Beiträge von Tucker

    Das ist halt eine ganz typische Floodingreaktion, die einzelne Person geht nicht aber eine Menschenmasse schüchtert so ein, dass plötzlich Ruhe ist.

    Es gibt durchaus Techniken die auf Flooding basieren, ich arbeite da nicht gern mit, die Stresshormone kursieren im Hund und lösen sich nicht einfach auf, die meisten Hunde suchen da irgendwann ein Ventil und dann kanns sehr unberechenbar werden. Sicher spielen da Größe, Potential und Ernsthaftigkeit des Hundes im Handling eine Rolle, ein hysterischer Havi ist immer noch leichter zu handeln als ein reaktiver, ernsthaft vorgehender Hund mit 20+kg der irgendwo ein Stressventil sucht. Aber im Hund passiert genau das Gleiche.

    Mal ganz abgesehen davon, dass es nicht ernsthaft ein Tipp sein kann für jemanden der selber noch gar nicht weiß wie er Verstärkung/Belohnung einsetzt, timt etc. mit dem Hund in reizstarker Umgebung zu üben. Das ist so als würde ein Erstklässler der noch die ersten Buchstaben in Reihen malt gleichzeitig Grammatikunterricht geben.

    Mein Grundsatz ist immer: bevor man einem anderen was beibringen will, muss man selber erstmal was können.

    Das gilt ganz besonders, wenn man mit sehr sensiblen und fehleranfälligen Techniken wie Flooding arbeiten will.

    Wie sieht es mit der Wasserversorgung aus, könnt ihr regelmäßig einweichen?

    Ansonsten die Kroketten kleiner machen (in Tüte/Beutel stecken und mit nem Knüppel ordentlich draufhauen) und mit den kleineren Kroketten vermischen.

    Aufgrund eurer Situation ist es so, dass der Spielraum für Mäkeleien nicht da ist, sie wird wohl im Zweifel den harten Weg des nicht vor dem vollen Napf verhungernden Hundes gehen müssen.

    Ich bin da eigentlich nicht besonders hart, aber wenn die Situation halt mal so ist, ist das auch nicht die ultimative Katastrophe. Hunde gabs schon lange vor den Läden voller Hundefutter und es wird sie wahrscheinlich auch länger geben als ebenjene.

    Vor allem taucht das Zeug in immer mehr Lebensmitteln auf, gerade wer öfter mal mit dem Hund teilt, Reste vom Essen mitverfüttert etc. sollte immer genau die Inhaltsstoffe/Zutaten studieren, selbst bei langjährig bekannten Produkten. Plötzlich ändern die an der Rezeptur was (gerade in Kontext zu weniger Zucker) und schon hat man das Desaster.

    Und dann noch 6 Würfe allein letztes Jahr, wenn ich es recht erinne.

    Wieviele Würfe pro Jahr (+/-) sind denn üblich/standard bei guten Züchtern? Bauchgefühl sagt was von zwei/drei pro Jahr, abhängig wieviele Hündinnen im Haushalt leben und die Hündinnen nicht bei jeder Läufigkeit gedeckt. Aber wie gesagt: mein Bauchgefühl, ohne aktuell Ahnung zu haben.

    Kommt natürlich auch drauf an, wieviele Hündinnen der Züchter hat, nicht alles was das FA als gewerblich einstuft, würde ich als "davon leben können bzw. in Abhängigkeit der Hundezucht zu stehen" interpretieren. Wir wissen alle, dass das FA auch schon Geld haben will, bevor man selber satt ist und die Fixkosten bezahlt hat.

    Für mich ist das ein Gesamtbild.

    Tatsache ist aber auch: bei 6 Würfen im Jahr hast Du praktisch das ganze Jahr Welpen, da machste nix anderes mehr. Da drängt sich die Abhängigkeitsfrage auf, Du brauchst viel Platz, Du brauchst viel Futter und TA aber Du hast keine Zeit dafür arbeiten zu gehen, weil Deine Hütte stets voll mit Welpen plus Deinen erwachsenen Hunden ist.

