Beiträge von SchokoLab

    Wie schon einige vor mir geschrieben haben: wenn ein Labrador so ausrastet, dann ist er völlig drüber und weiß nicht wohin mit sich. Maßregeln erhöht den Stress, sodass der Hund in der Regel noch mehr aufdreht, so wie es auch bereits beschrieben wurde. Wenn der Hund in so einem Zustand ist, ist es nach meiner Erfahrung am sinnvollsten ihm dabei zu helfen, herunterzukommen. Ich würde ihm etwas anbieten, in das er hineinbeißen und an dem er sich abreagieren kann, wie ein Seil oder eine Beißwurst.


    Natürlich sollst du dich auch nicht verletzen lassen. Aber wenn du mit einer kurzen deutlichen Ansage bei deinem Hund nicht durchdringst, dann besser ab- bzw. umlenken, weil dein Hund hat in dem Augenblick vermutlich gar nicht die Kapazität sich zurückzunehmen.


    Sicher ist es auch sinnvoll die Ursachen herauszufinden, insbesondere ob du ihn mit etwas systematisch überforderst und daran etwas zu ändern.


    Trotzdem wird es aber noch manchmal vorkommen, dass dein junger Labrador ausrastet, da du nicht jeden Auslöser vermeiden können wirst. Meine Ella hatte ähnliche Anfälle, vielleicht nicht ganz so schlimm, wenn auf einem Spaziergang an der Leine etwas für sie Aufregendes passierte. Sie ist mich dann angesprungen und hat in die Leine gebissen. Ich habe sogar das in die Leine beißen zugelassen, wenn ich sonst nichts mit hatte, weil es ihr geholfen hat, sich zu beruhigen. Trotzdem beißt sie heute nicht in die Leine (okay, muss man nicht unbedingt nachmachen, weil ein gewisses Risiko, dass der Hund zum Leinenbeißer wird, besteht natürlich schon). Was ich damit unterstreichen will: Wenn du beginnst zu überlegen und zu beobachten, wie könnte ich dem Hund helfen/was hilft dem Hund, sich abzureagieren bzw. sich zu beruhigen, anstatt wie setze ich mich durch, wird du meiner Meinung nach einen Weg finden, wie solche Anfälle schneller abklingen, wobei du dem Hund ruhig entgegenkommen kannst, ohne dass das Nachteile für die weitere Erziehung bringt.


    Und: bei meiner Hündin kam dieses Verhalten nur in einem gewissen Zeitraum in der Junghundephase vor und hörte dann ganz auf. Auch sonst habe ich ähnliches Verhalten eher nur bei Junghunden gesehen, nie bei wirklich erwachsenen Labradoren.

    Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass der TE nicht nur bemüht ist, sondern laut Eingangspost auch eine Hündin im Alter von 6 Jahren hat, welche den Welpen gut aufgenommen hat. Damit sind die Voraussetzungen auch für die Sozialisation des Welpen doch gut und jedenfalls besser als andere realistische Alternativen.

    Wäre schön, wenn der TE hier unterstützt würde, das würde auch dem Welpen am meisten helfen.

    Dass das Abbruchsignal funktioniert ist doch schon gut. Entspannt er danach unten? Wenn, ja, dann schafft er es grundsätzlich doch schon alleine unten zu bleiben.


    Vielleicht geht es ja für den Hund gar nicht so sehr um das Kommando, sondern er braucht die Rückmeldung, dass ihr ihn hört, um sich beruhigen.


    Könnte auch sein, er braucht die Information, dass ihr ihn nicht vergessen habt, sondern dass es von euch gewünscht ist, dass er alleine unten bleibt. Dann könnte es hilfreich sein, ihm vor dem Hinaufgehen zu sagen " Du bleibst da" o.ä.. (natürlich ruhig und unaufgeregt - eben als Information). Vielleicht muss er euch dann nicht mehr durch Bellen erinnern, dass er noch unten ist. Das versteht er ganz schnell und ist etwas anderes als bleib in Verbindung mit sitz/platz und es ist daher unerheblich, dass ihr das bleib in in dem Zusammenhang nicht verwendet.


    Kommt halt darauf an, was die Ursache des Bellens ist. Jedenfalls ist er für sein Alter doch schon recht gut beim alleine bleiben.

    Ich vermute, dass Tierheim ist da deshalb so streng, weil es praktisch nicht überprüfbar ist, ob der Hund nur stundenweise im Zwinger ist oder den Großteil seiner Zeit dort verbringt.
    Die müssten sich dazu ja stunden- bis tagelang auf die Lauer legen, um das heraus zu bekommen.

    Meine Hündin bekommt auch gerade Antibiotika wegen eines Hautausschlages. Der Tierarzt - ein Dermatologe - hat aber zuerst ein Geschabsel davon genommen, das er unter dem Mikroskop untersucht hat. Da er dabei Bakterien nachweisen konnte, waren die Antibiotika auch gerechtfertigt und der Ausschlag ist auch schon weg.
    Leider hat sie auch andere Haut- und Ohrenprobleme und eine Allergie ist durchaus möglich bzw. wahrscheinlich. Wird vermutlich ein Problem sein, dass uns noch lange begleitet.
    Auf Verdacht gleich Antibiotika und Cortison zu verschreiben, finde ich auch ziemlich heftig.

    Ja, ja, Hundehaufen wegräumen ist gaaanz wichtig. Da funktioniert auch die private Kontrolle in Form von Passanten sehr gut. Wenn du die unfreundliche Seite der Wiener kennen lernen willst, lass ein Häufchen liegen, am besten vor vielen Beobachtern..... :ops:


    Wie Renate sagt, ist es in den öffentlichen Verkehrsmitteln schon ratsam, einen Beißkorb für alle Fälle zumindest dabei zu haben, am besten und korrektesten natürlich, ihn auch zu benutzen. Einen Rauswurf habe ich selbst noch nicht erlebt, vermutlich weil die betreffenden Hunde vom Fahrer nicht gesehen wurden und auch keine der hie und da vorkommenden Fahrscheinkontrollen statt fand. Aber ich bin überzeugt, dass Renate da recht hat. Warum sollte ein Fahrer wegen eines ihm unbekannten Hundehalters, der vorschriftswidrig unterwegs ist, seine Dienstvorschriften verletzen?

    Hallo!
    Es stimmt, dass in Wien viele Hunde ohne Leine und Beißkorb unterwegs sind. Es stimmt auch, dass im Zentrum, vor allem, wo viel Verkehr oder Menschenansammlungen sind, die Leinenpflicht eher eingehalten wird oder der Hund Beißkorb trägt (eher bei großen Hunden).


    Wenn der Hund sich halbwegs benimmt, nimmt niemand Anstoß, wenn er ohne Leine und Beißkorb unterwegs ist. Schon gar nicht bei kleinen Hunden - vor den sogenannte "Kampfhunden" steigt ja leider auch hierzulande die Angst.
    Meine letzte Hündin lief sehr viel ohne Leine (und ohne Beißkorb). Meine jetzige nur an ausgewählten Orten. aber das liegt daran, dass sie noch nicht wirklich verläßlich ist.


    Aber es ist natürlich trotzdem nicht erlaubt und man kann theoretisch auch bestraft werden. Meine Schwester wurde einmal während einer "aktion scharf" ohne Leine erwischt und musste Strafe zahlen. Und das in einem Minipark in einem Außenbezirk! War allerdings bisher der einzige Vorfall dieser Art. Und eine ihr vorher unbekannte Frau ohne Hund fand dies eine Riesenfrechheit und bot ihr an, einen Teil der Strafe zu bezahlen :D


    In öffentlichen Verkehrsmitteln muss der Hund übrigens Beißkorb und Leine tragen. Man sieht aber nur sehr selten Hunde mit Beißkorb. Aber auch hier gilt: Strafe ist theoretisch möglich.


    Grundsätzlich ist die Mehrheit der Wiener wie die obige Dame sehr hundefreundlich. In vielen Restaurants und Cafés wird einem z.B. Wasser für den Hund angeboten.
    Und wenn man sich etwas Zeit nimmt, kann man auch längere Spaziergänge machen (z.b. grüner Prater, Donauinsel, "Hausberge" u.a.), und da ist wirklich die Mehrheit der Hunde ohne Leine unterwegs.


    Viel Spaß mit Hundi in Wien!
    Melde dich, wenn du noch irgendwelche Fragen hast!

    ob das "normales Maßregeln" war, lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen. Da ist das mit dem Trainer, der sich die Situation ansieht, sicher eine gute Idee.
    Prinzipiell muss übrigens ein erwachsener Hund mit einem Welpen keine Rangordnung ausfechten. Welpen sind aber oft lästig und werden dann völlig berechtigt, vom erwachsenen Hund in die Schranken gewiesen .Das soll man auch zulassen. Wenn allerdings der erwachsene Hund übertrieben reagiert, sollte man schon eingreifen.
    Das der Hund bei Menschen zum Beißen neigt, heißt nicht, dass er nicht mit anderen Hunden richtig umgeht. Wenn ein neuer Hund ins Haus kommt, ist das allerdings eine besonders sensible Situation. Für den "alten" Hund ist er schließlich zunächst ein Eindringling, der ihm seine Ressourcen, einschließlicher seiner Menschen streitig macht. Manche Hunde kommen damit nicht so gut zurecht und können natürlich auch dem Neuling gegenüber aggressiv reagieren. Alleine lassen würde ich die beiden jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt nicht.


    Die Idee mit dem Trainer ist jeden falls gut. Außerdem gibt es auch gute Literatur zu den Problemen. Da deine Freunde offensichtlich kaum Ahnung haben, würde es sicher ihr Verständnis erhöhen, wenn sie sich da etwas einlesen. Für das konkrete Trainieren ist allerdings ein Trainer hilfreicher, allerdings nur wenn es ein guter ist.