Beiträge von Nocte

    Steter Tropfen höhlt den Stein. Ihr habt nicht die Geschichte von ständiger Mitbestimmung der Bürger, eure Lokalpolitiker sind es wohl eher weniger gewohnt, auf die Befindlichkeiten nach der Wahl noch Rücksicht zu nehmen.Reibungslos geht es aber auch hier nicht, wir haben auch die Sofa-Wildtierschützer mit Wendyheftvorstellungen. Bleibt dran - so kritische Stimmen waren vor 2, 3 Jahren noch undenkbar, wollte niemand hören. Nun wird doch zumindest offen diskutiert - ich halte das für einen grossen Fortschritt gegenüber dem früheren Wolfs-Credo.

    Erkläre mir den Satz mit der Geschichte der Mitbestimmung.

    Und hier auch - der betroffene Schäfer und andere Schäfer aus der Region werden aktiv und tragen ihre Sorgen und die aberwitzige Forderung nach immer mehr und mehr Herdenschutzmassnahmen nach aussen , statt schweigend zu resignieren:
    drehscheibe - ZDFmediathek
    Ab Minute 26.


    LG, Chris

    Und was hat es gebracht? Nichts. Das Rudel wird nicht entnommen. Das ist doch auch nur das Prinzip Hoffnung, dass irgendwann zu viele Leute betroffen sind. Die Schäfer interessieren kein Schwein. Es ist doch gar nicht gewollt, dass Weidetiere in dirsem Land auf Weiden gehalten werden und bevor nicht der erste Mensch selbst zu Schaden gekommen ist.

    Erstmal frage ich mich, wie ein 2 bis 3 kg Hund in eine Hemdtasche passen soll? :???: Und falls Du Teacup meinst, nein - käme mir auch nicht ins Haus.

    Dann bin ich zweitens froh, dass mein Mann und ich genug Selbstbewusstsein haben, dass uns ein Zwerg genügt. :D

    Der erste Zwerghund, den ich je gesehen habe, war ein Rehpinscher und der steckte in der Brusttasche seines Besitzers. Den habe ich als Kind auf einer Hundeshow gesehen. Das war für mich die erste und letzte derartige Veranstaltung. Ich fand das gruselig da. Der Hund ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben.

    Was das mit dem Zwerg und Selbstbewusstsein zu tun hat, ist mir nicht so klar. Das ist doch nicht der Grund für oder gegen eine Rasse. Man sucht sich aus, was (hoffentlich) passt und hat, egal mit welcher Rasse, garantiert mit Gegenwind und dummen Sprüchen zu rechnen. Bei dem einen ist es die Farbe, beim nächsten die Größe, beim nächsten die Augen.

    Ich finde Chis putzig und drollig. Als Rasse kann ich damit aber mal so gar nichts anfangen und daher zieht hier so ein Hund nicht ein. Dass ich die Extremzucht insgesamt kritisch betrachte und mir persönlich der Chi da schon zugehört, hat damit nichts zu tun. Der würde auch mit 20cm und 20kg mehr nicht bei mir einziehen, weil er nicht in unser Leben passt. Das andere Extrem an Größen wäre persönlich auch nicht unbedingt meins, aber Schwergewichte aus der Abteilung HSH dürften hier trotzdem einziehen, aus reiner Notwendigkeit.

    Ich kann die Frage gar nicht so klar beantworten. Umso näher die Weide, umso öfter und dann kommt es noch auf die Tierart an. Rinder gab es dieses Jahr nicht, aber die habe ich nie ohne Hund besucht. Bei den Schafen kommt es auf die Gegend an - es gibt hier Ecken, da ist es der Aufwand nicht wert, weil man sonst nur Ärger hat. zu der Truppe begleitet mich der Hund nur zum Umkoppeln. Dann habe ich aber eine Weide, da muss der Hund zum Auf- und Abtrieb mit, weil die sonst nicht da rauf oder runter kommen. Auf den Hauskoppeln gibt es täglich irgend einen Kleinkram, der streng genommen, aber nicht sein müsste, allerdings sehr praktisch ist. Sowas wie Gänse in der Nacht reinholen, Hühner einsammeln, Enten bewegen, Schafe von der Raufe fern halten oder holen.