    Nun gibt es, grad im Ausland, durchaus professionelle Zuchten mit vielen Hunden und Würfen, hatten wir hier neulich auch mal irgendwo besprochen. Unabhängig wie man persönlich dazu steht, erwarte ich aber bei einer professionellen beruflichen Zucht dann auch entsprechend gearbeitete Hunde mit AKs, also dann braucht es ggf. Personal und es ist ein 10 Stunden Arbeitstag plus stete Bereitschaft. Da muss dann mehr kommen als "am Hof mit Tieren und Kindern aufgewachsen".

    Beim typischen deutschen FCI Hobbyzüchter sinds so 2-3 Würfe im Jahr, meist auch mal mit leeren Zwischenjahren.

    Am besten guckt man nach wie oft welche Hündin bedeckt wurde, wie die Abstände waren/sind, wird mit den Mädels gearbeitet oder sind die nur Zierde oder trächtig, es ist für jede Zuchthündin wichtig eine gute Muskulatur zu haben, besonders im Rücken/Bauchbereich, wie ist das Wesen...

    Oft, so wie bei dem Beispiel von mir mit den sechs Würfen im letzten Jahr, sammeln sich die Stolpersteine, es ist nicht die eine Sache, mal ein vierter Wurf o.ä., es ist ein Sammelsurium von Dingen die da dann zusammenkommen und ein sehr komisches Gesamtbild geben, wenn mir z.B. die Hunde als FCI Hunde vorgestellt werden, ich aber anderswo feststellen muss, dass selbst gar nicht unter FCI Flagge gezüchtet wird, dass keine einzige eigene Nachzucht in der eigenen Zucht ist, stets der bzw. die eigenen Rüden eingesetzt werden, wenn keine Aks vorliegen aber erwartet wird, dass die Käufer den Hund rassetypisch beschäftigen (wie, was ist nirgends erwähnt, geschweige denn Arbeit mit den Zuchthunden)... und dann kommt die Häufigkeit der Würfe und der Preis, da brauch ich dann nur 2 und 2 zusammenzählen.

    Wenn ich höre, daß ein Labrador - eine Rasse, die man nun wirklich überall bekommt - 4000 Euro kosten soll, dann sehe ich immer Silberlabradore oder sonstige "Sonderfarben" vor meinem geistigen Auge. Also keine VDH Zuchten, sondern Vermehrer, die aufs Exotische setzen, andere Rassen in ihre angeblich reinrassigen Labbis einkreuzen und wohl auch immer Dumme uninformierte Käufer finden, die das "Exclusive" wollen und teuer bezahlen.

    Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Züchter von normalen Labrador Retrievern in den Standardfarben Gelb, Schwarz, Braun in der Lage wäre, seine Welpen überhaupt zu solchen Preisen zu verkaufen. Der kurze Boom der ersten Coronazeit vielleicht ausgenommen. Aber ansonsten findet man bei dieser Rasse doch immer Alternativen zu normalen Preisen in erreichbarer Nähe.

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    Gibs zu, Du hattest auch die über Aussies gezogenen Merleschecken im Kopf... mit viel Blabla und zum Wahnsinnspreis.

    Sina, mir geht es da mehr um das Mindset der Halterin.

    Ich spüre förmlich die Ablehnung einen Hund mit richtigem Arbeitsmodus so einzurahmen, wie das für über Funsport hinausgehenden Sport nötig ist.

    Aber es ist natürlich auch wirklich die Frage wie man Sport machen möchte und auf welchem Level. Da ist die Bandbreite ja riesig, ob ich regelmäßig zweimal die Woche in meiner Ortsgruppe trainiere, mit meinen Leuten mal bei Ortsgruppe xy mitlaufe oder ein anderes Aussentraining und mich durchaus in ne Obe 3 arbeite über die Zeit, aber eben nur ein paar Prüfungen im Jahr in meiner Umgebung laufe oder ob ich Qualis mitlaufen will und Meisterschaften über Vereinsmeisterschaften hinaus erfolgreich starten will.

