Beiträge von Emmytroll

    Unsere Hündin wird auch in Richtung Wattebausch erzogen - mit Positivbestärkung (Spiel/Leckerchen), aufzeigen von Alternativhandlungen. Wie auch schon jemand vor mir schrieb, scheue ich mich dennoch nicht, ins Geschirr zu greifen, wenn sie doch nochmal bei jemandem aufdringlich wird, Emily in ihrer gerade renitenten Junghundphase die Ohren auf Durchzug hat und dieser Jemand die Situation nicht regeln kann - z.B. den Hund abzublocken, wenn er springt o.ä. Laut werde ich nicht, eher dunkel und leise oder mal "zischend" (aussssssss :D ) Ich arbeite über Körpersprache, wenn sie z.B. das Kommando "auf Deinen Platz" ignoriert oder wenn sie auf "runter" nicht die Couch verlässt. Und ja: ich mache mich auch zum Kasper, damit mein Hund Spaß hat und gerne mit mir lernt.

    Die von Dir geschilderten Methoden kann ich allesamt nicht nachvollziehen. Und ob mir da Agility noch Spaß machen würde? Ich würde da nicht mehr hingehen - wäre mit meiner lauten Klappe und meinen Unmutsäußerungen wohl eh schon gegangen worden...

    Wir füttern von cdvet das Basis Plain und unsere Hündin kommt damit prima zurecht. In Welpentagen gab es Josera, die Umstellung auf das Adult klappte allerdings nicht, davon bekam sie Durchfall und stumpfes Fell. Bei Markus Mühle begann sie sich in die Pfoten zu beißen und sich zu kratzen. Nun ist alles gut :gut:

    Solltest Du sie dennoch fernhalten wollen - streu schwarzen Pfeffer auf die Motorhaube. Das mögen Katzen nicht und ungiftig ist es auch.

    Allerdings hatten unsere alten Nachbarn zu Spiteznzeiten 12 (!) Freigängerkatzen, die regelmäßig auf unseren Autos geschlafen haben. Katzentapser von nassen oder dreckigen Pfoten, ja, die gab´s immer. Aber Kratzer kann eine Katze tatsächlich im intakten Lack nicht hinterlassen. Sollten dort mal Spuren von Krallen sein, so kann man die wegpolieren. Die Kratzer, die Du zeigst, scheinen von was anderem herzurühren.

    P.S. ...ich arbeite bei der Versicherung, diese Geschichte wurde tatsächlich im Rahmen von Nachbarschaftskonflikten gutachterlich diverse Male untersucht.

    Hilfsmittel wie Wasserzerstäuber & Co. finde ich gänzlich unangebracht. Im schlechtesten Fall kommt´s zu einer Fehlverknüpfung - Wasserstrahl, unangenehm, anderen Hund in dem Moment fixiert, Verknüpfung: Hund ist sch*** ....

    Hier würde ich auf die beiden sehr guten Threads zum Thema Leinenführigkeit und Leinenaggression verweisen. Da stehen viele wertvolle Tipps drin.

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    Bezüglich dem Schutz suchen, bin ich mir nicht ganz sicher. Generell finde ich es gut, wenn Hunde selbstständig genug sind, solche dinge allein zu regeln, andererseits ist es natürlich auch sehr fein, wenn sie dir soweit vertraut um sich von dir beschützen zu lassen. Ich halte das für sehr Situationsabhängig. In der beschriebenen Situation an sich, halte ich das Schutz suchen fast für etwas übertrieben, durch die Vorgeschichte mit dem Schäfer relativiert sich das allerdings. Deshalb bin ich der Meinung, man kann als Fremder (so wie diese Dame) in solchen 'Situationen selten die richtige Aussage treffen. :smile:

    Da hast Du Recht. Ich habe der Dame das mit dem Schäfi dann auch erklärt. Ob sie´s interessiert hat, konnte ich ihrer Mimik nicht entnehmen :D

    betty: danke für´s tapfere Lesen :D und danke für Deine doch beruhigende Antwort. Ich sehe das nämlich genau so: ich freue mich, dass sie mir vertraut und dieses Vertrauen aus der echt beknackten Situation mit dem Schäferhund auch keinen Knacks bekommen hat. Ich habe der Dame auch gesagt, dass ich das ganz sicher weiterhin so machen werde ;)

