Anderer Punkt den ich mal einbringe (scheinen ja einige hier zu sein die scheinbar wissen von was sie schreiben) - warum werden so wenig "Fremdblut"/Fremdrasse-Einkreuzungen vor genommen?
Das scheint bei Pferden üblich zu sein.
(also ich weiß schon was das für die F2 bedeutet - nicht das es da Zweifel gibt und mir Kopfschütteln entgegen gebracht wird)
Du kannst ein Pferd als züchterischen Fehlschlag zu Wurst verarbeiten lassen, sofern das im Equidenpass bei der Geburt vermerkt wurde. Das geht mit Hunden nicht. Ein Pferd hat normalerweise ein Fohlen. Ein Wurf Welpen variiert von Rasse zu Rasse, aber ein Welpe ist eher die Ausnahme. Ich kenne es nur bei den Haflingern aus der "Edelzucht" - da entstand viel Wurst und einige schöne, gute, leichtere Tiere, aber das was die Ursprungsrassen ausmachte, war vielfältig komplett verschwunden. Später suchte man dann alte Schläge, die sich z.B. in der DDR erhalten hatten.
Mich würde das mit den Rüden nun aber tatsächlich interessieren. Warum werden so blutjunge Rüden eingesetzt?
Wieso setzt man eine Paarung an mit einem Rüden der noch nicht einmal 2 Jahre alt ist?
Der ist weder im Kopf noch körperlich richtig fertig.
Bei den Hündinnen habe ich da totales Verständnis, auch wenn ich finde auch diese sollten wenigstens erwachsen und ausgereift sein.
Bei den Rüden erschließt sich mir das nicht so richtig.
Warum nicht warten, warum muss der sofort mit Zulassung auf ne Hündin springen, obwohl selbst noch nicht ganz erwachsen.
Man liest ab und zu von einigen Züchtern, die bewusst ältere Zuchtrüden einsetzen, das erscheint mir irgendwie logischer.
Edit: Ja alt, nicht gleich gesund, da muss natürlich selektiert werden. Aber wer sagt mir das der 2 jährige Rüde in 2 weiteren Jahren nicht schon irgendwelche Gebrechen bekommt und die Anlage vielleicht schon vererbt hat.
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Wahrscheinlich gibt es Rassen, bei denen es unproblematisch ist, aber ich würde keinen Deckrüden in Betracht ziehen, der nicht mindestens 2 ist und am Besten noch älter wegen Epi.
Sind diese Datenbanken öffentlich? Wenn nicht dann warum eigentlich nicht? Zumindest ist das aus meiner Sicht schon mal besser als bei den anderen.Woran ich Anstoß nehme ist "starke Allergie". Ich kenne mittlerweile so viele Hunde die Juckreiz bekommen und wo das dann nach dem Futterwechsel weg geht. Das ist für mich eine Allergie und sei sie noch so leicht - da ist das Immunsystem kaputt.
Zu DDR Zeiten hat es das nicht gegeben sagt man - da ging man zum Impfen zum Tierarzt und zuletzt zur Euthanasie (wobei solche Aussagen mit Vorsicht zu genießen sind).
Ja ist klar aber Konsequenzen hat das keine oder? Und in Zeiten von Apoquel kann man das ja behandeln ... ich mein ja nur ;-)
Ja glaube ich gern. Wird es den tendenziell bei den Linien schlechter mit den Mängeln über die Jahre oder verbessert es sich auch?
Wohl den Züchtern die Fachwissen haben, selbstkritisch sind und engagiert.
Ist richtig. Es geht ja hier aus meiner Sicht auch nicht um kurzfristige Erfolge sondern um Sachen die sich erst in einigen Generationen positiv auf das Gesamtbild auswirken.Klar wenn die "Erbgänge" für verschiedene Krankheiten vorhanden sind, welche aber nicht ausbrechen ist bei "richtiger" Verpaarung die Sauce angerichtet - egal wie alt die Tiere sind.
Aber man selektiert halt auch auf tendenziell ältere und damit vitalere Tiere die dann im Endeffekt auch gesünder sein müssen (das man keine alten kranken Hunde zulässt versteht sich von selbst).
Du wirfst hier viele Dinge durcheinander. Allergien haben nichts mit einem schlechten Immunsystem zu tun. Das Immunsystem überbordet und das nicht immer, weil es einen Knall hat, sondern weil Umweltgifte zu zwar minimalen Veränderungen an den auslösenden Substanzen führen, aber eben Änderungen, die groß genug sind, um zu Reaktionen zu führen. In der DDR hatten wir wirklich deutlich weniger Allergien - bei Mensch und Tier, aber wer kann jetzt entscheiden, ob es an der geringeren Vielfalt der Nahrungsmittel lag, den insgesamt weniger verschiedenen Pestiziden, den weniger Sorten Plastik und Weichmachern im Lebensmittelsektor, der geringeren Umweltbelastung, dem Convenient Food oder Stress?
Krebs gab es auch weniger, heute wird diese verdammte Plage des 21. Jahrhunderts zur Allerweltskrankheit und das bei jungen Menschen. Es ist meine Generation, die dran wegstirbt, nicht unsere Elterngeneration. Dabei gibt es neben Krebsarten, bei denen Kausalitäten zu erkennen sind, aber auch viele, die mutagenen Ursprungs sind, der keinen erkennbaren Auslöser hat. Das sogenannte Krebsgen ist kein Anzeiger, den man umgehen kann oder gar immer vorhanden. Krebs und Allergien bei einem einzelnen Hund führen auch nicht dazu, dass der Nachwuchs das hat oder andersrum gesunde Eltern, dass er es nicht bekommt. Zumal keiner von uns die Umweltgifte etc., die evtl. auf das Tier wirken mit bewertet. Ortsstatistiken will ja schon für Menschen keiner wahr haben.
SDU - auch so ein Thema, ja es gibt Rassen, bei denen die Grenzwerte neben den eigentlich gesunden Werten liegen. Das heißt aber nicht, dass eine Rasse zwingend ein SDU-Problem hat. Die echte SDU und viele Krankheiten aus dem Formenkreis der Schilddrüsenkrankheiten sind sehr wohl durch äußere Einflüsse zu beeinflussen. Eine genetische Disposition gibt es, aber die muss im Einzelfall bewertet werden. Ein SDU-Hund hat in aller Regel auch nicht die mentalen Eigenschaften, die den als Zuchtkandidaten qualifizieren.
Die Aussage zum Apoquel lässt mich vermuten, dass Du keine Ahnung davon hast, wie und wie lange und mit welchen Nebenwirkungen dieses Medikament wirkt. Das wird auch nicht dem Fifi verschrieben, der sich mal kratzt, wenn er Getreide gegessen hat.
Alte Hunde, die an Krebs erkranken sind außerdem eine andere Baustelle, als junge Hunde, die an Krebs erkranken. Dem alten Hund ist das im Zuge normaler Verfallsprozesse schon zuzugestehen.
Zu den Datenbanken habe ich mich weiter vorn im Thread hinreichend ausgelassen, aber eine Anmerkung noch, die ich auch selbst erlebt habe. Es ist nicht immer gewünscht, dass die Welpenbesitzer von späteren Krankheiten oder / und Problemen berichten. Da gibt es von Ignoranz über gegenseitige Bezichtigungen bis hin zum Rechtsstreit alle Facetten.