    Ich seh hier eher ersteres und dafür braucht man wirklich keinen Hund der so ein Potential hat, dass die TE dann wieder Schwierigkeiten bekommt den Arbeitsmodus zu bändigen bzw. sich einfach nicht gut fühlt damit.

    Eben von mittlerem Temperament, damit das der TE auch Spaß macht.

    Das sehe ich wie meine Vorschreiberin.

    Solche Fragen mag ich gar nicht, hat sowas von "mein Haus, mein Auto, mein Rassehund". Ich lass mich da auch ungern irgendwo reinframen. Mein Hund hat gar nix gekostet außer Chip und Pass... mein nächster Hund wird ein bisschen mehr kosten, vernünftiger unterer vierstelliger Bereich vermutlich, vielleicht auch knapp drunter, genau weiß ichs auch noch nicht.

    Und, was sagt das aus? Ist doch total piepe, ich liebe meinen Hund und ich werde auch den nächsten Hund lieben, egal was sie gekostet haben.

    Im Grunde ist jede Persönlichkeit, jedes Lebewesen unbezahlbar in Geld und dennoch gibt es Grenzen, weil da Menschen kassieren, aber das Tier an sich ist ein unbezahlbarer Gefährte und das ist auch die einzige Antwort die da so oberflächlich aus mir rauszuholen wäre.

    4000€ für nen VDH Labrador?

    Mondpreis, absolut. Ganz sicher nicht die Norm. Und würde ich auch für keinen Hund bezahlen, das hat für mich dann definitiv mit Bereicherung durch Hundezucht zu tun. Ich bin gewiss nicht geizig und ich schätze die Arbeit von Züchtern bei denen ich einen Hund kaufen würde. Das belohne ich gern, aber irgendwo ist gut, ne. Wenn ich den Eindruck habe, jemand finanziert sein Leben aus den Hunden nehme ich schnell Abstand, wer abhängig von der Hundezucht ist, macht schnell Sachen die jemand der das Geld nicht braucht nicht tun würde.

    Ich sah kürzlich auf einer Seite Labbis für 3200€ (auch keine VDH Hunde) und hab da schon gedacht die Züchterin hat nen Sockenschuss. Und dann noch 6 Würfe allein letztes Jahr, wenn ich es recht erinne. Aha...

    Update: heute kam er wieder mehrfach aus seiner Höhle 🥰 ich merke, dass er unsere Nähe sucht und dann auch wieder verschwindet, wenn er Ruhe braucht. Das zeigt mir ja, dass er da nicht versauert. 👍👍👍

    Lediglich den Ort zwischen den Wasserfässern im Garten hab ich abgesperrt. Der ist direkt neben der Kinderalarm-Lärmquelle der Nachbarskinder. Jetzt hat er sich das Gartenhaus rausgesucht, das ist super. Da ist er gut aufgehoben. Wir haben leider keinen direkten Zugang zum Garten. Wenn wir da am Nachmittag 3 Stunden sind muss er halt mit. Alleine im Haus wäre die Alternative ??

    Gartenhaus ist dann praktisch der Umzugskarton für draussen? Klingt gut, mitnehmen würde ich ihn wenn das möglich ist und er sich da auch zurückziehen kann und aus sicherer Zone miterleben.

    Ich dann nochmal.

    Dieser Punkt mit "ich könnte das auf dem Hupla drauftrainieren, aber..."

    DAS ist halt genau das was Hundesportler idR tun. Der Platz hat Ortsbezug, DA wird ganz genau und ganz präzise gearbeitet, DA wird ganz genau zugehört, DA gehört z.B. auch der Figurant beim IGP (Schutzdienst) hin... das trainiert man am Platz so drauf, da will man es ja so abrufen.

    Das hat mit dem Abseits des Platzes und einem dort soliden Gehorsam nix zu tun.