    @Gammur Ich habe es mitlerweile dran gegeben, dass wir uns ohne Hibbeln fremden Schafe zum Arbeiten nähern. Also nicht spazieren gehen und zufällig stehen da Schafe, sondern z.B. beim Training. Da MUSS Herr Hund vorher aufdrehen und er sagt, dass er nicht anders kann ... so gar nicht anders. Stimmt auch. Klar können wir von außen betrachtet auch gesittet aufs "Feld" schleichen, aber wenn ich das mache, dann steht er zum Beginn der Arbeit so unter Strom, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das raus muss einfach groß. Da lasse ich ihn lieber 100m vorher hibbeln und nerven und dann ist er aber von Anfang an konzentriert bei der eigentlichen Sache. Wir sind eben manchmal peinlich :-)

    Das ist auch so ein nobody is perfect-Ding, aber in meinen Augen trotzdem rassetypisch. Ich würde mich z.B. sehr wundern, wenn der Aussie plötzig aus Spleenigkeit anfangen würde zu apportieren.

    m Gegengeispiel? Wer eine (großen?) Hund hat ist verpflichtet einen 1,8 m hohen Zaun ums Grundstück zu machen , ich weiß nicht ob das überall so ist.. Das scheint also zu gehen. Laut Tierschutz Gesetz ist es verboten die Schafe den gazen Tag und NAcht anzupflocken.

    Das ist nicht ganz so einfach. Wie die anderen schon schrieben, müssen ortsübliche Bestimmungen eingehalten werden. Bei uns ist nichts über 1,2 m Festzaun gestattet. Wenn ich keinen Zwinger bauen kann, dann habe ich u.U. im eigenen Garten das Problem, bestimmte Hunde nicht frei laufen lassen zu dürfen. Ist mir mit einem eingestuften Pflegehund so gegangen. Die Genehmigung, den Zaun zu erhöhen, wurde nicht erteilt. Der Hund sollte im Garten mit Leine und Maulkorb geführt werden. Wobei es uns an solchen Spaziergängen nicht mangelte, sondern Freilauf - wenigstens auf dem eigenen Grund.

    Welche angepflockten Schafe?

    @Chris: Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Die Leute wollen ihre Einzeltiere nicht mit sinnlosen Maßnahmen schützen, nur um sagen zu können, die waren doch geschützt. Warum auch. Da sehe ich tatsächlich auch nur Hoffnung, aber wenig Sinn drin.

    Im Ortskern sollte es gestattet sein, Wölfe massiv zu vergrämen und ggf. auch zu schießen. Wir haben hier keine menschenleeren Dörfer, die ein Wolf zufällig auf dem Weg durchstreift. Niemand würde heutzutage einfach so hinnehmen, wenn fremde Hunde sich auf dem eigenen Hof rumtreiben. Hat man Glück, kennt man den Hund und es gibt keinen Streit, aber in aller Regel ist doch schon ein entwichener Hund in diesem Land ein Drama. Stünde der dann auf der eigenen Koppel, muss man sehr geduldig sein, wenn man nicht ausrasten will. Hab ich alles schon gehabt - fremde Hunde auf der Koppel, die Schafe in Aufruhr, Zitat: "Der will nur spielen". Die Schafe konnte ich danach erstmal nicht mit dem Hund arbeiten. Jeder hätte Verständnis dafür, wenn man so einen Hund vertreibt oder mächtig Zoff macht. Wölfe innerorts sollen wir aber hinnehmen? Der angeblich scheue Wolf soll sich doch gar nicht so nah an den Menschen wagen - angeblich.

    Die Leute, die Wölfe von ihren Grundstücken fern halten wollen und sei es, mit Gewalt, sehen nicht ein, dass sie sinnlose Zäune aufstellen sollen, aber wirkliche Maßnahmen nicht getroffen werden. Das kann ich nicht als Einladung verstehen. Als Einladung verstehe ich da eher, dass wir dem Wolf erfolgreich beigebracht haben, dass er sich in der Nähe des Menschen mehr oder minder ungehindert bewegen kann. So wird er zum Kulturfolger.

    Das hört auch nicht bei Schafen, Hühnern, Kaninchen in Dorfgärten auf. Da gehören auch Mülltonnen und Komposthaufen dazu, die eigentlich im Jagdgebiet von Wölfen nicht mehr zu tragen sind. Waschbärgeschädigte kennen das - die Mülltonne muss zu Fort Knox umgebaut werden.

