Zitat
ja, geb ich dir im Prinzip recht.
Aber bei den Grundkommandos ist der schrittweise Aufbau doch schon in den Büchern beschrieben. Das brauchste dann ja nur noch abzukupfern, oder? Dann brauchts in dem Sinne keinen Plan. Lediglich die Fähigkeit, Geschriebenens zu lesen und zu verstehen. (Ok, auch das kann für Manche ein unüberwindliches Hindernis sein
)
Nur wenn du neue Tricks beibringen willst oder etwas Außergewöhnliches, musste dir nen Plan machen, was du z.B. clickern willst. Oder seh ich das falsch?
Das mag bestimmt in diversen Büchern drinstehen- jedesmal anders ;). Ich kenne aber kein Buch das genau auf den jeweiligen hund, den HH und die beiderseitigen Bedürfnisse und Ansprüche sowie den Alltag der Betroffenen aufgebaut ist.
Wenn du jedoch die grundsätzlichen Kentnisse bereits hast, kannst du wesentlich individueller und "maßgeschneiderter" da rangehen.
Ein Buch ist halt sehr allgemein gehalten, einen Plan kannst du genau abstimmen.
Außerdem denkst du beim Plan erstellen selber, du spielst Situationen durch wie es laufen kann, was schiefgehen kann, was du tun könntest usw.
Ich denke, das ist viel wertvoller als ein fertiges buch nehmen und das stramm abarbeiten. Da ist ja eh alles erklärt, auch warum und wie der hund so reagiert und all das. Wenn du es dir selber überlegst, dann fallen dir aber auch 1000 andere Gründe ein, die nicht im Buch stehen, wo es auch dran liegen könnte... und dann denkst du da drüber nach und das was du selber "entdeckst" ist ja ein Gewinn für dich und für die Arbeit mit deinem Tier.
Wenn ich Pläne für meine Trainingspferde ausarbeite, hänge ich da stundenlang, oft ein ganzes We dran, ruf mir das Pferd und den Besitzer wieder in den Sinn und suche die Ursachen und Lösungen von deren Problemen. Und das ist echt interessant, was ich da so dann gedanklich abläuft, die ganzen Erwägungen und Möglichkeiten...
Aber klar, irgendwann sollte man mal Bücher lesen (möglichst viele versch. damit einen richtigen Überblick kriegt), Seminare besuchen, Trainings mitmachen usw. um überhaupt mal grundsätzliches Verständnis für das Tier zu kriegen. Vorher denkt wohl niemand an einen speziellen Plan.
Und viellt. mag es manch einem komisch erscheinen, dass bei mir z.B. da steht:
- in die Familie und wohnung eingewöhnen
mag sein, dass viele sich nen Hund holen, und naja, der lebt sich denn wohl ein. Ich habe aber einen fast einjährigen Hund der zwar Kinder kennt, aber nie mit Kindern gelebt hat. Ich lebe in einer Stadtwohnung, der Hund kommt aber von einem Haus auf dem Land usw. Und mein Alltag geht weiter, ich muss arbeiten (da kann er mit, muss aber auch geübt werden).
Wenn ich ihm also helfen will, sich hier möglichst gut in alles zu integrieren, ist es sinnvoll wenn ich genau definiere was wir jetzt erstmal brauchen und wie wir es erreichen. Und je gezielter ich arbeiten kann, weil ich gewisse Ziele habe, umso schneller bin ich auch, weil ich eben genau weiß was ich will und was im Moment völlig überflüssig ist.
lg Susanne