Beiträge von Nocte

    Danke für eure schnellen Antworten. Und was ist an der Sache dran; dass es passieren kann das meine Hündin nicht mehr laufen könnte wenn das Gewebe sich nicht ordentlich formt? bzw sich umbaut.

    Was hat deine Physiotherapie ca nach der Op gekostet? Ist sie pflicht oder kann ich das auch alleine machen?

    Die Physiotherapie ist keine Pflicht. Man kann es selbst machen. Ich habe diese Möglichkeit - neben dem eigenen Training - genutzt, da die Physiotherapeuten in der operierenden Klinik sehr gut sind und wir die Hündin noch nicht lange hatten. Es war nicht so einfach, sie damals anzufassen und da war das Wasserlaufband eine sichere und angenehme Variante für alle Beteiligten.

    Eben, weil ich Angst hatte, dass das Scheingelenk nicht ordentlich gebildet wird, weil ich sie evtl. nicht richtig bewege, habe ich die Physio in Anspruch genommen. Ich habe mir aber einen viel zu großen Kopf drum gemacht - aus der Nachschau betrachtet.

    Wenn man darauf achtet, dass das Gelenk bewegt wird und auch "durchbewegt" wird, dann formt sich das Scheingelenk auch vernünftig. Man muss eben auch wirklich im Schritt unterwegs sein. Das heißt nicht, dass der Hund nicht schneller laufen darf, aber das Schritttraining sollte trotzdem erfolgen. Unsere Hündin wurde beidseitig auf einmal operiert. Ich denke, das war nicht schlecht, denn sie hatte keine Möglichkeit ein Bein zu entlasten.

    Wir haben unterstützend zu der OP und Behandlung 2 x Anabolika spritzen lassen. Die Spritze hatte eine Depotwirkung und ermöglichte in Kombination mit der Bewegung einen recht schnellen Muskelaufbau. Unsere Hündin hatte aber auch nahezu keine Bemuskelung auf der Hinterhand. Man muss das individuell entscheiden.

    Die Anabolika haben je 60€ gekostet.
    Die Physiositzung rund 26€ für 15 Minuten (reine Trainingszeit - der Termin umfasst etwa 30 Minuten und neben dem Wasserlaufband wird auch massiert, das Wackelbrett benutzt (kann man bauen, hab ich daheim), Handgriffe genau gezeigt, Trainingsmöglichkeiten für genau diesen Hund erörtert (z.B. mit Teraband oder Schuhen) u.s.w.

    Also zusammenfassend:

    Die Physio ist keine Pflicht.
    Die richtige Bewegung nach der OP ist Pflicht.

    Die Obergrenze von 20kg bei einer FKR für das Gewicht gilt schon recht lange nicht mehr. Meine große Hündin ist im Alter von 6 Monaten beidseitig einer FKR unterzogen worden. Sie hatte bereits einen einseitigen Nervenschaden. Die OP ist am 6. Januar 7 Jahre her und ihr geht es sehr gut - sie ist schmerzfrei, voll belastbar (hilft auch bei der Hütearbeit) und läuft sicher. Wer weiß, dass sie keine Hüftgelenke mehr hat, erkennt das typische Gangbild, das sie unter längerer Belastung zeigt, aber dass ist auch schon alles.

    Aber:

    Wir haben viel Wert darauf gelegt, dass die OP zu einem vollen Erfolg werden kann und daher sehr auf die Physio geachtet. D.h. wir haben aktiv mit ihr Schritttraining, Slalom, Schwimmen, Koordinationsübungen gemacht und zusätzlich die Physio mit Unterwasserlaufband etc. besucht. Die Physio besuchen wir immer noch, weil ich den positiven Effekt nicht missen möchte.

    Hast Du keinen Fressnapf oder ähnliches in der Nähe? Die haben doch meistens Hundewagen. Oder Du wiegst Dich selber mal mit, mal ohne Hund. Eine eigene Waage für den Hund - das ist so teuer, das Geld kannst Du sicher anderweitig gebrauchen.

    naijra: ich weiß das nicht, deshalb meine Frage: kommst Du aus der Schweiz? Weil Du Dich zurecht darüber beklagst, dass Fleisch in D so billig ist?
    Ich hatte erst kürzlich ein Gespräch darüber mit dem Schweizer Tierarzt, zu dem wir alle paar Wochen fahren. Ihn kotzt das auch so an. Und momentan fahren ja viele Schweizer, die im Grenzgebiet wohnen, nach Deutschland, um dort billig Lebensmittel einzukaufen. Man hat gemerkt, dass er richtig enttäuscht war.


