Beiträge von Juline

    Hallo Frodoklein,


    Hui ein Pudel *seufz*...hatte 16 Jahre lang einen große schwarze ganz tolle Hündin.
    Die ersten Tage: ja, alles was Tamee schon sagte.
    Und Pudel: die Biester neigen dazu, dich um den Finger zu wickeln, sei dir dessen bewußt!
    Von der ersten Minute an, Bellen etc. wird ignoriert, und mach`dich darauf gefasst, ein verdammt schlaues und gewitztes Tier um dich zu haben, das dich haargenau studiert.


    Viel Spass mit dem Zwerg!

    Zitat

    Da reden wir drüber, wenn sie ein bis zwei Jahre älter ist....


    Du bist also der Meinung, dass die Erfahrungen der ersten Wochen unauslöschbar im Wesen des Tieres verankert sind.
    Wenn dies so ist, dann ist mein Hund jetzt schon als zukünftige Beißerin "abgestempelt", und das akzeptiere ich nicht.


    Ich bin der Meinung, dass Hunde zeitlebens lernfähig sind, wobei die Prägungszeit natürlich einen fetten Anteil an der geistigen Entwicklung und der Wesensprägung hat.
    Doch auch die sozialen Beziehungen nach der Welpenzeit spielen m.M.n. eine nicht zu unterschätzende Rolle, in welche Richtung sich der Hund entwickelt.


    Was machst du denn mit einem Welpen, der bei der Mutter nicht trinken darf? Lässt du ihn verhungern oder gibst du ihm die Flasche?
    "Versaust" du damit den ganzen Wurf?

    Hallo Baerchen,


    nicht grübeln, keine Panik, kein Kampf!


    Das Hundchen ist erst mal gnadenlos überfordert von all den neuen Dingen. Versetz`dich mal in ihre Situation! Das ist ja wie eine Katapultation auf einen anderen Planeten!


    Strahl Ruhe aus, gib ihr Zeit, verlange in den ersten Tagen nichts von ihr, außer dass sie genug schläft...

    Hallo,


    ich bringe auch mit Leckerchen die Übungen bei, schleiche sie aber recht schnell aus.
    D.h. sobald es super klappt, gibt es immer seltener was zum futtern, ich will ja nicht mein Leben lang Unmengen Fisch-Häppchen in den Hund stopfen... :D


    Wichtig ist mir die verbale Belohnung, die anfangs mit dem Futter verbunden ist, später dieses zu 99% ersetzen soll. (Ich schrieb absichtlich "soll" und nicht "wird", denn das scheint nicht bei allen Hunden zu klappen...)


    Warum mit den Trainer-Tips gescheitert? Blöde Tips oder blöder Trainer???

    Zitat

    Fangen wir am besten ganz von vorn an:


    Ich habe anderen Ortes schon mal geschrieben, daß Welpen das Verhalten der Mutter und der Geschwister als erstes Sozialverhalten kennen lernen. Das wird ihr Standard.
    Gleichzeitig lernen sie, daß man mit einer großen Portion Beharrlichkeit und roher Gewalt am ehesten zum Ziel kommt. Dabei ist ihr Problem, einzuschätzen, wieviel Gewalt man sich leisten kann, ohne selber Prügel zu beziehen. Das regelt anfangs die Hündin, die den nicht zu Schwachen hilft, die zu Schwachen schlimmstenfalls tötet und die Starken bremst...


    (In diesen zwölf Wochen können Züchter den Wurf vollständig versauen. Ganz einfach, indem sie die Abläufe zwischen den Welpen immer wieder stören, indem sie die Aufgabe der Mutter übernehmen und einzelne Welpen fördern oder zurück nehmen. Und für die Welpen völlig chaotisch wirds, wenn das inkonsequent geschieht oder sogar Züchter und Züchterin unterschiedliche "Favoriten" und "Sorgenkinder" haben.)

    Hallo Grisou,


    nun interessiert mich was du dazu sagst: meine Hündin, ein Wäller, nun 5 Monate, wurde als einziger Welpe von der Mutter verstoßen, so etwa als sie 2 oder 3 Wochen alt war. Grund unbekannt, es waren 9 Welpen.
    Wurde dann mit der Flasche gefüttert, war das "Sorgenkind", die Mutter war sehr aggessiv gegenüber dem Zwerg.
    Irgendwann durfte sie wieder bei der Mutter trinken, und dann war sie die erste, die mit 8 Wochen aus dem Wurf weg geholt wurde (von uns), da sie auch für die Züchterin recht anstrengend war (Ausbruchskönigin...)


