Beiträge von Nocte

    Genau um das sollte es gehen. Theorie im Umgang mit dem Hund!

    Genau das ist aber durch allgemeine Kurse nicht möglich, denn es gibt nicht "den Hund". Die Rassen kommunizieren unterschiedlich, manche sind zu einer Kommunikation nur eingeschränkt fähig, wieder andere sind minimalistisch in ihren Äußerungen.

    So völlig unabhängig von solchen Feinheiten finde ich den praktischen Teil schon deshalb sehr schwierig, weil die meisten HH den mit einem jungen Hund ablegen. So manches Problem taucht aber erst nach dem 7. Monat, nach einem Jahr, nach drei Jahren auf. Mit einem Jahr war meine Hündin z.B. noch absolut gar nicht am Jagen interessiert. Die hätte ich zu dem Zeitpunkt von einer Horde rennender Kaninchen abrufen können. 3 Monate später entdeckte sie ihren Jagdtrieb.

    Mir wird Angst und Bange, wenn ich hier so einige Argumente lese. Ein Autoführerschein ist doch was völlig anderes. Autos haben keine eigenen Bedürfnisse, keine plötzlichen Befindlichkeiten, keinen Jagdtrieb oder kurz eigenen Kopf. Die Regeln sind innerhalb eines Landes auch immer dieselben und zwar für alle Autofahrer. Autos sind unbelebte Gegenstände und gar nicht, aber auch gar nicht mit Lebewesen zu vergleichen.

    Zwangskurse, damit die Leute etwas über ihre Hund lernen. Normal wäre es, wenn sich Leute Hunde anschaffen, die sich mit dem Lebewesen ohnehin beschäftigen, weil sie Hunde toll finden. Das klingt immer so, als würden Neuhundehalter gar keine Ahnung haben und man müsse ihnen die Welt erklären - Nein, muss man nicht! Das muss man werdenden Eltern und Neu-Eltern ja auch nicht. Wer Hilfe möchte, sollte sie finden und wer sich der Aufgabe nicht gewachsen erweist, auch, aber doch bitte nicht jeden und alles in idiotische Kurse stecken.

    Brut- und Setzzeit, das ist auch so ein Aufreger für mich. Das Prinzip lernt jedes Kind in der Schule. Ein Hund darf per Gesetzt (außer im Jagdeinsatz durch den Jäger) nicht jagen, nie (Mäuse buddeln mal außen vor). Die Brut- und Setzzeiten sind in den Bundesländern zu unterschiedlichen Zeiten und zwar völlig unabhängig vom tatsächlichen Brutgeschehen der Arten. Daneben gibt es keinerlei belastbare Zahlen, wieviele Risse durch die Brut- und Setzzeit denn verhindert wurden. Warum soll man einen Hund anleinen, der gelernt hat, dass er im Wald nicht von den Wegen darf und auch nicht jagd? Einen eingefleischten Jäger lasse ich auch außerhalb der BuZ nicht quer durchs Gestrüpp dümpeln, sondern sichere ihn. Warum einen Halter mit sowas gängeln. Wollte man wirklich Wildtiere schützen, würde man bei Mähdreschern ansetzen und Katzen und nicht jedes Jahr die Schusszeiten verlängern, weil sich Bambi und Co. so gut vermehren, obwohl wir doch schon wieder Wolfsrudel haben.

    Ich bleibe dabei: die Dinge, die man durch die Prüfungen regeln will, sind alles Dinge, die ein Hundehalter mit gesundem Menschenverstand gut ohne Prüfung händeln kann. Freundliche Aufklärung statt Verboten und Regeln allerorts führen da in meinen Augen eher zu Verständnis.

    Ich kann diese ganzen Bestrebungen, Alles durch irgendwelche Prüfungen und Führerscheine zu regulueren, nicht nachvollziehen. Da wird der Eindruck erweckt, dass sich das wirkliche Leben mit seinen Unwegbarkeiten durch mehr oder minder sinnfreie Prüfungen abdecken lässt und regeln ließe.

    Aus tierrechtlicher Sicht finde ich es auch mehr als nur fragwürdig, einem Hund ein Jahr lang oder länger zu verweigern, dass er Freilauf haben kann. Ein Jahr ist die Frist, die in Niedersachsen für das Ablegen des Hundeführerscheins Zeit bleibt. Besteht der Hund nicht, dann dauert es länger. Arme Viecher, die dann ewig an Leinen oder nur im Schutz der Nacht mal frei laufen dürfen, weil sie vielleicht unverträglich sind oder ängstlich oder prollig. Eine Prüfung kann nicht auf alle Hunde passen und schon gar nicht Hunde mit Vorgeschichte. Es heißt ja immer, dass der Prüfer das dann individuell entscheiden solle, aber wie objektiv ist sowas? Ich denke, es ist unrealistisch. Das klappt schon bei anderen, harmlosen Tierarten und Amtsveterinären nicht, soll aber bei allen Hunden in diesem Land funktionieren.

