@ Felicitas
wenn Du clickerst, dann hätte ich da einen Vorschlag für Dich. Das könnte Dir sowohl bei der Verbeugung, als auch bei der Rolle hilfreich sein.
Ich würde zum Beispiel den Hund an ein Nasentarget gewöhnen. Das könnte entweder Deine Hand sein, oder eine kleine Fliegenklatsche, oder halt etwas ähnliches.
1. Schritt: Hund an den Nasentarget gewöhnen, bis seine Nase quasi zuverlässig dran "kleben bleibt"
(das könnte Dir später auch bei einigen anderen Tricks sehr hilfreich sein, bin mittlerweile ein Fan davon!)
2. Schritt für die Rolle: Hund muß sich hinlegen, dann wieder wie gehabt, Nasentarget machen. Dabei wanderst Du mit dem Target langsam immer weiter um seinen Kopf herum.
Da Du ja clickerst, weißt Du ja, daß Du jeden einzelnen Schritt in die richtige Richtung bestätigen mußt.
Im idealen Fall legt sich der Hund erst auf die Seite. Sollte bei Dir ja auch recht schnell gehen, da die Position ja bereits bekannt ist.
Und von da aus arbeitest Du ganz normal mit dem Nasentarget weiter. Der Hund müßte dann, um das Teil berühren zu können, ja seinen Kopf immer weiter drehen. Irgendwann wird er dann eine Rolle machen.
2. Schritt für die Verbeugung: Hund steht vor Dir und Du hälst ihm das Target am Anfang erst noch einmal - wie gehabt - vor der Nase. Dann "wanderst" Du mit dem Teil langsam immer weiter unterhalb vom Hund, bist Du irgendwann damit zwischen den Pfoten landest.
Er muß jetzt seinen Kopf immer mehr senken, um das Target noch zuverlässig berühren zu können. Besser, man baut das Ganze wirklich sehr langsam auf.
Im idealen Fall müßte der Hund dann anfangen, sich zu verbeugen. Am Anfang noch ansatzweise, doch dann immer mehr.
ACHTUNG: Kann sein, daß man dann als Mensch recht schnell reagieren muß. Viele Hunde neigen nämlich dazu, sich anschließend sofort hinzulegen.
Dann lieber alles mehrmals wiederholen.
Hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich ausgedrückt.
Es gibt beim Verbeugen noch einen anderen Trick, den man anwenden könnte, aber dieser Weg gefällt mir, ehrlich gesagt, viel besser. Probier ihn erst mal aus und berichte mal, ob es auch funktioniert.
Und, bitte, verwende das "NEIN" nicht mehr, wenn Du mit Deinem Hund auf diese Weise übst. Das schafft am Ende nur noch Frust, und das, obwohl er ja so gerne mit Dir arbeitet, aber das hast Du ja bereits selbst sehr schön erkannt.
Wenn ich mit Cheyene übe, und sie bietet mir was an was ich überhaupt nicht haben will, dann sage ich einfach nur: "Schön, mach aber bitte was anderes!" So weiß sie, daß sie zwar gerade etwas "falsch" gemacht hat, aber ich nehme ihr nicht die Lust, weiterhin mit mir zu "arbeiten" und etwas anderes "auszuprobieren". Das funktioniert auch!
Das "NEIN" ist bei uns nämlich ein absolutes Abbruchkommando. Das verwende ich überall in Situationen, wo es gerade angebracht ist. Aber nicht, wenn wir uns neue Tricks erarbeiten. Denn, dann befinden wir uns in unserem "MACH WAS" - Modus, und da ist so ein "NEIN" eher kontraproduktiv.
Schöne Grüße noch
SheltiePower