Also ich würde auch darauf hin trainieren und evtl. mal gucken, ob sich nicht für die ersten Tage notfalls ein Nachbar oder Bekannter findet, der sich so lange mit dem Hund beschäftigt.
Bei uns kam der Hund auch relativ "ungeplant" und sie sollte eigentlich nur während unseres Urlaubs (3 Wochen) bleiben, weil Herrchen im Krankenhaus war und eine Tierpension mit alle 2 Tage mal 30 Minuten Spaziergang für 'nen Hund ja auch nicht so optimal sind. Da sich in der Zwischenzeit dann herauskristallisierte (aber auch erst nach 2,5 Wochen), daß der HH sie anschließend nicht wieder zu sich nehmen konnte (andere Diagnose als zunächst vermutet), stand bei uns die Überlegung an, ob sie bleiben könnte oder nicht und da war das Alleinebleiben eben Voraussetzung und laut dem letzten Vorbesitzer kannte sie es nicht, was sie in ihrem ersten Zuhause kennengelernt hat, wußte leider niemand genau.
Wir mussten sie also ins kalte Wasser schmeißen und haben sie mit unserem Urlaubspflegehund, der das Alleinebleiben kennt, erstmal stundenweise alleine gelassen. Der war auch noch da, als die Hündin den ersten Tag wirklich lange (4 Stunden oder so) alleine bleiben musste und den Tag danach war sie dann wirklich plötzlich ganz alleine. Wir haben sie mit 'ner Web-Cam gefilmt und anschließend angeguckt und die Nachbarin gebeten, zwischendurch mal gucken zu gehen oder wenn der Hund heulen würde, sie notfalls rüber zu holen. Wir haben ihren Raum auf den Flur begrenzt und Radio angemacht....die meiste Zeit hat sie geschlafen und in der Zwischenzeit, wenn sie Langeweile hatte, hat sie alles zusammengesucht, was noch im Flur rumlag. Dies wurde dann von Tag zu Tag immer weniger, weil wir natürlich geguckt haben, daß nichts mehr rumfliegt, weil wir eben auch nicht wußten, ob sie es evtl. kaputt machen würde. Nach drei Tagen hat sie höchstens bei Langeweile noch die Colaflaschen im Flur aus dem Kasten ausgeräumt, aber durch die Kameraaufnahmen konnten wir sehen, daß sie keinen sichtbaren Streß hatte und wirklich die meiste Zeit schlief.
Mittlerweile haben wir im Flur nichts mehr rumfliegen, wenn der Hund mal alleine war und in den meisten Fällen haben wir auch das Glück, sie nicht ganz alleine lassen zu müssen, sondern sie hat wenigstens die Nachbarshündin zur Gesellschaft, die sonst auch alleine bleiben müsste.
Und wenn alles so klappt wie vorgesehen, muss sie bald wieder regelmäßig zuhause bleiben (bin gerade auf Jobsuche, nachdem ich den letzten wegen eines Armbruchs in der Probezeit verloren habe), aber da möchte ich versuchen, daß sie mit Hilfe einer Hundeklappe auch in den Garten können, der ziemlich ruhig liegt und mit Mauern zu den Nachbarn und einem weiteren Garten dahinter gut von Spazierwegen oder Straßen abgeschirmt ist.
Möglich ist das je nach Hund also schon, ich würde nur langsam an die Sache herangehen und einen Plan B zurechtlegen, bevor es eben dann am Alleinebleiben scheitert und der Hund wieder abgegeben werden muss!