    Für mich sind diese Prüfungen reine Augenwischerei. Wer sich mit seinem Hund beschäftigt und ihn kennt, wird tausend Dinge anders machen, als er sie für die Prüfung üben muss. Außerdem erweckt das bei der Umwelt immer den Eindruck, dass ein Hund ja "funktionieren muss" und man sich selbst nicht damit auseinandersetzen muss, dass ein Hund individuelle Ansichten von funktionieren hat. Ich hab schon Sachen erlebt, da geht mir die Hutschnur hoch. Fremde Kinder wollen ungefragt meinen Hund antatschen und wenn man es verbietet, wird man von den Eltern beschimpft.

    Wie wäre es, wenn wir uns alle mal wieder etwas Verstand zugestehen und den auch fordern, indem wir sinnlose Regeln abschaffen und die Menschen wieder denken lassen, indem wir wieder Rücksichtnahme ALLEN Lebewesen im eigenen Lebensumfeld gegenüber predigen und erwarten. Von mir aus kann man gern einen Belehrungsbogen mit Pflichten und rechtlichen Gefahren an jeden Hundehalter schicken, den er bei der Anmeldung zur Steuer inkl. Versicherungsbescheinigung unterzeichnet vorzulegen hat. Dazu sollte man wieder in der Schule darauf achten, den Kindern beizubringen, wie Hunde ticken (das gehört nämlich eigentlich zum Lehrplan der 4. oder 5. Klasse im gesamten Bundegebiet).

    Mich ärgern solche sinnlosen zeitfressenden und kostenintensiven Maßnahmen. Ich möchte entscheiden, in welche Hundeschule ich gehe, worein ich Zeit investiere und nicht für Zeug mit meinem Hund üben, das er nie in unserem Alltag erlebt - siehe Rolltreppe.

    Idioten wird es immer geben, aber in der Regel wissen die Leute, die einen schwierigen Hund haben darum und sind entsprechend umsichtig, wissen ihre Hunde zu managen und zu lesen. Die Leute, deren Hunde munter durch die Gegend purzeln, sind doch eher die Tut-Nixe und dren Haltern gibt man mit dem Führerschein schon fast einen Freibrief. Wer ihn freiwillig ablegen will, soll es gern tun, aber das fällt für mich eben unter "was ich mit meinem Hund machen möchte".

    Würde ich persönlich machen, da im Fertigfutter alles in ausgewogener Zusammensetzung enthalten ist.Wenn du die Ausschlußdiät selbst zusammenstellst beim Barfen, besteht m.E. die Gefahr, dass von irgendwas zu wenig oder von irgendwas zuviel ist und somit der Juckreiz nicht nachlässt.

    Wenn das Futter hilft, würde ich anschließend ein normales Trockenfutter mit ähnlicher Zusammensetzung wählen und dem Hund dauerhaft ausschließlich dieses Futter geben, auch als Leckerlie.

    Ich spreche leider aus leidvoller Erfahrung mit Juckreiz. Wir hatten alles durch von Ausschlußdiät über Hautgeschabsel, Schampoos, Allergietest usw..

    Naja ... ich denke, der erste Satz muss heißen, dass in GUTEM Fertigfutter alles in ausgewogener Zusammensetzung enthalten SEIN SOLLTE. Ich kenne kein einziges Fertigfutter, das wirklich zu allen Hunden passt. Die Kunst ist eben rauszufinden, was der eigene Hund gut verträgt - das kann dann billig oder teuer sein.

    Trotzdem bin ich bei der Ausschlussdiät anderer Ansicht. Ein Fertigfutter ist eine Mischung - es kann also ewig dauern, bis eine passende Mischung gefunden ist und danach braucht man dann auch keine Ausschlussdiät mehr, weil man ja schon ein Futter gefunden hat.

    Eine Ausschlussdiät ist einseitig, ja, aber es ist keine Dauerfuttergabe. Innerhalb der Zeit einer Ausschlussdiät entwickelt kein sonst gesunder Hund Mangelerscheinungen, wenn er nicht vorher schon Mängel hatte.

    Die Idee an der Ausschlussdiät ist ja, über eine Ein- oder Zweikomponentendiät dem Organismus erst mal Ruhe vor dem Futterallergen zu verschaffen. Oben stand schon, dass dazu möglichst nur eine Sorte Fleisch und eine Sorte Kohlenhydrate (z.B. Kartoffel) gegeben werden soll. Will man sicher gehen, dass die Ausschlussdiät funktioniert, dann wählt man Komponenten, die der Hund entweder bekannter Maßen verträgt oder noch nie gegessen hat. Im letzteren Fall kann er sich noch nicht sensibilisiert haben.

    Wenn die TS noch nie Pferd gefüttert hat oder Strauß oder Wild, wäre das eine Variante. Dann heißt es durchhalten und kosequent verhindern, dass der Hund von irgendwoher Leckerchen etc. bekommt. Es darf nichts außerhalb der Diät zwischengefüttert werden. Nach ein paar Wochen beginnt man dann mit dem Einschleichen anderer Lebensmittel. Immer einzeln, um sicher in Erfahrung bringen zu können, was der Hund verträgt.