    Ich finde es grauenhaft, dass Fleisch so billig ist. Ich sehe aber auch, dass es ein allgemeines Problem ist, das nicht nur von der Verbraucherseite aus zu lösen sein dürfte. Unsere Politik forciert und finanziert diese Dumpingpreise, während gleichzeitig lächerlich winzige Etats für Tierschutz zur Verfügung stehen. Augenwischerei, genau wie der Mindestlohn und so viel mehr. Leben in keiner Form hat in diesem System noch echten Wert.

    Wie bekloppt ist denn dann die Bezeichnung "prey"? Gerade bei einem "echten Beutetier" wird doch mehr verwertet, als nur das Fleisch. Gut, außer Mäusen und Ratten, hat der gemeine Haushund ja eh wenig zu jagen, aber so ein wenig irreführend klingt das für mich schon.

    Ich glaube manchmal, dass dieser Drang, alles mit Etikettenzu versehen, ein Teil des Problems ist. Da hält man sich schneller an ein Konzept, als darauf zu achten, was das eigene Tier wirklich braucht, verträgt und mag, gegart oder ungegart.

    Wir füttern ... ohne Ideologie. Der Hund, der kein Gemüse verträgt hat damit keine Probleme, aber bei uns wird eben auch Alles (außer der Schilddrüse und Gallenblase) verwertet. Es gibt Fell zum Futter dazu, grünen Pansen, Hufe etc.

    ...und Kohlenhydrate erhöhen den Blutzuckerspiegel rapide im Gegensatz zu Fetten, da sie schneller aufgeschlüsselt werden können (zumindest von uns Menschen). Um den wieder ins Gleichgewicht zu bringen muss die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin produzieren, was sie belastet. Ich glaube ich hab das auch mal gelernt, dass bei dauerhaft hohem Blutzucker die Empfindlichkeit des Körper auf Insulin beeindrtächtigt wird und dadurch kann dieser nicht mehr runtergereglt werden, da ja der Gegenspieler fehlt - so entsteht Diabetes.

    Deshalb meine Frage. Vllt bringe ich da aber auch was durcheinander, ist schon ne Weile her.

    Es gibt mehrere Mechanismen bei Diabetes. Bei manchen Formen kann der Diabetiker von einer kohlenhydratarmen oder ketogenen Kost profitieren. Das geht bisweilen so weit, dass ein entgleister Diabetes Typ 2 wieder unter Kontrolle gebracht werden kann und Medikamente abgesetzt.

    Was mir daran sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass es Beispiele und Modelle gibt, an denen man sich orientieren könnte, aber in Deutschland muss das Rad mal wieder neu erfunden werden ....

    In allen Bereichen klopft man in Deutschland auf Qualifikationsnachweise, statt reale Fähigkeiten zu bewerten, aber Politiker verzapfen einen Mist nach dem nächsten und stellen dabei anschaulich unter Beweis, dass sie so gar keine Ahnung und noch weniger Lösungsstrategien haben und trotzdem ....

    Steht denn der Border fest, oder geht es immer noch darum, sich unter geeigneten Rassen umzusehen?

    Wenn ich fürs Agi einen gesunden, relativ leichten, schnellen, führigen und nicht zu überdrehten Hund suchen würde, der auch in einem "normalen" Alltag noch passt und eher keine Stereotypien bei Unter- oder Fehlbeschätigung entwickelt, würde ich beim Pudel schauen, ggf. auch dem Papillon. Unsere Miniaturbodenlenkrakete, der Parson Russell, würde auch passen, aber da gibt es echte Jagdsäue und man muss auf Krankheiten wie PL schauen.

