Beiträge von Nocte

    Ist der deutsche Wolf vielleicht ein Produkt zur Förderung der Agrarindustrie?Fragen über Fragen.
    ;)

    So die ein oder andere Verschwörungtheorie stellt sich durchaus manchmal bei mir ein, wenn ich das Gesamtbild betrachte. So ganz verschwörerisch: Landflächen werden ohne jegliche Berücksichtigung der Interessen kleiner Stakeholder zu völlig überteuerten Preisen an den Meistbietenden verkauft. Die BVVG ist da auch keiner meiner persönlichen Freunde. Die Preise, die da in manchen Gegenden realisiert wurden, sind in Anbetracht der Bodenwerte und Lage mancher Flächen jenseits von Gut und Böse, und wer sich solch überteuerte Preise leisten kann und leistet, kann man bei denen auch nachlesen.
    Dazu kommen dann quasi-Enteignungen, die dem Hochwasserschutz geschuldet sind (Wobei ich für Hochwasserschutz bin, auch Retentionsflächen und Auslaufzonen, aber nicht, wenn die da eingerichtet werden, wo seit vielen Jahrzehnten Gebäude stehen und man so Neubauten, die nach den letzten Hochwassern auf wegrationaliserten Auslaufflächen entstanden, zu Lasten der kleinen Landwirte oder privaten Tierhalter einrichtet).
    Dann noch ein bekannter Naturschutzbund, dessen Arbeit mich in den letzten drei Jahren immer häufiger in Schrecken versetzt und die auch höchst diskutable Nutzungskonzepte erwirken.
    Daneben Märkte, die einfach völlig übersättigt sind und ständig irgendwelche abstrusen Ideen, Abkommen und Zulassungsverfahren, die bei unseren Gesetzgebern seltsamerweise nicht auf taube Ohren treffen.
    Die Pharma verdient ja an Kleinhaltern eher wenig, ob sich da einer ausrechnet, wie viele Tiere durch den Ausfall eventuell doch noch einer konventionellen Produktion zugeführt und zwangsmedikamentiert werden könnten, wag ich zu bezweifeln ... erstaunlicher Weise ... Ich glaube an den Peanuts sind die nicht interessiert.

    Manchmal frag ich mich dann doch, ob die nicht doch schon längst an der Monopolisierung der Nahrungsmittelproduktion feilen oder doch noch den ein oder anderen flächendeckenden Freilandversuch mit Spritzmitteln oder solchem Zeug planen. Sozusagen Sklaverei 3.0

    Verschwörungstheorien .... Wie war das, Bielefeld gibt es gar nicht :D

    Ich hab damit bescheidene Erfahrungen gemacht. Luna war wegen der OPs weiträumig zwangsgeschoren und das hat ihr nicht etwa Erleichterung gebracht. Auch die Hunde, die als Pfleglinge notweise geschoren werden mussten, hatten nur den Nutzen, dass der Filz runter kam. Keine zusätzliche Kühlung.

    Luna hat recht dichtes Fell, genau wie Ginny, aber die Haut bleibt in dem Fell erstaunlich kühl. Ich würde an deiner Stelle ausbürsten und ausdünnen und evtl. den Bauch scheren. Da knallt die Sonne ja eher selten drauf und der wird auf dem kalten Boden zum Kühlen abgeparkt.

    Ich denke das der Wolf in die deutsche Landschaft gehört und dort auch gut reinpasst. Ich sehe auch keine Probleme in Sachen Naherholung, vielleicht wirds noch attraktiver. Landschaftspflege? das würde der Wolf positiv zu beitragen. Es gibt zu viel Rehe, Hirsche, WIldschweine. Freilandhaltung? ja, gewiss, da ist ein Problem woran gearbeitet werden muss.

    Gehören vielleicht, weil er mal hier gelebt hat, aber reinpassen eher nicht mehr. Über mehr als ein Jahrhundert war er in Deutschland ausgerottet. In dieser Zeit hat der Mensch in rasantem Tempo die gesamte Landschaft auf den Kopf gestellt, mit Straßen durchzogen, industrialisiert, Wälder zerklüftet, Landwirtschaft etc. bis zum Exzess ausgebaut. Der Wolf passt sich dem sicher an, nur sicher nicht so, dass es sehr verträglich mit uns Menschen geschehen wird.