    Mitunter ist das überraschend, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sich das lohnt. Wenn der Arzt oder Handel ein Futter anbieten kann, dass der Hund verträgt, auch gut. Nur irgendwie muss man die Ursachen finden, sonst steht man immer wieder vor plözlichen Einbrüchen. Bluttests sind je nach Art nicht immer valide. Meine Hündin verträgt z.B. viele Fischarten absolut gar nicht. Der Allergietest darauf blieb ohne Ergebniss.

    Ich möchte nur nochmal fragen - ist eine andere oder zweite Grunderkrankung ausgeschlossen? Belecken, Haarausfall, Magenprobleme sind auch mit anderen Erkrankungen assoziiert, z.B. Erkrankungen der Schilddrüse. Kommt bei bestimmten Futtern Durchfall dazu, sollte auch die Bauchspeicheldrüse in eine Differenzialdiagnostik einbezogen werden.

    Wir haben mit dem Hills die Erfahrung gemacht, dass es bei meiner Allergikerhündin genauso zu Reaktionen geführt hat, wie jedes andere Trockenfutter auch. Es war keine Alternative für uns. Wir haben die Variante über eine Ausschlussdiät gewählt und die Schübe mitlerweile sehr gut im Griff. Im Akutfall gab es damals Cortison. Irgendwie hing der Hund da ständig am Tropf. Ich bin froh, dass es mit frischem Fleisch so geht. Das Apoquel kenne ich von einer anderen Hündin, bei der es erst anschlug, dann gar nicht mehr half.

    Ich weiß nicht, ob ihr das schon gemacht habt, aber lasst doch parallel mal die Schilddrüsenwerte mit machen. So manches Allergiesymptom ist gleich zu dem einer SDU.

    Splash hatte mit 4 Jahren einen Tumor auf dem Nasenrücken. Er hat sich als gutartiges Histiozytom herausgestellt. aber in der Wartezeit auf den Befund sind mir auch die übelsten Horrorszenarien durch den Kopf gegangen. :verzweifelt:

    Ein guter Rat: google nicht nach Fallgeschichten, im Imternet steht meist nur das Übelste. Warte einfach den Befund ab, und DANN kann man so nötig, weiterschauen. Wenn das Ding gutartig ist, ist die Sache damit abgeschlossen.

    Da kann ich dir nur zustimmen. Meine Hündin hatte mit 5 Jahren einen Tumor. Die vorläufige Diagnose des Tierarztes lautete Lymphdrüsenkrebs. Das war ganz schrecklich und ich hatte mich auf das Schlimmste eingestellt. Am Ende erbrachte die zytologische Untersuchung, dass eine Entzündung einer Zyste dahintersteckte.

    Richtige Entscheidung, ich würde es nicht anders machen.

    Genau. Du schreibst in deinem Text, dass die Dame etwa 5 m entfernt war. War sie 5 m von ihrem Hund entfernt? Dann gilt der andere Hund nicht zwingend als angeleint. Bei uns sind es z.B. 1,5m Leinenlänge. Eine Flexi oder Schlepp wird nicht als Leine gewertet. Wenn beide Hunde nicht angeleint waren, sieht der Fall versicherungstechnisch anders aus, als wäre einer angeleint gewesen.

    Versuche, dich nicht verrückt zu machen. Vielleicht ist das ganze gutartig. Es ist natürlich keine Garantie, aber viele Ärzte sagen, dass bei gut abgegrenzten eher erbsenförmigen Tumoren, häufiger was Gutartiges dahintersteckt, als was bösartiges. Mein erster Hund hatte im Verlauf ihres Lebens drei Tumoroperationen am Gesäuge. Alle waren gutartig und der Hund ist ohne größere Beschwerden alt geworden. Ich drücke die Damen!

    Füchse finde ich ja auch schrecklich niedlich. Ich gebe zu, dass die in unseren Breiten durch die letzten extrem milden Winter eine rechte Plage geworden sind. Sie stolzieren am hellerlichten Tag in den Hühnerstall - egal, ob ich da bin oder nicht. Komme ich näher ran, dann gehen sie, aber scheu sind sie nicht. Freunden hat die Fähe, als sie Junge hatte, alle Hühner geholt. Bei uns hat sie trotz der Jungen maximal 2 Tiere pro Jahr geholt. Das mag blöd klingen, aber damit kann ich leben. Die Füchse machen, was alle schlaue Jäger tun - inkl. des Wolfes - sie nehmen die leicht verfügbare Beute, bei der sie nicht Gefahr laufen, sich zu verletzen. Die Füchse haben Dampf vor unseren Altschafen (ganz frische Lämmer wären ohne den Bock leider eine leichte Beute) und die Altschafe prügeln sie gnadenlos von der Weide. Bei den Wölfen wird das nicht passieren - ich fürchte, dass die eher die Schafe so in Panik versetzen würden, dass die durch alle Zäune gehen.