    Ich finde es schön, wenn bei euch Ortsbegehungen funktionieren. Ich streite seit Jahren und schlag mich mit Behörden und Vereinen rum - kein Ende in Sicht und Gleiches berichtet hier gefühlt jeder zweite. Ich sehe manchmal meinen Anwalt öfter, als meine Familie. Dienstaufsichtsbeschwerden, Ortsbegehung, Anhörungen etc. Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich für jeden Verständnis habe, der es in die eigenen Hände nimmt. Die Landschaftspflege ist bei uns gestorben und daran ist nicht der Wolf Schuld, die Wolfspolitik bringt das Fass nur zum Überlaufen.

    Wobei ich da mal noch eine Sache einwerfen möchte. Es gibt sie, diese überdrehten und auch wirklich gestressten Aussies. Ich persönlich finde nicht mal, dass die so selten sind. Es muss aber bei dem Verhalten nicht nur geschaut werden, ob der Hund Stress hat, sondern auch nach der Ursache. Ein Hund, der wirklich Kontrolle über den Menschen ausüben will, hat eine andere Motivation und andere Stresslage als ein Hund, der überreizt ist, und nochmal eine andere, als ein Hund, dem sein genetisches Programm und seine Umwelt ein widersprüchliches Verhalten abverlangt und wieder eine andere, als ein deprivierter Hund und schon dreimal eine andere, als einer, der krank ist.

    So pauschal mit "das gibt es bei mir nicht", gebe ich mich da nicht zufrieden.

    Ja, zu deiner letzten Frage - genau das bringt mich zu meiner mitlerweile sehr kritischen Einstellung.

    In Niedersachsen wird mitlerweile entschädigt, das war noch nicht so, als wir unter anderem wegen Goldi die Haltung aufgegeben haben. Auch war da keinerlei Verständnis für baurechtliche Probleme gegeben. Das kam erst mit einer gewissen Anzahl Betroffener.

    Zu den anderen Fragen muss man eben betrachten, wo die Leute ihre Tiere haben. Stehen irgendwo in irgendeinem Dorf ein paar Schäfchen im Garten, dann empfinde ich es als den falschen Ansatz nach Grundschutz zu rufen, der eben genau das nicht ist - er ist nur eine Absicherung dafür, ggf. was erstattet zu bekommen, wenn man denn im Rissfall überhaupt was bekäme. Das E-Netz wäre sicher was, was die Leute tragen würden, wenn es Schutz böte. Allerdings stehe ich entschieden auf dem Standpunkt, dass ein Wolf nichts innerorts zu suchen hat, geschweige denn ein Rudel. Da plädiere ich deutlich auf Abschuss und zwar beim ersten Überpfoten einer Ortsgrenze. Wenn unsere E-Netze so hilfreich wären, hätten die Wildparks keine massiven Zäune von mehrern Metern. Die sind nicht dazu da, Menschen draußen zu halten.

    Dann kann man wahrlich nicht verlangen, dass jeder für ein paar Schafe HSH anschafft - die sind kein Allheilmittel, schon gar nicht innerorts. Die Esel haben sich auch nicht bewährt.

    An anderen Orten greift das Baurecht ein - wie gesagt, wir dürfen gar keine Zäune errichten, die wirklich schützen und wir dürfen auch nur auf einer Seite unseren Grundstücks überhaupt einen Zaun oder ein Netz stellen. Die betreffende Behörde war nach dem Zaunbau schneller da, als der Zaun aufgebaut und sorgte dafür, dass der Zaun wieder wegkam. Die gesamte Region ist ähnlichen Problemen unterworfen - hier ist also flächendeckend im Grunde nicht für einen "Grundschutz" zu sorgen. Dazu kommt in unserem Landesteil und das trifft auch mehrere Bundesländer, dass dank der Bodenverwertungsgesellschaft und einem großen sog. Naturschutzverein alle Kleinhalter aufgerieben wurden - sämtlicher verfügbarer Boden ist in den Besitz von Genossenschaft oder besagtem Naturschutzbund aufgegangen. Damit entsteht aber das Problem, dass Landschaftspflege sämlichst auf Flächen stattfindet, auf denen keine Festzäune gesetzt werden können, kein Untergrabschutz gezogen werden kann und die Beweidung so eingeschränkt ist, dass E-Netze die einzig gangbare Sicherung überhaupt sind. Diese Flächen sind zudem nicht HSH-geeignet und die HSH kann man auch nach den teilweise nur 3 monatigen Beweidungszeitfenstern auch so schlecht ins Album kleben und im nächsten Jahr wieder vor holen.

