der Sorte eifersüchtiger Hund gehört und dann den Labbi nicht durch Türen lässt, oder zu Herrchen, Spielzeuge mit einer Toeszone belegt, der Labbi schwimmt und der Aussie wegen unerlaubten Entfernens von der Truppe einen Herzkasper bekommt etc.

    Die Krux liegt oftmals weniger in den Dingen, die man erwartet (wie z.B. Reserviertheit Fremden gegenüber), sondern den kleinen Feinheiten des Alltags.