    Sie war anfangs in den Beziehungen zu anderen Hunden recht heftig, hat aber gelernt, sich sozial verträglich zu benehmen, ohne dass ich oder jemand anderes groß eingreifen musste.
    Inzwischen geht sie sehr "zärtlich" mit kleineren/jüngeren Hunden um.


    Wie passt das mit deinen Aussagen zusammen?

    Hallo,

    du hast es ihr JAHRELANG durchgehen lassen, und nun soll sie es lassen.
    Das erfordert sicher viel Zeit und Geduld.


    Beschreib doch erst mal, was das Hundel so über den Tag erlebt, dann ist es vielleicht besser zu beurteilen.

    Zitat

    Hatte Angst, dass man meinen könne, dass ein Hund, der nicht getragen werden will, einen Klapps hat. Das wäre nämlich falsch.


    LG Schopenhauer


    Nö nö so war das nicht gemeint, ich denke eher, das Gegenteil ist öfter mal der Fall...


    Doch husch zurück zu dem angesprochenen Problem: Hund verwehrt das Hochnehmen, bleibt dann aber ruhig auf dem Arm (alpensepp schrieb sogar: sie mag es).
    Bin keine Psychologin, aber das passt nicht zusammen mit dem Knurren beim Streicheln.
    Hier sehe ich wieder meine erste Vermutung bestätigt, nämlich dass sich der Hund in einem gewissen Konflikt befindet dem TS oder allen Bezugspersonen gegenüber.


    Jeder HH kennt doch die Mischung aus Angst und Aggression: der Hund würde gerne angreifen oder losfetzen, traut sich aber nicht, sieht man wunderschön an der Körpersprache, ich nenne das für mich "doofe Motivations-Mischung".
    Na ja, haben wir Menschen ja auch oft, mal nebenbei.

    Zitat

    Was hat das denn mit dem Thema zu tun? Mein Hund würde mir ins Gesicht springen, wenn ich ihn tragen wollte. Gibt es wirklich Hunde, die das mögen? :???: Oder dulden sie es nur?


    Hallo Schopenhauer, ich denke das hat insofern etwas mit dem Thema zu tun, dass hier versucht wird heraus zu finden, warum der Hund knurrt.
    Und das Auf-den-Arm nehmen empfinden sehr selbstbewusste Hunde auch oft als Demütigung und werden stinkig.
    Manche scheinen es zu genießen, kommt mir jedenfalls so vor.
    Hab`da wenig Erfahrung, da ich selbst nie auf die Idee käme, einen Hund auf den Arm zu nehmen (Ausnahme: verletzte).

    Hallo Anne,


    das ist völlig korrektes und normales Verhalten selbstbewusster Hunde, finde ich.


    Der fremde Hund ist erstmal ein "Eindringling" in "ihren" Spielplatz und in ihr momentanes Spiel-Rudel. Also muss er gemeldet (Bellen) und begutachtet werden.
    Die aufgestellte Bürste zeigt hier Erregung, nicht Aggressivität, da er ja nicht angegangen oder verjagt wird, sondern nach dem Check mitspielen darf.


    Ein selbstbewusster, sozial kompetenter Hund, deine Ivy, würde ich sagen.

    Zitat

    Meiner Meinung nach richtig was Grisou da sagt. Unter der Voraussetzung das dort 10+ kleine Hunde sind und ein Trainer und alle einfach aufeinander los gelassen werden. Die ängstlichen werden gemobbt und bekommen mehr Angst und die Pöbler lernen das sie damit was erreichen können das ist das Problem.


    Bei einer guten Welpenstunde spielen nur wenige Welpen und der Trainer passt genau auf und greift Notfalls ein.


    Ja, sehe ich auch so, in den Welpenstunden, die wir besuchten, war die Hunde-Anzahl auf 10 beschränkt mit 2 "Beaufsichtigern".


    Doch zu dem, was Grisou sagte, mag ich noch etwas anmerken: Jule war anfangs sehr rüpelig (zu allen!), machte andere Hunde gerne mal nieder.
    Doch so mit der Zeit lernte sie im Spiel mit etwa Gleichaltrigen, dass jeder mal oben und mal unten ist. Ohne menschliches Eingreifen.
    Heute (sie ist knapp 5 Monate, aber 20 kg) ist sie mit jungen kleinen Welpen äußerst zartfühlend und vorsichtig, während das gleiche "Kampfgewicht" heftig angerempelt wird, aber nur, wenn der andere mit macht.


    Dass ängstliche Hunde gemobbt werden, das sollten wir Menschen verhindern!