Edit- da es über mir thematisch weiter geht, hol ich meine Ölkanne wieder ein!
Beiträge von Tucker
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Es ist keine gute Idee einen Hund der sich schon mit wenig Reizen schwer tut dann in eine reizstärkere Umgebung zu verfrachten.
Er lernt dort nicht "dass alles halb so wild ist", weil das so stressig ist, dass die Stresshormone fluten und alles was dann hängen bleibt ist der Stress, unangenehmes Erlebnis. Es ist ein Trugschluss, dass der Hund merkt, dass "nix passiert", denn im Hund passiert dabei halt ganz viel, es ist nur Deine Sicht, dass nix passiert.
Man arbeitet eigentlich von klein nach groß, also erstmal mit kleineren, wenigen Reizen zurecht kommen, und erst wenn das sicher klappt und die Techniken sitzen langsam steigern.
Du arbeitet gerade noch am Timing, der richtigen Strategie, wann was wo... was willst Du da mit dem Hund in einer starken Reizumgebung? Der Hund kann es nicht, Du beherrscht die Techniken auch noch nicht richtig ihm adäquat zu helfen... was soll da raus kommen?
Klingt auch logisch.. Irgendwie ist es manchmal wirklich schwer die richtige Richtung zu finden.
Was Du brauchst ist erstmal ein Plan, strukturiert ineinander greifend.
Du hast genauso Hummeln im Hintern wie Dein Hund, jeder neue Reiz der hier kommt und Du springst an... woher kommt Dir das nur bekannt vor?
Du fragst hier noch nach dem Timing der Verstärkung, wann fängst Du an, wann verhält der Hund sich gewünscht. Erfahrungsgemäß dauert es auch bei guter Erklärung und Vorzeigen eine Weile dauert, bis HH es wirklich drauf haben den richtigen Moment zu sehen, das richtige Verhalten zu sehen und sich dann auch entsprechend zu verhalten, auch wirklich zu markern/loben und nicht nur fasziniert zuzuschauen bis es zu spät ist. Da muss erstmal der Mensch trainieren, zum Einen was zu tun ist, zum Anderen das dann auch kognitiv geregelt kriegen.
Nicht alles gleichzeitig ändern, von wichtig nach weniger wichtig und von leichte Aufgabe/wenig Reiz zu schwerer Aufgabe/mehr Reiz. Und dann langsam aufbauen, nicht von leichte Aufgabe, heute zwei Fußgänger und einen HH mit Hund erfolgreich passiert und zu morgen gehn wir in die Stadt (und reißen da fröhlich mit dem A*** ein, was wir wochenlang aufgebaut haben). Dinge festigen und dann nur leichte Veränderungen im Schwierigkeitsgrad vornehmen, da kann schon eine andere Strecke reichen bei einem reizoffenen Hund. Die dann ggf. auch reduziert würde, weil schwieriger. Denn ein Jogger in eurer Straße der geht, bedeutet noch lange nicht, dass der auch auf dem Waldweg geht. Das muss erstmal generalisiert werden "Jogger überall normal und uninteressant".
Am besten wären für euch wahrscheinlich ein paar gute Trainingsstunden, vor allem für Dich.
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Es ist keine gute Idee einen Hund der sich schon mit wenig Reizen schwer tut dann in eine reizstärkere Umgebung zu verfrachten.
Er lernt dort nicht "dass alles halb so wild ist", weil das so stressig ist, dass die Stresshormone fluten und alles was dann hängen bleibt ist der Stress, unangenehmes Erlebnis. Es ist ein Trugschluss, dass der Hund merkt, dass "nix passiert", denn im Hund passiert dabei halt ganz viel, es ist nur Deine Sicht, dass nix passiert.
Man arbeitet eigentlich von klein nach groß, also erstmal mit kleineren, wenigen Reizen zurecht kommen, und erst wenn das sicher klappt und die Techniken sitzen langsam steigern.
Du arbeitet gerade noch am Timing, der richtigen Strategie, wann was wo... was willst Du da mit dem Hund in einer starken Reizumgebung? Der Hund kann es nicht, Du beherrscht die Techniken auch noch nicht richtig ihm adäquat zu helfen... was soll da raus kommen?
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"Er nimmt nicht am Familienleben teil"
Da fehlt der zweite Satzteil: "so wie ich es mir vorstelle, wünsche".
Hunde sind sinnestechnisch viel besser ausgestattet als wir, die nehmen auch noch unfreiwillig beim nachbarlichen Ehestreit teil...
Er nimmt also garantiert an eurem Familienleben teil, allerdings derzeit lieber aus sicherer Position heraus.
Aus seiner Sicht passieren in einem Haus komische Sachen und Du machst komische Sachen und es gibt komische Geräusche (WaMa, Staubsauger, Mixer), er kann damit noch nix anfangen, muss das erstmal in seine Normalität integrieren.
Das kann er am besten dort, wo er sich sicher vor alledem fühlt und das in Ruhe verarbeiten kann. Das braucht Zeit.
Ihr geht dazu jeden Tag spazieren, Du alleine und mindestens einmal am Tag mit der ganzen Family wenn es geht... auch das kostet den Hund jede Menge Körner, auch wenn er Spaß hat ist es doch auch Training für ihn. Das muss auch verarbeitet werden.
