Beiträge von Nocte

    Das mit dem Entspannungssignal ist lediglich ein Tipp zu einer Trainingshilfe/Managmenthilfe, die meiner Meinung nach nie Schaden kann. Mehr nicht.


    Sicher muss man schauen woran es liegt. Das kann man aber nicht heute, wenn alles so frisch ist.
    Bei EINEM Vorfall ist m.M. nach einfach alles offen. Anders, wenn sie sich jetzt bereits 10x halb tot gebissen hätten.
    Immerhin leben sie bereits ne ganze Weile (scheinbar friedlich) miteinander.

    Ich finde ein Entspannungssignal auch nicht schlecht, glaube aber je nach Problemlage, dass es extrem lang dauern könnte, bis das ggf. bei beiden Hunden so wirkt, dass die zuverlässig vor dem Knall gebremst werden, zumal dann jemand dabei sein muss, der das Signal gibt.

    Zweijähriger Rüde - das ist doch ein Klassiker beim Aussie, wenn plötzlich Dinge aus dem Ruder laufen.

    Daher halt meine Meinung, bevor man sich an die Therapie begibt, einen aussiekundigen, vernünftigen Trainer helfen lassen, das Problem und die Motivation beider Hunde einzuschätzen.

    Entspannungssignal hin oder her. Es sollte trotzdem klar sein, ob die Hunde "nur" eine Baustelle haben oder sich wirklich nicht aufs Fell kucken können. In einem Fall wird man sich daran gewöhnen und die Situationen entsprechend handhaben und dran arbeiten, z.B. durch Weggehen eines Hundes.

    Im anderen Fall bedeutet das u.U. lebenslangen Stress und Rund- um die Uhr-Management. 24/7 auch wenn Besuch da ist, wenn man krank ist, wenn der Hund krank ist, wenn Kinder größer werden und laufen lernen, auch mal nicht hören und die Gewissheit, dass man nicht alle Eventualitäten abdecken wird und das bei einer blitzschnellen Rasse, die nicht dafür bekannt ist, einmal Erlerntes nie wieder in Frage in zu stellen :-P

    Ich glaube dein Verhalten ist der Grund, warum Sierra bei dir so gut funktioniert. Ich hab die genau so in Erinnerung, aber als ich sie die letzten Male gesehen habe, kam eben Druck beim Arbeiten und das fand sie nicht so witzig, hat dicht gemacht und sich (in meinen Augen) gesagt: Dann mach es halt allein, wenn du es besser kannst. :-P Das meine ich mit "nicht bedienerfreundlich". Da fiel damals sogar der Begriff "faul". Wenn ich so drüber nachdenke, dann scheint die mir auch so ein Hund zu sein, der das Große und Ganze überschaut und sehr genau weiß, was er tut und sich wenig reinquatschen lässt - erst Recht, wenn der Zweibeiner eh keine Ahnung hat.

    Ich finde bei Sierra schlägt viel von der Vaterlinie durch, was das angeht (allerdings nicht vom Vater selbt). Ich find Sierra super süß, mit einem Schuss Zickigkeit und geschickt eingesetzten Starrsinns, aber das ist auch schon wieder Jahre her, dass ich sie gesehen habe.

    Edit: und nur für den Fall, dass ich das noch nicht gesagt habe - ich LIEBE diese an Wahnsinn grenzende Sensibilität, auch wenn viele sagen, dass diese Hunde nicht kritikfähig seien und auch wenn ich echt der Falsche für so einen Hund als Anfänger bin. In den richtigen Händen, sind die einfach geniale Hilfen.

    Der Reaktion ist halt schon wirklich krass (wobei das schon auch bei einem wirklich doof gelaufenen Gerangel passieren kann- MEINER Meinung nach). Ich meine das war nicht nur ein bisschen 'Prügel'. Außer einem Knäul hast du nichts gesehen? Mich würde interessieren inwiefern dein 'alter' Aussie defensiv war und Kloppe bekommen hat oder offensiv dagegen gegangen ist,

    Ansonsten rufe ich mal @Aussie1987.

    Ob man das hinbekommen kann, kann ich absolut nicht einschätzen. Habe mit Ressourcenverteidigung in diesem krassen Ausmaß meine Erfahrung.

    In dem Ausmaß - absolut nicht untypisch für Aussies. In solchen Situationen fehlt den meisten einfach der Rückwärtsgang. Die leben nach dem Motto: Lieber tod als zweiter.

    Aussies sind bei Rangeleien nicht mit anderen Rassen zu vergleichen, die ich so kenne. Bei Aussies sehen schon "harmlose" Rangeleien ab und an gefährlich aus, aber wenn es zwei ernst meinen, dann meinen sie das verdammt ernst und Aussies haben eine extrem kurze Lunte, bevor es knallt.