    Gelingt es einem Menschen, ein Stück Land zu ergattern oder - was wahrscheinlicher ist - zu erben, dann steht er hier einem Apparat aus diversen Behörden gegenüber, die zu durchlaufen bereits im Genehmigungsverfahren derart viel Geld verbrennt, das für den am Ende vielleicht gewährten Bau fehlt. Warum - weil die übrige Gesetzgebung den Wolf nicht in ein regionales Konzept eingebettet hat und es eben keine Regelungen darüber gibt, ab wann vielleicht ein Schutz durch massive Zäune doch mal vor aktuelles Baurecht gehen muss.

    Es mag sein, dass Du mehr Glück hast, wenn es um Mitgestaltung geht, aber meine persönlichen Erfahrungen vor Ort sind die, dass die Kleinhalter nicht nur Kollateralschäden sind, sondern von den großen Stakeholdern nur zu gern losgeworden werden. Eine Großgenossenschaft hat mit ihren Stallrindern kein Wolfsproblem, ein großer sog. Naturschutzbund hat auch kein Finanzierungsproblem bei Zäunen, Hunden oder Anwälten. Das sind Probleme, mit denen wir Unterpriviligierten uns schön allein beschäftigen dürfen. Insofern ist der teurere Rasenmäher am Ende die nervenschonende Alternative und damit vielleicht schon wieder billiger.

    Ob Du das Geld für deine Zäune ausgeben kannst, ist für die Betroffenen dabei kein Kriterium. Geld für etwas auszugeben, das nicht seine Aufgabe erfüllt und zudem Arbeit macht - das bekomm mal in die Köpfe alteingesessener Landbevölkerung.

    Ich fahre nachts Patroullie, habe meine hübschen E-Zäune und Litzen, lasse auch meine Hunde wo es geht bellen und habe, da, wo es baulich und rechtlich geht, Stallungen für die Nacht ... wo es geht. Sag mir, das meine Tiere sicher sind und ich lache dich aus.

    Da braucht man doch nur noch an das Video und die Zahlen aus Frankreich denken - zwei Zaunreihen, Strom, HSH, Nachtpferch, nächtliche Anwesenheit und trotzdem kommt es zu erheblichen Risszahlen. Noch im einstelligen Bereich, aber dabei bleibt es doch nicht und wie war es doch im Video:"Wir haben ein biologisches Monster geschaffen". Die ganzen Rüstmaßnahmen sind doch Training.

    Mein persönlicher Gedanke, warum es in manchen Gegenden besser klappt, als in anderen - räumlich andere Gegebenheiten und sicher auch das Abschussverhalten der Leute.

    Diese Aussage wundert mich; was ist denn deiner Meinung nach die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hundes? Ich denke, die liegt in etwa bei 10-14 Jahren, und 15-18 sehe ich somit definitiv als überdurchschnittlich.

    Wenn man sehr große Rassen betrachtet, die eine Lebenserwartung von teilweise nur 7 Jahren und jünger haben, vielleicht schon, aber ich kenne deutlich mehr Rassen aus meinem persönlichen Umfeld - ohne dass da nun Zwergrassen oder Riesenrassen dabei wären - bei denen 15 - 18 Jahre als Durchschnitt angegeben wird. Auch unsere Hunde lagen nie unterhalb dieser Lebenserwartung und das, obwohl da auch ein Dackel mit Herzfehler dabei war.

    Ich glaube schon, dass wir das Maß für eine normale Lebenserwartung etwas verloren haben, weil andere Rassen modern sind, deren Lebenserwartung drunter liegt. Darauf will ich aber gar nicht hinaus, sondern die Tatsache, dass an einer langen Lebenserwartung noch nicht allein fest gemacht werden darf, dass das Zwergrassen da im Vorteil sind. Dazu müssen Rassenvertreter derselben Rasse unter vergleichbaren Zuchtbedingungen und Eigenschaften aus den unterschiedlichen Größenklassen verglichen werden. Erst wenn dann die Zwergrassen bei gleicher Gesundheit überdurchschnittlich häufig länger leben, als ihre Rassekollegen, dann wäre das ein stichhaltiges Argument für mich. Natürlich immer unter der Annahme, dass die Lebenserwartung auch ohne gravierende ärztliche Eingriffe vorhanden wäre.

    Die Frage ist ja, wo die Extreme beginnen. Toypudel aus guter Zucht werden bspw. gut und gerne 15-18 Jahre alt. Auch andere Rassen um die 2,5 - 3,5 kg haben häufig eine überdurchschnittliche Lebenserwartung.

    Größere Pudel aus guter Zucht aber auch - das kann man nicht nur an der Größe fest machen. Und 15 - 18 finde ich nicht überdurchschnittlich.