    Solche Gespräche irritieren mich einfach, weil ich mich auch frage, was sich manche Leute wohl so denken. Wissen die alles und man selber nichts? Ich meine, das Gespräöch war nicht unfreundlich, aber trotzdem... Ich habe ja umgekehrt auch nicht zu ihr gesagt "ihr Hund kommt wohl auch nicht, wenn sie ihn rufen, gehört der nicht besser an die Leine? Das ist ja nicht normal." :D

    EDIT: schokira

    Das denke ich, die Hundesprache ist so fein, die wissen genau, was sie da gemacht haben und wie schon gesagt: wenn es ernst wird, weiß Madame Rakete, mein doller Jungund, schon ganz genau und wird klein mit Hütchen *g*

    Amanhe: Und ab jetzt bin ich Teflon (DAS gefällt mir :D )

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    Also ich würde nicht sagen das deine schlecht sozialisiert ist. Ich hätte kein Problem wenn mein hund bei mir "schutz" suchen würde. Allerdings wäre ich an deiner STelle nicht stehengeblieben sondern wäre weiter gegangen, weil die andere ja keine Lust zum Spielen hatte. So spart man sich ein eventuelles Aufschaukeln der Situation.

    Da hast Du Recht, früher auflösen wäre sicher sinnvoll gewesen. Ich war jedoch auch nur recht kurz stehen geblieben, da die Dame mit mir direkt konkret das Gespräch begann. Ansonsten gehe ich bei solchen Situationen auch direkt weiter bzw. halte ohnehin nicht bei jedem Hund an.

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    Man darf ihn halt nicht stressen, da er ja einen Schub seiner Krankheit bekommen hat. Und jetzt heißt es vom Tierarzt Medikamente und Schongang. Wenn ich mich durchsetze, bedeutet das dann Stress für ihn? :???: Hatte noch nie einen kranken Hund und kenne mich diesbezüglich nicht so gut aus.

    Nein, es wird keinen Stress für ihn bedeuten, wenn sein Frauchen ihn souverän durch die Situation führt. Stress ist eher, wenn Du gestresst oder nervös bist und Dein Hund das merkt und "da was regeln will, wo es eigentlich gar nix zu regeln gibt" - weil er merkt, Du bist unsicher.

    Hallo zusammen,

    den Titel werde ich jetzt näher erläutern...könnte lang werden :ops:

    Also, ich war mit Emily eben im Wald spazieren, als wir irgendwann auf einer Lichtung so ca. 100 m vor uns eine andere Frau sehen. Erst sah ich keinen Hund, doch dann fing sie an zu rufen. Und zwar "Emily, hiiiier" - mein Hund rannte los, schaut mich an, setzt sich hin, spurtet wieder los, weiß gar nicht was los ist (sie war aber an der Schleppleine, konnte also nicht zu der Dame). Von der anderen Emily keine Spur. Dann sah ich die Hündin ca. 30 Meter von der Besitzerin entfernt am Weg und habe rüber gerufen, wo ihr Hund sei, weil sie ihn nicht sah. Ok, die Dame rief weiter, aber die Hündin machte keine Anstalten zu ihr zu kommen und wurde schließlich am Weg wartend eingesammelt.

    Als sie auf uns zukamen, fragt sie mich, ob mein Hund verträglich sei. Ich bejahte und fragte, ob ich sie losmachen kann (und ob sie eine hundekompatible Hose an habe, weil Emmy manchmal etwas ungestüm ist :roll: ). Das sei kein Problem, ok, also ließ ich Emmy absitzen und machte sie dann los. Sie sprang auf den anderen Hund zu, forderte zum Spielen auf, was die Hündin mit einem Knurren und leichtem nach Vorngehen quittierte. Ok, kein Bock auf eine Spielrunde.