Für die paar Wochen ist das schon ganz schön viel, er macht das aus meiner Sicht super, zieht sich zurück. Lass ihn, bevor er sich womöglich unschöneres Verhalten zulegt um seine Ruhe zu bekommen.
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Wer hat den Hund bei der Gemeinde angemeldet und zahlt die Hundesteuer? Derjenige ist dann ja wohl auch der Halter/Besitzer, oder?
So einfach ist es zum Glück nicht, da könntest ja theoretisch den nächstbesten Hund der Dir gefällt auf Dich anmelden und versteuern und schon isses Deiner.
Zudem sind Besitz und Eigentum rechtlich zwei verschiedene Dinge. Der oder die den Kauf/Übernahmevertrag unterschreiben sind Eigentümer des Hundes. Und zwar auch dann, wenn der Hund ganz woanders lebt und dort gemeldet und versteuert wird. Diejenigen wo er lebt sind dann die Besitzer aber nicht die Eigentümer.
Wenn es allerdings gar keinen Vertrag gibt und somit erst ermittelt werden muss, wer Eigentümer des Hundes ist, dann sind eine Anmeldung und Versteuerung auf den eigenen Namen natürlich starke Indizien für das Eigentum.
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Das mit den Nerven ist halt so eine Sache, sicher da spielt auch Genetik und Epigentik mit rein, geht da was schief ist es doppelt schwierig.
Aber es ist auch in einem gewissen Rahmen total normal für diese Rassen, dass sie grundsätzlich sehr reizoffen sind und dadurch dazu neigen hibbelig, hektisch und insgesamt übertrieben zu (re)agieren.
Dein Aussie klingt für mich jetzt gar nicht so arg, mag jeden, freut sich über alles, sehr geregelter Wach- Schutztrieb, schraubt sich halt wahrscheinlich beim Training bekloppt hoch, bietet dreiunddrölfzig Sachen an die er kann, hört aber nicht richtig zu was er eigentlich machen soll... so ungefähr?
Das sind nämlich so Sachen, die sind praktisch typisch und wenn es Dir schwer fällt mit so einem Hund zu arbeiten, wird das einfach Deine Träume nicht erfüllen. Am Ende hast Du nen Typen da sitzen wie Dein Aussie, nur in weniger nett und freundlich.
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Das kann man nun so oder so sehen. Einerseits sollte das TH auch bei Leitungswechseln die Dokumente halten, sonst können die ja ihre eigenen Hunde nicht mehr erkennen.
Sei es drum, wenn es nun keinen Vertrag mehr gibt und der Hund offiziell überall auf Dich gemeldet ist, kann das ja auch Dein Vertrag gewesen sein, dann ist es Dein Hund und somit ein glasklarer Diebstahl. Das würde die Sache rechtlich total verändern und Eigentumsdelikte werden in D traditionell stärker verfolgt als vieles andere, viel stärker als Tierschutzdelikte.
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Ich sag es nochmal, wenn Dein Ex Mist bauen will bzw. so unkontrollierbar ist, dann schalte das vermittelnde TH ein!
Die haben üblicherweise ne Vertragsklausel (und auch euren Vertrag noch dokumentarisch) die eine Rückgabe erzwingen kann bei Vernachlässigung. Einen alten Hund nicht entsprechend mit Medikamenten versorgen und einfach einschläfern lassen wollen, obwohl mit passender Behandlung sehr wohl noch Lebensqualität rauszuholen ist, ist Vernachlässigung.
Das TH sitzt da am deutlich längeren Hebel als Du. Hol Dir die ins Boot und biete direkt an, dass Du die Hündin gerne übernimmst (mit Vertrag für Dich) und sie nicht zurück ins Heim muss für ihren letzten Lebensabschnitt.
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Ich schreib mal geradeaus was ich nach dem Einstiegspost denke:
Der Aussie passt eigentlich auch genau in dieses Suchfenster (nordamerikanischer Schäferhund, ursprünglich ähnliche Verwendung wie Schäferhunde Hüte- Hof- und Wachhunde, auch wenn immer Leute davon überrascht sind, weil die bunten Hunde doch so nett aussehen), aber Du kannst ihn wegen seiner Nerven nicht sportlich führen.
Nun kann man das auf die Zucht schieben, das hat auch immer einen seinen Anteil, gerade bei solchen Hundetypen.
Aber letztlich haben die guten Arbeitseigenschaften eben ein sehr schnelles Gehirn zur Voraussetzung, welches auch schnell mal überdreht.
Da es beim Aussie schon nicht klappt das auszuarbeiten um ihn vorstellen zu können, dann würde ich definitiv auch nix in die Richtung empfehlen, was schlussendlich mindstens soviel wenn nicht mehr erfordert. IGP willst eh nicht machen, da gibt es also auch keinen Bedarf nach einem speziellen Hund.
Ehrlich, hier spricht aus meiner Sicht alles für nen Labrador, der erfüllt das alles und ist nervlich doch meist in einem wesentlich besser kontrollierbaren und trainierbaren Rahmen.
PS: der Aussie ist wie ein Labbi? Warum kannst ihn dann nicht sportlich vorstellen?
Das sind grundverschiedene Typen.
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Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.
Wenn Du selber keine Möglichkeit hast und nicht weißt wie rankommen, wende Dich ans damals vermittelnde TH.