    In welcher Form soll denn der Wolf positiv zur Landschaftspflege beitragen? Wölfe auf dem Deich führen nicht dazu, dass dort der Deich gepflegt werden kann und Gras fressen die meines Wissens auch nicht. Rehe, Wildschweine, Hirsche - die fressen sie ja nunmal nicht so, wie es immer behauptet wurde und das ist aus Wolfssicht völlig logisch. Die Landschaftspflege ist eine Folge der Veränderung unserer ehemaligen Landschaften durch den Menschen. Eine Verbuschung von Flächen, Behinderung der Biodiversität in der Pflanzenwelt sind zwangsweise die Folge, denn den Wolf beitragen zu lassen, würde voraussetzen, dass sich das entsprechende Wild, das für Pflege sorgt auch in ausreichender Zahl auf den zu pflegenden Flächen befindet. Da kommt schon das erste Problem - Mufflons sind Wildschafe, die hier angesiedelt wurden und denen es ohne den Wolf noch einigermaßen gut ging. Dem Wolf haben sie nichts entgegenzusetzen und werden verschwinden. Ein "Pfleger", der ausfällt. Die Rehe halten sich auch nicht ans Lehrbuch und ziehen Kulturpflanzen in einem Maß vor, dass sie tatsächlich auch Schaden verursachen und zu pflegende Flächen sind in der Regel keine Flächen, die überwiegend von Rehen frequentiert werden. Einzelne Wildwiesen vielleicht, aber keine Deiche. Vielleicht das Wildkaninchen ... das ist aber jetzt schon von Myxomatoseresistenzen und einem stetigen Rückgang der Populationszahlen betroffen. Ziege, Schaf, betimmte Rinder fallen aus, wenn die Tiere nicht effektiv geschützt werden können und dürfen. Schwerere Arten verursachen Trittschäden und dürfen zum Gewässerschutz und Hochwasserschutz im direkten Ufergebiet von (noch) 10m gar nicht eingesetzt werden und in Hochwasserauslaufzonen auch nicht. Pferd, Esel, Rind - raus. Wir könnten natürlich auf die auch wieder zuwandernden Wisente setzen, aber die brauchen ja auch dichte Wälder und Krautschichten, die sich in Nadelwäldern oder Laubwäldern so nicht in ausreichender Anzahl finden ... ganz davon ab, dass die keine Wiese sind. Seit ihrer Wiederansiedlung in Deutschland wurden nicht mal 10 Kälbchen geboren. Die werden sich also nicht ausreichend vermehren, um dem Wolf als wildlebende Nahrung (Kälber) zur Verfügung zu stehen. (So ganz nebenbei war eine Auflage bei der Ansiedlung, die Scheu dieser Tiere, also die Fluchtdistanz).
    Aber bei der Renaturierung ist die Natur bekanntlich erfinderisch, wenn man sie denn lässt. Das Problem würde sich auf die ein oder andere Art sicher erledigen und Deiche kann man ja aufgeben ....

    Naherholung im Wald, wenn dort Wölfe leben, wird nicht so uneingeschränkt möglich sein, wenn man unter Naherholung keine "Wolfstouren" fasst. Ausritte, Waldkindergärten, Abenteuertouren auf dem Wildpfad, einsames Joggen, Hunde-Gassi im Wald - vergiss es. Mit zunehmender Wolfsdichte wird man an solche Aktivitäten einen Haken machen müssen. Ich wage sogar zu behaupten, dass auch Campingplätze, Stadtparks etc. betroffen sein werden, wenn der Wolf weiter lernen darf, dass er dem Menschen absolut keine Scheu entgegenbringen muss und die Menschen zusätzlich lernen, dass Müll und Picknick in der Landschaft, auch Toilettengänge dort eine saublöde Idee sind. Wenigstens haben die Tiere dort dann etwas mehr Ruhe und weniger Müll.

    Eine sinnvolle Wiederansiedlung von Arten, die hierher gehören, setzt voraus, dass die Gegebenheiten dazu geschaffen werden und ich sehe beim besten Willen nicht, dass die zerklüfteten Landschaften weiträumig geräumt würden, industrielle Landwirtschaften aufgegeben und idealerweise auch Verkehrswege wenigstens "geändert"würden. Ich glaube nicht, dass der Wolf nicht zu den Kulturfolgern gehört, die sich wie Wildschweine, Füchse, Waschbären und Ratten in der Nähe des Menschen mit seiner leicht verfügbaren Nahrung nicht wohlfühlen würden. Wie soll deiner Meinung nach der Wald durch den Wolf wachsen?

    Wölfe - von mir aus, aber mit Sinn und Verstand und das bedeutet in einer Anzahl, die die mickrigen Baumgruppen hier auch stemmen können, evtl. größeren Zahlen in "Ruhezonen", aus denen sich der Mensch komplett zurückziehen sollte und mit Scheu. Wozu einem derart schlauen Tier erst beibringen, dass er den Menschen nicht fürchten braucht? Die schnell wachsende Zahl der Tiere würde es durchaus verkraften, wenn Nähe suchende Tiere schnell entnommen würden.

    Ich bleibe dabei - die kleineren Biobetriebe, die Hobbyhaltungen, Freilandhaltungen von Gans, Schaf, Ziege, Rind evtl. sogar Pferd werden dem zu einseitigen Schutzkonzept zum Opfer fallen und irgendwann ist dann ein Punkt erreicht, an dem der Wolf keine Akzeptanz mehr bei der Landbevölkerung genießt. Der Stadt-Schreibtisch-Naturschützer kann sich sein verklärtes Bild sicher länger leisten.