    ICh habe nur den Eingangspost und einwenig quer gelesen, aber das erinnert mich an meine Hündin. Künstliche Hüfte war damals unsere Entscheidung, aber sie war erst 5 Monate, als die HD sie "lähmte" und die Schmerzmittel schlugen einfach nicht an. Nach einer Abwägung aller Optionen und diversen Besuchen bei verschiedenen Kliniken, versuchten wir damals aus Verzweiflung noch eine letzte Klinik. Der Chirurg sagte uns im ersten Gespräch, dass die Aussichten besch**** und die Chancen schlecht wären und der Hund nach einer OP entweder liefe oder nicht. Weil die Zei drängte, entschieden wir uns für die Femurkopfresektion und zwar beidseitig.

    Ich hatte Bauchschmerzen und der Weg war auch etwas holprig, aber:

    6. Januar OP
    20. Januar Entlassung - wackelig, aber laufend
    Physio bereits in der Klinik und nach dem Fäden ziehen im Wasserlaufband unter zweimaliger Gabe von einem Anabolikadepot

    Bereits nach kurzer Zeit lief sie schmerzfrei und nach einem halben Jahr konnte sie toben und klettern, wie es jeder Junghund können sollte. Das ist am 20. Januar diesen Jahres 7 Jahre her und ich kann ungelogen behaupten, dass mein Hund Lebensqualität hat, schmerzfrei läuft und belastbarer ist, als viele gesunde Hunde, obwohl sie zum Zeitpunkt der OP bereits einen Nervenschaden durch die luxierten Hüften davongetragen hatte.

    Die Klinik, in der sie operiert wurde, ist die Grußendorfklinik in Niedersachsen, Bramsche (es gibt noch eine) und operiert hat sie Dr. Carsten Grußendorf. Sie hat in etwa die Gesichtsklasse eines Labbi (steckt auch in ihrem Rassemix drin). Der Thread ist schon etwas angestaubt, aber hier steht ihre Geschichte: Luna - zurück auf vier Pfoten (mit Bildern)

    Geht den Schafen etwas ab, wenn man sie mit dem Futtereimer lockt und ihnen keinen BC bietet?

    Kommt auf die Umstände an - auf einem Grundstück, auf dem Du die Tiere mal eben in den Stall holen willst, sicher nicht, aber bei einem Umtrieb mit einer größeren Gruppe kann das sehr chaotisch mit dem Futtereimer werden. Hast Du dann noch Schafe unterschiedlicher Gewichtsklassen, kann es auch gefährlich werden.

    Ich will nicht sagen, dass es das mit einem Hund nicht auch werden könnte, aber ein gut ausgebildeter, zuverlässiger Hund, kann seine Schafe deutlich schonender und weniger hektisch dirigieren, als ein eilig voransprintender Eimerträger.

    Ich finde den Gedankengang gut, sich bei den Leuten umzusehen, deren Hunde die Arbeit machen, die ihr braucht. Ich weiß nicht, warum ihr den Shepherd ausgeschlossen habt, ich nutze ihn in genau der von dir beschriebenen Situation und ähnlichen Situationen, wie halbwinde Rinder auf freier Fläche umkoppeln. Er ist dafür wie geschaffen, beide unsere Aussies sind das und in der Enge sind sie der Hit. Bei unserer Hündin hat schon die Großmutter die Rinder in Schach gehalten. Die Hunde sind im wahrsten Sinn des Wortes, meine Lebensversicherung. Aber auch meine Mixhündin ist das - ein echtes Naturtalent. Trotzdem muss ich eins sagen, die Eignung an einer Tierrasse, sagt nicht zwingend etwas über die Eignung an einer anderen Rasse aus. Mein Shepherd ist am Schaf alles andere als "bedienerfreundlich", an Rindern, Hühnern und Wassergeflügel ist er großartig, der andere Shepherd kann mit Rindern und Schafen, aber Geflügel .... das ist ein weiter Weg. Mein Mix nimmt hingegen, was kommt.

    Schaut euch die Tiere an, gern auch die Elterngenerationen und zwar bei der Arbeit, die ihr braucht und verzichtet lieber auf einen Import oder / und Papiere, denn wenn ihr einen Hund wollt, dem ihr ohne mit der Wimper zu zucken euer Leben anvertrauen könnt, dann solltet ihr den bestmöglichen Kandidaten dafür nehmen.