Beiträge von SheltiePower

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    Aber wenn ich z.b. nach hause komme, der Hund freut sich sooo sehr, der jault vor Freude, als ob die letzten Stunden gaaaaanz furchtbar für ihn waren. Warum freut er sich denn so? Sind das nciht irgendwelche Ängst irgendwo vor wenn er alleine ist?

    LG

    Nicht unbedingt.
    Ich denke mir mal, diese Lautäußerungen "helfen" ihm dabei, seinen entstandenen Streß abzubauen, den er sich durch Frust erst aufgebaut hatte.
    Er braucht ja ein "Ventil", um die Anspannung komplett von seinem Körper zu lösen.
    Er hätte es auch mit Pinkeln, oder mit Kauen auf einem Gegenstand machen können ;)


    Du wirst Deinem Hund beibringen müssen,
    daß es nichts langweiligeres auf der Welt gibt, als Dich ständig zu verfolgen.
    Wechsele die Räume, grundlos, einfach so, immer, wenn der Hund grad angekommen ist.
    Geh von Raum A, nach B, dann noch nach C, dann wieder A, dann D, und so weiter.
    Beachte den Hund mal nicht.
    Erst, wenn Dein Hund sich genervt hinlegt, weil das, was Du da machst, wirklich Käse ist, kannt Du ihn belohnen.


    Gruß
    SheltiePower

    Hallo!

    Zitat

    Ich sage "Bring mit" (das kennt sie gut) und ich sah an ihrem Gesichtsausdruck, wie es in ihr arbeitete. Man kann es schlecht beschreiben, sie guckt mich dann so speziell von der Seite an und es sieht wirklich so aus, als wäge sie ab, ob sie es nun macht oder nicht.

    Diese Blicke kenne ich.
    Aber meist sind es nicht Blicke in Richtung "Soll ich machen, was Frauchen wünscht?", wie Du es gerne glauben möchtest, sondern eher "Was möchte mein Frauchen grad von mir?".
    Dein Hund "denkt" also nach.

    Zitat

    Ich wiederhole dieses Kommando dann nicht, sondern bleib stehen und guck sie auch an, während ich eine bestimmte Handgeste ausführe. Gefühlte 30 Sekunden hat es gedauert, dann nahm sie den Ball auf und trug ihn rein.

    Das ist eine Erwartungshaltung.
    Damit setzt Du, ob nun bewußt oder unbewußt, Deinen Hund unter Druck.
    Dein Hund kann diese eventuell nicht erfüllen, spürt aber, daß Du es von ihm erwartest, und sogar schon verlangst.
    Du wirst Deine Erwartungen schon etwas herunterschrauben müssen.
    Es geht nicht anders!

    Vergiß bitte nicht, daß Dein Hund noch recht jung ist.
    Sie braucht noch mehr Übungen, mehr Wiederholungen, und alles ohne Druck mit viel Erfolgserlebnisse, damit sie es wirklich verstanden hat und es sauber ausführen kann!

    Und ein junger Hund kann sich auch noch nicht so lange konzentrieren.
    Darum sollte man eine Übungseinheit schon recht kurz halten und zwischen den Einheiten viel Zeit zum Verarbeiten und Nachdenken geben!
    Und auch nicht üben, nachdem der Hund ziemlich wild getobt hat, und auch nach einer Übungseinheit nicht allzu dolle mit dem Hund spielen.
    Denn dadurch wird der Hund leicht hochgepuscht. Und in diesem Zustand fällt das Lernen auch noch mal schwer.


    Stell Dir mal vor,
    Du bist in China und sollst dort chinesisch lernen.
    Dir hat man einen Lehrer abgestellt.
    Er verlangt, daß Du 50 neue Vokabeln bist morgen perfekt aussprichst und diese auch noch richtig beherrscht.
    Du bist am üben.
    Aber nicht alleine!
    Dein Lehrer steht die ganze Zeit hinter Dir und schaut Dir über die Schultern.
    Was meinst Du, wie gut Du lernen kannst?
    Ich glaube, da wird Dir das Denken recht schwer fallen.

    So ähnlich ergeht es auch Deinem Hund. ;)


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

    Zitat

    :gut:
    Und ich möchte zusätzlich zur Frage nach dem Warum anregen, bevor der Mensch verurteilt wird...


    Ich glaube, es liegt ganz einfach daran, wie die Gesellschaft nun allgemein ist, in der wir leben.

    Es ist doch nun so, daß der Mensch im Laufe der Zeit so richtig bequem geworden ist.
    Und wir sind von Maschinen umgeben, die uns dabei helfen, bequem zu bleiben.

    Und genau das ist doch das Problem!
    Maschinen funktionieren auf Knopfdruck!
    Daumen drauf, und alles läuft wie geschmiert!

    Man muß sich gar keine Gedanken mehr darüber machen.
    Und wenn es mal nicht läuft?
    Kein Problem! Weg damit, etwas Neues, eventuell sogar noch besser als das Alte muß her!


    Jetzt ist es aber so, daß der Mensch nicht nur von Maschinen umgeben ist,
    sondern auch mit Mitmenschen, und halt, wer es so wollte, mit Tieren.
    Wie viele "schaffen" sich den Partner, oder Haustiere an, weil es halt gerade "in" ist, oder es "gut aussieht", oder weil ja ein Freund / eine Freundin es so "vorlebt" und es halt bei denen "funktioniert"?

