Hier spricht niemanden den Rassen selbst die Daseinsberechtigung ab, sondern es wird dafür plädiert, eine Rasse als ganze so gesund wie möglich zu halten, indem mal problematische Extreme aus der Zucht lässt und auch nicht als Zuchtziel akzeptiert.
Ein besonders klein bleibender Hund oder extrem großer Hund kann immer mal vorkommen und der soll natürlich ein schönes Heim haben, lieb gehabt werden und wie ein Hund leben, aber der wird auch nicht weniger geliebt - hoffe ich jedenfalls - wenn er aus der Zucht bleibt.
Ein Chi, Pudel, Toy-Aussie u.s.w. ist ebenso ein Chi, Pudel oder Aussie, wenn er mindestens 6 kg auf die Wage bringt. All diese Hunde sind ursprünglich mal Gebrauchsrassen gewesen und bei der extremen Verzwergung sehe ich nicht, dass man da über Gebrauch noch nachdenken kann. Wenn die Hunde als Familienhunde glücklich sind, mag das kein Problem sein, aber wenn ich mir einen XS-Aussie vorstelle, der all die anderen lustigen Macken mitbringt, die z.B. Aussies so auspacken können, dann finde ich das für den betreffenden Hund extrem bedauerlich. Ebenso kann ich mir bei den heutigen Doggen und Shar Peis nicht vorstellen, dass die noch im Sinne eines Gebrauchshundes zu "gebrauchen" wären. Genauso traurig.
Sowohl mit extremer Verzwergung, als auch Riesenwuchs gehen gesundheitliche Risiken einher, die sich zwar nicht bei jedem Rassevertreter verwirklichen müssen, die aber als rasse- oder eher größentypische Krankheitsbilder vorhanden und VERMEIDBAR sind.
Für mich sind alle Extreme in der Zucht, die als einzigen Vorteil bringen, dass sie jemand hübsch findet, oder dass es eben Extreme sind und die gesundheitliche Folgen für die Rasse als Gesamtes mitbringen, nicht wünschenswert und zwar in allen Größenklassen.