    Das ist zwar fürs Erste eine Lösung, aber auf Dauer doch Augenwischerei. Der Mann hat insgesamt 300 Schafe. Da diese hier nur zu hundert auf einer Weide standen, wird er mit 2 Hunden nicht weit kommen, wenn er sich denn dazu entschließt, auf Herdenschutzhunde zu setzen. Der Sohn klingt bereits weniger optimistisch, was das Übernehmen des väterlichen Betriebs angeht, obwohl er darum Schäfer geworden ist.

    Insgesamt sind die Herdenschutzhunde, die jetzt neu eingeführt und eingesetzt werden, in meinen Augen nicht mehr als ein kleiner Baustein einer flächendeckenden Lösung. Für Einzelbetriebe sind sie vielleicht geeignet, aber nicht für die Masse an Haltern von Kleinbeständen. Ich habe oben schonmal geschrieben, warum ich mich gegen Herdenschutzhunde entschieden habe und bereits einen Haltungsstandort komplett aufgegeben.

    Ich glaube, dass es ein böses Erwachen geben wird. Die Vermehrung der Tiere läuft weiterhin nahezu ungebremst und ebenso ungebremst erfolgt ihre Gewöhnung an den Menschen. Bei den derzeitigen Zuwachsraten in einem Land wie Deutschland, sollte schleunigst damit begonnen werden, dem Wolf seine verlorengegangene Scheu mit Nachdruck wieder ans Herz zu legen. Das wird zwar auch nicht dazu führen, dass es keine Angriffe mehr auf Nutztiere gibt, aber zumindest innerortliche Flächen würden eine gewisse Sicherheit erlangen.

    Im Großen und Ganzen denke ich, dass es auf die Frage hinausläuft, ob man große Beutegreifer im Land haben will und dafür in Kauf nimmt, dass Naherholung in Waldgebieten, Landschaftspflege und Freilandhaltungen eingedampf werden. Ich persönlich hege keinen Zweifel daran, was die Politik bevorzugen würde und wer wofür instrumentalisiert wird. Mit dem Wolf können sich nur Betriebe mit einer gewissen Mannstärke und Finanzkraft arrangieren, wenn denn das Vergrämen und die Abwehr nicht mehr nur mit lächerlichen Gummigeschossen nach Monaten des Diskutierens und Phantomhunde-Kreirens erfolgen dürfte?

    Meine Lieblingsbücher wechseln - mal fasziniert mich eins, dann ein anderes ... meistens alle.

    Wirklich gern gelesen habe ich Donna W. Cross, "Die Päpstin" und Vikas Swarup, "Q and A". Letzteres ist den Leuten eher unter dem Namen des Films bekannt: "Slumdog Millionaire". Das Buch ist um Längen besser. Ein Buch, das ich beim ersten Lesen nicht mochte, aber das mich nie losgelassen hat, war Jean Hegland, "Into the forest" und dann erinnere ich mich auch noch an Elizabeth Glaser, "Kein Engel an meiner Seite". Das Buch habe ich vor vielen Jahren gelesen, aber ich könnte immer noch Rotz und Wasser heulen. Derzeit entdecke ich Arthur Conan Doyle, "A study in scarlet" wieder für mich.

    Hört sich leider gar nict unglaubwürdig an ... irgendwann gibt es noch Leinenzwang und Wesenstest für Hamster.

    Das mit dem Zaun kenne ich - ich wollte unseren so erhöhen, dass kein Hund drüberkommt. Das 1,20m keine Hürde sind, hatte der Jungspund in seiner ersten Woche bei uns nämlich anschaulich demonstriert, als ein Motorrad über unseren Gartenweg bretterte. Gleiches Problem - keine Erhöhung erlaubt. Als dann der eingestufte Pflegi kam, durfte der deshalb selbst in unserem Garten nicht ohne Leine und MK laufen ... auch im hohen Norden.

    Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass das gut ausgeht und verstehe auch nicht, dass es rechtens sein soll, beide Hunde einzustufen, wenn doch nur einer den Schaden verursacht hat ... der ja scheinbar auch so gering war, dass man dem Hund wahrlich keine Tötungsabsicht bescheinigen könnte.

    Er ist so toll! Bin echt neidisch! So ein hübscher Bub! Viel Spaß mit dem süßen!

    Lg

    Ich wollte ja immer einen roten Aussie und den hätte ich Reno genannt, aber wie bekannt wurde es der kleine schwarz-weiße und heute ertappe ich mich dabei, wenn ich an einen neuen Hund denke, den ich mir irgendwann mal vorstellen könnte, dass der in meinen Gedanken immer schwarz-weiß ist :-)