    Und da funktioniert halt eben nichts mehr so einfach auf Knopfdruck.
    Da muß man sich mit Lebenspartner auseinandersetzen, diskutieren, eventuell sogar streiten,
    sich darüber aufregen, daß die Kinder nicht hören "wollen" und einfach so ihr Ding durchziehen,
    und sich auch darüber wundern, daß selbst Tiere auf ihre Art "sagen" können, daß ihnen etwas nicht paßt.

    Irgendwie scheint die Bereitschaft, sich mit etwas anderem außer sich selbst und seine Bedürfnissen auseinanderzusetzen, weniger zu werden.
    Wer es macht, und andere sogar versteht, wird eventuell belächelt.
    Manche finden es vielleicht gut, was andere machen, haben aber keine Lust, selbst auch diesen Weg zu gehen.
    Und wieder andere gehen einfach weiter ihren "radikalen Weg". Entsorgen, und sich eventuell etwas Neues besorgen.


    Gruß
    SheltiePower

    Zitat

    Nein, würde ich so nicht machen, denn damit übst Du, dass das Heranholen mit der Leine in der Verhaltenskette vorkommen muss (wird ja am Ende belohnt). Bei dem System ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es ohne Schleppleine nicht funktionieren wird.

    Viele Grüße
    Corinna

    Da hat die Corinna Recht!
    Die Schlepp sollte nur zur Absicherung dienen, wenn Du zum Beispiel möchtest, daß Dein Hund etwas nicht macht, daß er Dir dann davonlaufen und es eben doch "einfach so" machen kann.

    Rückruf, Abbruch und Co übst Du so, wie Du halt eben immer ohne Schleppleine geübt hast.
    Anfangs ohne Ablenkung, dann langsam Ablenkung mit einbauen und steigern.
    Kommen sollte der Hund ohne das "hilfreiche" Ziehen vom Halter. Und auch nur das wird belohnt.
    Die Schlepp hindert den Hund nur daran, sich noch mehr von Dir zu entfernen.

    Gruß
    SheltiePower

    Hallo,

    ich an Deiner Stelle würde den Hund erst einmal im Auge behalten.
    Es muß nicht immer sofort schlimm sein.

    Klar, Schokolade ist nicht gut, und sogar wirklich giftig für den Hund.
    Aber da spielen mehrere Faktoren eine Rolle, auch die Größe es Hundes.

    Wenn Dein Hund wie immer ist, sich normal verhält, und auch sonst nichts zeigt, dann könnte es sein, daß tatsächlich nichts ist.
    Wenn Dein Hund sich "komisch" verhalten sollte, dann ab zum Tierarzt!


    Alles Gute dem Hund
    SheltiePower

    Zitat


    Aber ist es dann nicht eher so, dass ich sie noch ballverrückter mache?

    Wenn Du einen absoluten Balljunkie hast, der quasi sein Hirn "abschaltet", nur wenn er einen Ball zu Gesicht bekommt, dann würde ich es mir wirklich überlegen, ob ich mit so einem Hund als "Superbelohnung" mit dem Ball weiter trainiere.

    Zumal ich mir ganz gut vorstellen kann, daß diese Art von Fixierung bestimmt nicht so gut für den Hund ist.

    Hält es sich allerdings in Grenzen, beziehungsweise ist der Hund weiterhin gut abrufbar, und man kann trotz Ball in der Hand weiter mit arbeiten, finde ich es nicht so verkehrt. Denn in so einem Fall ist für den Hund ja der Ball wirklich das Nonplusultra.

    Ich würde immer schauen, was für einen Hund ich habe, wie der gepolt ist, ob ich da etwas gegensteuern kann, bzw. etwas Impulskontrolle mit ihm machen, und dann entscheiden, ob Ball als Belohnung "gut" oder eher kontraproduktiv ist.


    Gruß
    SheltiePower

    Wie wäre es denn mit einer Schleppleine?

    Dann könntest Du zumindest verhindern, daß sie Erfolg hat und nach dem Ballklau sich zudem noch selbst mit ihrem Verhalten Dir gegenüber belohnt?
    Und sie lernt dann so nebenbei, daß Du ein "NEIN", oder "MIT ANDERER HUNDEN BÄLLE WIRD NICHT GESPIELT" in der Tat Ernst meinst.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

    Zitat


    "Das werde ich ganz bestimmt nicht tun, immerhin gehe ICH hier IMMER und SIE seh ich das erste mal!"
    :irre:


    Antwortmöglichkeit:

    Armer Hund, meiner bekommt wenigstens noch visuelle Ablenkung! :D


    Gruß
    SheltiePower

    Ich würde ihn auch von einem TA mal durchchecken lassen.
    Nur für den Fall der Fälle, daß er etwas gesundheitliches hat.

    Sollte nichts besonderes vorliegen, dann könnte es sein, daß eben durch die "Aufregung", also Spielen, Toben, der Darm etwas schneller gearbeitet hat und deshalb diese kleine "Unfälle" noch passieren.
    Diese sollte dann mit der Zeit "verschwinden".


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower