Hallo!
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Uns gehts ähnlich - meine Kiwi ist auch absolut unbegabt im Clickern 
Ich sehe es eher so, daß Deine Kiwi (lustiger Name für einen Hund) es noch nicht so richtig verstanden hat, was Du von ihr willst.
Dann liegt der Fehler eher bei Dir, nicht beim Hund.
Versuch mal Deine Klickerrate zu testen.
Das kannst Du so machen, indem Du eine Eieruhr auf eine Minute stellst, und Kiwi nur das Handtarget berühren läßt. Kommst Du dann auf, sagen wir mal ab sechs Clicks aufwärts, ist es schon okay. Bist Du grad mal bei fünf Clicks, oder sogar weniger, dann ist es noch nicht so gut.
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Mit wirklich freiem Anbieten von eigenem Verhalten kommen wir aber gaaar nicht weiter.
Ich habs auch mit verschiedenen Gegenständen gemacht, und sie schnuppert dran, wird alles belohnt. Aber sie macht nicht mehr als das, schnuppert nur immer wieder und verliert bald die Lust dran (versuche natürlich immer vorher, also ganz schnell, aufzuhören).
Es klingt für mich noch so, als ob Deine Kiwi noch ein bißchen überfordert ist.
Sie scheint tatsächlich noch nicht verstanden zu haben, daß sie Aktionen zeigen darf.
Dein Anfang liest sich für mich schon mal gut.
Wäre nur möglich, daß Dein Hund etwas mehr "Hilfe" braucht.
Es könnte auch sein, daß "alles anclicken" auch für sie (noch) der falsche Weg ist, und Du sie eher verwirrst. Denn es kann vorkommen, daß der Hund nicht versteht, warum mal die Pfote, dann mal wieder die Nase "richtig" war, und der Hund auch nicht weiß, was er grad gemacht hat, als Du geclickt hast, weil der Hund sich gleichzeitig noch irgendwie bewegt hat. 
Bis ein Hund mal verstanden hat, daß Du zum Beispiel nur die Pfote haben willst, erfordert das viele Testphasen vom Hund. Selbst, wenn Du nur ihre Pfote beclickert hast, so hat der Hund ja gleichzeitig noch andere Bewegungen gemacht, wie zum Beispiel den Kopf runter gehalten, einen Schritt nach vorn gemacht, sich leicht zur Seite gedreht, und so weiter.....
Diese "Änderungen" sind teilweise so winzig, die Bewegungen so minimal, daß Du sie entweder nicht siehst, oder weil Du Dich nur auf die Pfote (bleiben wir mal beim Beispiel) konzentrierst, so daß Du alles andere nicht gesehen hast. Der Hund merkt das aber, daß er sich noch anders bewegt hat. Er muß erst einmal "sortieren" und herausfinden, was genau Du beclickt hast, damit er weiß, worauf er sich weiter konzentrieren soll.
Wenn Du dann aber "alles" beclickst, was in Richtung Gegenstand geht, verwirrst Du dann unbewußt Deinen Hund, der sich ja noch in der Lernphase befindet.
Dann "hilfst" Du Kiwi echt mehr, indem Du Dich am Anfang tatsächlich nur auf das eine konzentrierst, und nur das auch beclickst.
Ich hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich ausgedrückt?
Versuch mal folgendes:
Halte den Gegenstand hoch, und clicke mal das Anstupsen mit der Nase daran (sollte sie noch kennen, vom Handtarget her), oder, wenn sie eher ein "Pfotenhund" ist, beclicke alles, sobald nur die Pfote wenige Zentimeter vom Boden erhoben hat (sie muß den Gegenstand noch nicht berühren - das kommt später).
Für was Du Dich dann auch entscheidest, mach entweder nur mit der Nase, oder nur mit der Pfote weiter.
Achte dabei auch auf die sogenannte Klickerrate. Je mehr Clicks Du machen kannst, desto besser ist das für den Hund. Denn die Aussicht auf ganz viele Belohnungen steigern seine Motivation automatisch!
Beobachte auch mal Dich selbst. Wie reagierst Du, wenn Dein Hund irgendetwas "falsch" macht? Das kann einen Hund frusten, ebenso das zu lange Warten auf den nächsten Click 
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Einmal war sie so hoch motiviert, dass sie schwungvoll die Pfote geben wollte und dabei ist das Ding zufällig umgefallen. Hab natürlich gejubelt und belohnt was das Zeug hält (sie hats ja immerhin umgeworfen und das natürlich schon gemerkt). Nachher: alles wie vorher, einmal schnuppern, dann versuchen mit den üblichen Lieblingsübungen mich rum zu kriegen.
Auch hierbei habe ich ganz stark das Gefühl, daß Kiwi es (noch) nicht verstanden hat, was Du willst. Vielleicht hast Du sie sogar etwas verwirrt, als Du so gejubelt hast?
Geräuschempfindliche Hunde reagieren übrigens auch mit Abbruch einer Übung, wenn das Teil mit lauten Scheppern heruntergefallen ist. Auch darauf sollte man achten!
Oft sind Wiederholungen nötig, bis es wirklich beim Hund "Klick" gemacht hat. Erst dann kann man so richtig ins freie Shapen rübergehen. Vorher wirst Du Deinem Hund noch sehr viel "helfen" müssen, indem Du aktiv bist.
Also, den Gegenstand in der Hand halten, und es ihr hochhalten.
Nicht zu viele Gegendstände nehmen, das könnte ablenken.
Die Sachen, worauf sich Kiwi konzentrieren soll, anschauen.
Nicht den Hund ansprechen, oder "ermuntern", etwas zu tun, denn das lenkt auch ab.
Und auch ein "NEIN" oder so etwas ähnliches verwenden, was eigentlich eher ein Abbruckkommando für den Alltag ist, denn das verdirbt dem Hund den Spaß daran, einfach weiter was ausprobieren.
Gib nicht so schnell auf,
mach viele Wiederholungen und hilf noch Deinem Hund etwas,
dann sollte es auch so langsam klappen!
Schöne Grüße noch
SheltiePower