Bei mir kommt es ganz darauf an, meine Mutter z.B. hat Angst vor meiner "wilden" Hündin, allerdings hat ihr die fast doppelt so große Irische Wolfshündin, die wir vorher hatten, nichts ausgemacht, sie hat sich nur einmal fast in die Hose gemacht, weil die Hündin vor der Flurtür lag und meine Mutter sich nicht getraut hat, die Tür mit der Hündin zusammen aufzuziehen
. Jetzt hab ich ein deutlich kleineres Exemplar, aber eben erst ca. 2 Jahre und sie hat bis vor kurzem wirklich garnichts gelernt. So Dinge wie Besucher anspringen oder abschlecken werden zwar immer weniger, weil wir dran arbeiten, aber ganz weg sind sie eben noch nicht.
Wenn meine Mutter also dann im Wohnzimmer sitzt und die Hündin sich vor sie hinlegt und anfängt, ihre Hände abzuschlecken, meint meine Mutter dann schon, daß sie das nicht mag und ob ich die Hündin da nicht wegholen könnte....also wird sie auf ihre Decke geschickt. Wenn schönes Wetter ist und wir drinnen was machen, wo wir viel rumlaufen (letztes Mal haben wir die Decke abgewaschen), dann wird die Hündin auch schonmal in den Garten "ausquartiert", da haben dann sowohl der Hund als auch meine Mutter mehr Ruhe. Aber beim vorletzten Besuch hat meine Mutter Snowy gestreichelt und meinte: "Tja, wir werden vermutlich nie beste Freundinnen werden, dazu bist Du mir einfach zu stürmisch, aber wenn ich meine Tochter ab und zu mal besuchen möchte, müssen wir wohl miteinander auskommen!" Das fand ich soo toll, daß sie eben akzeptiert, daß der Hund dazugehört, auch wenn sie nicht begeistert ist.
Ist natürlich jetzt ein schlechter Vergleich, da es sich nicht um Kinder, sondern um eine erwachsene Frau handelt. Mit der Freundin würde ich mal sprechen, ob es nicht sinnvoller ist, wenn Du sie vielleicht demnächst ohne Hund besuchst oder sie Dich ohne Kinder.
Ich nehme schon in einem gewissen Rahmen Rücksicht auf Kinder mit Angst, z.B. begegne ich Sonntags meist einer jungen Familie, ein kleines Mädchen auf 'nem Kettcar, ein kleiner Junge noch im Kinderwagen und Mama und Papa trapsen dann durch's Feld. Bei der ersten Begegnung war meine Hündin an der Flexi und weit von dem Mädchen entfernt, das sofort anfing zu heulen und von der Mutter kam dann nur der Kommentar: "Der Hund ist an der Leine, der tut Dir nichts, der kommt garnicht bis zu Dir." Und seit ich weiß, daß sie Angst hat, ist die Flexi eben noch etwas kürzer und ich lasse den Hund an der Seite abliegen, wenn sie mir begegnen und seitdem hat auch die Schreierei aufgehört, sie fährt zwar einen Bogen um uns rum, aber ich denke, damit können wir alle leben. Denn ich als Hundehalter hab ja auch nichts davon, wenn sie noch mehr Panik bekommt, wenn da auf einmal ein Hund auf sie zustürmt, der etwa 'nen Kopf größer ist als sie und sie dann ihr Leben lang Angst vor Hunden hat.
Ob ich das aber zuhause auch so machen würde, weiß ich nicht. Ich würde den Hund auf seinen Platz schicken und das evtl. auch immer wieder, ich würde auch nicht generell sagen, daß der Hund nicht solange in den Garten kann, wenn das Wetter einigermaßen gut ist, aber es ist mein Zuhause und es ist mein Hund und sein Zuhause und entweder ich werde da mit Hund akzeptiert, meine Wohnung fällt für Treffen weg oder die Kinder bleiben einfach zuhause. Generell mit der Freundin keinen Kontakt mehr zu haben, weil sie ihren Kindern Angst vor Hunden anerzieht, find ich jetzt doch etwas übertrieben!