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Es ging eine Zeit lang ja alles prima. Aber im Moment artet jedes Spiel in so kurze Raufereien aus.
Genau das meinte ich ja mit dem kurz bevor es zum "Austicken" kommen kann, abbrechen.
Ich habe auch gerade Deinen anderen Post gelesen.
Ich glaube, Du siehst das Ganze etwas zu sehr "menschlich".
Begriffe wie "Eifersucht", "Nachtragend", "Depressiv" ist beim Hund nicht so vertreten.
Spielen, Zuwendungen vom Menschen, Futter, und so weiter, sind alles Ressourcen, die Du verwalten mußt.
Klar, entscheidest Du dann, was Du willst, und was nicht.
Wenn es klappt, mit beiden Hunden gleichzeitig zu spielen, dann kannst Du es ruhig machen.
Aber, wenn es ausartet, dann würde ich in der Tat wirklich nur mit einem Hund spielen, und der andere hat gerade Pause!
Du schreibst ja selbst:
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All diese "Probleme" hatten sich komplett gelegt, beide Hunde waren gechillt, entspannt und sie haben monatelang gar nicht mehr miteinannder gespielt, lagen meist dösend in den Boxen oder auf dem Sofa rum und ich dachte: "Jetzt haben wir uns alle gefunden und aufeinander eingespielt."
Und plötzlich "von heute auf morgen", ging dann das wilde Spielen und das Gerammel etc.
Die Streßzeichen und anschließenden Übersprungshandlungen entstanden anscheinend gleichzeitig mit dem "Spielen".
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Es war immer so gewesen: Die Große hat grob gespielt, die Kleine hat sich geduckt und ist weg. Plötzlich fing die Kleine an "mutiger" zu werden, hat angefangen, sich zu wehren, wenn die Große sie geärgert hat. D.h. sie faucht jetzt furchterregend wie eine Katze und attackiert ihrerseits meine Große, bis diese aufhört.
Du hast ja schon selbst gemerkt, daß das "Spiel" der Großen nichts für die Kleine ist.
Aber, in dem zitierten Bereich liest es sich so, als ob die Kleine einmal zuviel die "Attacken" der Große aushalten mußte. Du hast nicht eingegriffen, bzw. rechtzeitig das unterbunden, also mußte Deine Kleine das selbst in die Pfoten nehmen.
Die Kleine maßregelt die Große, was eigentlich Deine Aufgabe wäre.
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Und es entbrannte wirklich eine Rivalität zwischen den beiden, was meine Nähe und Aufmerksamkeit betrifft.
Weil Du für die Hunde eine wichtige Ressource zu sein scheinst. 
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Also ein Hund legt sich auf dem Sofa neben mich, der andere versucht sich dazwischen zu drängen, obwohl ich ja zwei Seiten habe, also ich hätte einen Arm für je einen Hund.
Aber nein, jeder Hund wollte da hin, wo der andere saß. Meine Große schlief plötzlich wieder bei mir im Bett, was sie monatelang nicht mehr getan hatte und kroch sogar unter meine Decke, wo die Kleine sonst immer schläft. Also es ging ein regelrechtes Gerangel um meine Nähe, Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten los. Und auch die Kleine fing an mit kleinen Eifersuchtsgesten, und legte mir "besitzergreifend" die Pfote aufs Bein usw.
Das ist wieder ein ganz deutliches Beispiel:
Du läßt die Hunde viel zu viel selbst entscheiden und agieren.
Das sollte nicht so sein.
Du entscheidest, und nicht die Hunde!
Wird ein Hund von Dir gestreichelt, hat der andere da nichts zu suchen. Schick sie weg, bis sie dran ist! Umgekehrt genauso.
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Also zeitgleich mit dem Gerammel ging eine extreme Anhänglichkeit von beiden Hunden los, und auch eine starke Rivalität/ Eifersucht um Frauchen.
Ich frage mich halt nur: Warum jetzt nach über einem Jahr????
Zum oberen Teil, weil Du eine wichtige Ressource bist, und um eine schöne Ressource wird schon mal gerne "gekämpft". Ist dann die eigene körperliche Unversehrtheit "unwichtiger", kann das ganz schön nach hinten losgehen.
Zum unteren Teil, wäre es möglich, daß Du die beiden über einen längeren Zeitraum einfach mal so "hast machen lassen", bzw. die Hunde durften alles "selbst regeln"?
Oft reicht dann auch schon, daß der Mensch zu spät eingeschritten ist.
Schöne Grüße noch
SheltiePower