    Das ist ein ganz mieses Gefühl :-( Auch wenn ich selbst zu den Aussiebesitzern gehöre, die sagen, das Aussies süchtig machen, muss ich gestehen, dass das von dir Beschriebene nicht soooooo untypisch unter Aussies ist. Gerade die Sache mit den Pfoten und wo die Bisse sind, klingt als hätte einer den anderen auf den Rücken gedreht und sie dann jeweils mit den Pfoten gegen den anderen gedrückt und der oben in die Pfoten gebissen, die vor dem Hals kamen.

    Es gibt Vertreter, die das Hobby Ressourcenverteidigung sehr ernst nehmen und das kann alles Mögliche sein - Frauchen, Futter, Türdurchgang u.s.w. Wenn es bei den Aussies knallt, dann nicht selten so heftig, wie bei anderen Rassen nicht inkl. Nachsetzen. Wenn beide dann noch denselben Anspruch an Kontrollrechte ihrer Umgebung gegenüber stellen, kann auch ein Auszug die richtige Wahl sein.

    Als Sofortmaßnahme würde ich jedes noch so minimal begehrliche Teil bei beiden streichen und wenn es geht einen rassekundigen Trainer drauf schauen lassen und zwar bevor ihr zur Kastration schreitet. Vor allem würde ich Situationen versuchen zu managen, bevor sie entstehen können, also z.B. nicht so durch eine Tür gehen, dass einer frontal vor dem anderen rauskommt, wenn die Tür sich öffnet. Ne Halterung am Hund wäre momentan sicher auch praktisch, damit ihr zugreifen könnt.

    Aussies können wunderbar miteinander auskommen, aber bei denen, die es nicht tun,würde ich den Gedanken an eine Abgabe nicht ausschließen. Es gibt nicht so wenige, die im Grunde als Einzelhunde besser dran wären.

    Ich drücke Euch ganz fest die Daumen!

    Da hab ich doch glatt das wie vergessen.

    Wir versuchen nun Aufgaben in Komplexen zu begreifen - also die Bestandteile, die zu einer Aufgabe gehören. Wir bearbeiten nicht wahllos, was grad kommt, sondern unser momentanes Thema. Das Training wird an den Hund angepasst und wenn nötig auch immer wieder so verändert, dass der Hund lernen kann, was er lernen soll. Es gibt deutlich mehr Lenkung für mich - in dem Sinn, dass mit dem Hund hüten nicht nur heißt, dass ich wedel oder eben nicht zu viel wedel, sondern wie. Konkret - wo ist die Linie, wie gebe ich eine korrekte Hilfe, wie mache ich korrekt Druck an der richtigen Stelle. Korrigiere ich auch konsequent, lobe ich mal. Nicht, dass mir das immer gelänge, aber so achtet wenigstens einer drauf und kann es mir passend an den Kopf werfen, wenn ich wieder Blödsinn mache. Steter Tropfen hölt ja bekanntlich den Stein.

    Und mir ganz wichtig - Probleme werden in so kleinen Schritten mit dem Großen und Ganzen im Auge angegangen, dass wir eine Chance haben Fortschritte zu machen und zu lernen und nicht zu versagen, weil die Aufgabe einfach zu groß war.

    Außerdem steht nun ein fairer Umgang mit allen beteiligten Tieren im Vordergrund - weder die Schafe, noch der Hund sollen unfair behandelt werden und seien wir ehrlich - wer von uns kennt das Gefühl nicht, dass es einen madig macht, wenn man weiß, der Hund könnte und er es trotzdem grad nicht tut.

    Dazu sind die Schafe auch unterschiedlich leicht oder schwer zu arbeiten und es gibt unterschiedliche Gelände. Mitlerweile können wir unsere eigenen Schafe problemlos einhüten und ich finde, die laufen super - die sind nicht übermäßig zäh oder pissig, sagen genau, welchen Abstand sie brauchen, aber wenn der Hund aufpasst und die freundlich arbeitet, arbeiten die auch freundlich mit.

    Irgendwie hat es das Zitat ein bissel zerschossen *hmpf* ...darf ich fragen, was Du nun anders trainierst? Bzw. was Du vorher geübt hast? ...und das "wie" wäre auch interessant zu erfahren...so lange das hier nicht den Rahmen sprengt...(?)

    So weite Strecken muss ich nicht bewältigen *puuh* :D ....wir müssen zwar schon mal durch die Öffentlichkeit, sind aber recht kurze Strecken, zwar mit vielen Kurven bzw. abbiegen, aber alles in Hofnähe...das habe ich mit Midna allerdings noch nicht gemacht, nur mit Sierra. :D
    Sicherheit geht vor. :lol:
    (...)


    Soweit ich mich an Sierra erinnere, arbeitet sie anders bzw. tickt anders, sie reagiert in Situationen, in denen sie gemaßregelt wird, anders, aber auch Sierra hab ich nicht immer als 'bedienerfreundlich' in Erinnerung. Erzähl doch mal, wie sie jetzt so ist.

    So und nun zu den Fragen:

    Das Konzept, das wir bei den vorherigen Trainern verfolgt haben, passt nicht zu meinem Hund. Es muss nicht immer das Fetchen an erster Stelle im Training kommen und das es das nicht tut, heißt nicht gleich, dass es der Hund nicht kann. Wir haben extrem viele Fehler gemacht. Schon das erste Training ist unfair für den Hund gelaufen, weil er keinen Kontakt zum Vieh bekam (Netz davor), hat er sich von der Trainerin einen Schlag mit dem Stock eingefangen. Dazu muss ich sagen, dass ich die andere Hälfte abbekommen habe - wir haben also wenigstens gemeinsam gelitten und das Unheil (Stock) nicht kommen sehen.

    Das zweite Training (andere Trainerin) war nicht besser, aber auch das habe ich damals nicht erkannt. Der junge Hund wurde auf der Flanke durch die Schlepp teilweise so begrenzt und eng an die Schafe gezogen, dass er nicht aufmachen konnte und dadurch weg wollte - er hat ja Druck von den Schafen und dem Menschen bekommen.

    Ich bin dann erstmal bei einer Trainerin geblieben, mit Seminaren und Co., aber muss ehrlich sagen, dass es einfach keinen Plan B für Anderslernende dort gab. Mein Hund wird in 1000 Jahren nicht vor mir weichen, wenn ich auf ihn zugehe. Da nutzt es mir auch nichts, wenn er das aus Angst vor der Trainerin tut und ich dann angefahren werde. Ich habe dort NIE gelernt oder gesagt bekommen, dass und wie ich Druck auf die Schulter machen kann.
    Ich bin auch immer fröhlich auf der Linie rumgelatscht und war mir deren Existenz nicht bewusst. Bei meinem Shepherd ist sowas fatal - Bedienfehler ahndet der konsequent, immer, absolut immer und der läuft nur dann richtig, wenn ich es richtig mache. Der schenkt mir gar nichts.

    Neben diesen Fehlern haben wir im Training immer alles geahndet, was unschön war und das Konzept dahinter sollte sein, das Falsche zu verbieten und dann müsse der Hund automatisch das Richtige, nämlich das Fetchen anbieten, weil er ja die Gelegenheit dazu hat. (Nicht meine Idee, nur einer der Sätze, bei denen mir ein Licht aufging) Das ist aber falsch für uns. Der Hund wurde nur verunsichert, wusste am Ende gar nicht mehr, was er durfte und hat dann wahllos alles mögliche probiert - meist schnell. Aus heutiger Sicht kann ich zugeben, dass wir ihm nur gesagt haben, was er nicht machen soll und das so ziemlich ständig, aber nie, was er machen soll.

    Ein Problem, das wir noch hatten, waren die Schafe. Meine waren nicht eingehütet, sehr schnell und versprengen sich auch leicht. Die Schafe im Dauertraining waren anders - die klebten am Menschen. Wir haben also daheim nichts umsetzen können. So kam mein junger von mir (und diesmal nur mir) allein gelassener Hund auf Ideen, wie er die Schafe kontrollieren kann und die ihm passende, auch funktionierende, war TEMPO TEMPO TEMPO. Sprich, er hat darauf gesetzt, dass er schneller ist und die dann eben schnurstracks überholt, Hinterhandwendung rein und in die Richtung in die sie gehören. Da der Schmarrn so gut funktioniert hat, fällt es uns bis heute schwer, ihm klar zu machen, dass Tempo raus und aufmachen die bessere und weniger anstrengende Methode ist. Wenn es hektisch wird oder ich (mal wieder) unsortiert in der Gegend rumstehe, die falsche Richtung ansage oder so, dann glaubt er, die Kontrolle zu verlieren und wird schneller .... oder er nutzt die Gelegenheit, sie schnell mal zu versprengen. Ein wenig Spaß muss sein.

    Das ist so grob der Äußere Rahmen dessen, was ich mit ihm versaut habe - ich bin sicher, flying-paws könnte das ggf. besser verständlich erklären.

    Trotzdem muss ich sagen, dass trotz meiner ganzen Kritelei der Hund selbst ein echtes Naturtalent ist - der kläfft nicht und zeigt sehr schöne Sachen, wenn man ihn nur lässt, also vernünftig mit ihm zusammen arbeitet. Er hat eine Engelsgeduld mit Lämmern, er hält mir absolut zuverlässig jedes Tier fern, wenn ich es möchte (ist ja auch so ein Aussieding, das denen Spaß macht). Der kann Rinder lesen und ist der beste Helfer bei denen. Auch daheim erledigte er unsere typischen Hof-Arbeiter-Aufgaben und darin sehe ich auch die Stärke der Aussies. Für recht verschiedene Tierarten im Nah- und Stallbereich sind die super, erst recht, wenn sie sonst noch die Hofpolizei spielen dürfen. Einen weitläufigeren Outrun und Umtrieb mit Hindernissen können die auch, aber es ist im direkten Vergleich zu den Bordern im Training einfach immer wieder zu sehen, dass das bei denen Arbeit und Zeit kostet, während der Border viel von dem, was wir mühsam und mit Tränen immer wieder beackern schon im Betriebssystem hat. Die scheinen mir auch nicht so oft nachzufragen, ob die Regeln noch gelten und das nun wirklich ein Outrun ist, obwohl doch der Baum heute 10cm weiter links steht ;-)

    Edit: so Sachen wie Midnas 20-Sekunden Auftrieb sind bei uns auch Standard - für solchen Kleinkram braucht es ja auch nicht so viel Mehraufwand als beim Border. Das fällt unter den häuslichen Bereich und wenn ich nur solche Nahbereichsarbeiten hätte, würde mir der Aussie allein vollkommen zureichen. Außerdem hätte ich in dem Bereich noch meine Allzweckwaffe, das Labrahüti ... die musste mir schon Enten aus dem Teich holen, dem Aussie zutreiben und vom Wasser bzw. Ufer aus mit dem zusammen in die Ställe bringen, ohne dass die wieder in Nachbars Teich landen ....

    Ach je, was ein Mist @Nocte.

    Bei mir ist es nicht so dramatisch. Ein bis vor kurzem noch kleiner Riss im innenmeniskus und evtl. ist jetzt mittlerweile noch die patella in Mitleidenschaft gezogen. Problem ist, eigentlich so Ca. 95% des Tages bei den allermeisten Bewegungen merke ich nichts. Knie ist etwas instabil, aber nicht dramatisch. Bei anderen Bewegungen merke ich es dann, aber nicht so, dass es mich großartig einschränkt, nur bleiben kann es so irgendwie auf Dauer auch nicht wirklich. na ja, im Mai muss sich das ein Orthopäde nochmal anschauen und dann wird da entschieden.

    Dir gute Besserung und danke für die guten Wünsche. Gott sei dank klappt gassi gehen, ohne Probleme. Ich kann stundenlang gehen und merke nichts am Knie. Nur Berg hoch und runter merke ich etwas und laufen geht ganz schlecht.

    Lg

    Meine Hunde sind ja Kummer gewohnt ... die haben sich noch dran erinnert, dass da mit Krücken was war. Bei mir war es die "unhappy triad" und das auf beiden Seiten, aber ich bin zuversichtlich und mitlerweile wieder recht gut zu Fuß, aber beim Hüten bin ich total schaumgebremst und meine Bande fand es recht lustig, dass ich plötzlich wieder mit einem Futtereimer aufgetaucht bin.

    Das Knie ist leider wohl reparaturbedürftig. Wir werden sehen.

    Wäre es nicht einfacher du ziehst hier her? :D
    Das fände ich prima.

    Lg

    Gute Besserung - ich hab seit August beidseitig mit kaputten Knien zu "kämpfen" ... man, ich war langsam nicht mehr genießbar, weil nach OP und Unfall einfach mal gar nichts mehr ging. Eine Frau, die mich nicht kannte, sah mich auf meinen beiden Orthesen und meinte mitleidig: "Beide? Das ist ja Höchststrafe!" JAAAA - da ging bei uns leider auch nichts und da beide Knie kaputt waren, ich es aber so gar nicht lassen kann rumzuhampeln, lag ich ständig auf der Nase oder dem Hintern - hab festgestellt, dass man mit zwei steifen Knien umfällt und daliegt wie ein Maikäfer ... kommt besonders gut im Büro, wenn einem der Stuhl wegrollt und alle, aber auch wirklich alle Kollegen drumrumstehen. Aber halte durch, es wird auch wieder!

    An der Geschwindigkeit liegt es bei Shadow nicht. Der isst extrem gesittet. Da sind die anderen schon 5x fertig und der Herr sortiert immernoch die Fleischbrocken symmetrisch. Er überfrisst sich auch nie - wenn er satt ist, lässt er den Rest liegen. Trotzdem rülpst er .... geht durch den ganzen Körper. Er streckt dann Kopf Hals nach vorn und sieht aus, wie ein Pfeil. Er macht es aber nur nach dem Essen.