    Meine Emmy zog sich sofort zurück und steckte hinter mir den Kopf durch meine Beine und glotzte. Daraufhin sagte die Besitzerin, so was dürfte man aber niemals nicht gestatten. Das würde nur die Angst und daraus resultierend Aggressivität fördern. Ich muss dazu sagen: ich habe Emmy dafür NICHT bestätigt, sie nicht angesehen oder angesprochen. Flugs löste sie sich auch wieder von mir und versuchte die nächste Spielaufforderung. Die andere Hündin stand wie der Fels in der Brandung und ignorierte Emmy. Die fing ihrerseits an, um die Hündin rum zu rennen und bellte dabei ordentlich (so vehement habe ich sie auch noch nicht bellen hören bis dato). Die andere Hündin STAND. Punkt. Dann knurrte sie mal leicht, aber nicht bedrohlich. Emmy hüpfte weiter, wollte immer noch spielen.

    Die Frau sagte mir dann, das sei aber nicht normal, dass ein so junger Hund (9 Monate) sich von einem Althund (5 Jahre) nicht in die Schranken weisen lassen würde... :???: Ähm, die Hündin hat sie nicht wirklich zurecht gewiesen. Nicht deutlich gesagt "lass das, Frollein". Ich gab der Dame zu verstehen, dass ich in dieser Situation noch keinen Grund sähe, dass Emily sich bereits unterwerfen müsste. Als Antwort bekam ich wieder, das sei nicht normal, ob mein Hund nicht gut sozialisiert sei. Doch, ist sie. Sie war von Anfang an mit Hunden jeden Alters zusammen, es gab nie Probleme. Emily ist sogar eher ein Hund, der sich schneller auf den Rücken dreht als andere, wenn es mal augenscheinlich "eng" oder "ernster" wird. Mir wurde dann wieder gesagt, das sei nicht normal, dass Emily immer noch bellen und rumhüpfen würde und sie hätte auch mal die Nase kraus gezogen, als ob sie gleich die Zähne zeigen wollte. Das macht ein Hund in dem Alter nicht.

    Ich habe die Situation dann irgendwann aufgelöst, indem ich den Weg weiter gegangen bin, Emmy gerufen habe - die auch sofort kam - und meinen Spaziergang fortgesetzt habe.

    Jetzt bitte ich Euch um Eure Meinung:

    1) seid Ihr der Auffassung, dass Emily zu einem aggressiven Hund mutiert, wenn sie bei mir Sicherheit suchen darf. Sie hat sich wie gesagt, einmal von hinten zwischen meine Beine geschoben, als die Hündin deutlicher wurde. Dabei, als als sie bei mir war, hat sie nicht gebellt, nicht den Dicken markiert so nach dem Motto "ha, jetzt bin ich aber stark bei meinem Chef" oder so was in der Art. Sie hat sich nach einigen Sekunden sofort in Spielaufforderung wieder von mir gelöst.

    Ich persönlich verwehre meinem Hund so etwas nicht. Emily wurde bereits einmal von einem Schäferhund attackiert, der sie von mir trennte und nicht mehr zu mir ließ. Sie hatte damals richtig Panik, warf sich hin, winselte, klemmte den Schwanz ein. Der Schäferhund schnitt ihr immer den Weg ab, knurrte, stellte das Nackenfell auf und stellte sich über sie. Sie schaffte es nicht an dem anderen Hund vorbei zu ihrem Rudel (mir und meinem freund zu kommen). Seitdem ist sie vorsichtiger und sucht eher mal Schutz.

    Sollte ich das unterbinden? Wie gesagt: ich bestätige sie in keinster Weise. Geht sie nach kurzer Zeit nicht wieder zwischen meinen Beinen weg, trete ich auch durchaus zur Seite, denn verschanzen soll sie sich natürlich nicht.

    2) sollte ich meinen Hund als schlecht sozialisiert betrachten, weil sie sich bei einer nicht in drohender Haltung, ruhig da stehenden und nur mal leicht knurrenden Hündin nicht sofort unterwirft? Die Hündin hatte den Kopf zwischendurch leicht weg gedreht, hat Emily dadurch schon gezeigt "ich will Dich hier nicht", war aber in keinster Weise vehement. Meine Hündin ist sonst auch die erste, die begreift, wann es ernst wird und sich dann auch nicht wehrt.

    Wie schätzt Ihr das ein...?

    Wer bis hier gelesen hat, danke! :smile: