Hallo zusammen
,
in der letzten Zeit war ich nur als stille Mitleserin hier unterwegs, aber da ich gerade eine Baustelle habe, zu der ich keine Thread finde, der mir wirklich hilft
, mag ich euch die Situation einmal direkt schildern:
Seit März letzten Jahres habe ich quasi einen Teilzeithund: Aufgrund von Arbeit und Zeit ist ein eigener Hund gerade nicht drin, sodass ich mir als Gassigängerin einen schönen Ausgleich schaffen konnte. Jetzt darf ich die süße, dreijährige Golden Retriever Hündin zwei Mal in der Woche zum Spazieren gehen abhholen, unregelmäßig auch mal am Wochenende.
Ich bin auch total stolz, wie schön vieles bei uns schon klappt, obwohl wir uns ja noch nicht so lange kennen: Sitz, Platz, Bleib ist alles kein Problem, habe ein extra Kommado zum Straßen überqueren eingeführt, und im Freilauf ist sie wirklich ein Träumchen: Rückruf klappt meistens sehr gut (Ausnahmen kennt ja jeder
) und ist auch gar nicht immer nötig, da sie sich auch prima über die Stimme lenken lässt - in dem Sinne, dass sie warten soll, eine andere Richtung nehmen etc.
Die, meiner Einschätzung nach, große Baustelle ist allerdings das Laufen an der Leine. Sie zieht - und wie. Halsband oder Geschirr macht für sie keinen Unterschied, sobald wir zur Tür raus sind und bis zum Hundeplatz muss sie die angesammelte Kraft erstmal loswerden. Sowohl Herrchen als auch ich versuchen, möglichst kurze Strecken an der Leine zu laufen und sie so schnell wie möglich in den Freilauf zu schicken - ist nicht richtig, weiß ich ja
.
Aber ich habe leider nicht so richtig nen Plan, wie diese Baustelle zu bearbeiten ist. Die meisten Ratgeber empfehlen, Zuhause in Ruhe mit dem Üben anzufangen: Da es nicht mein Hund ist, kann und will ich a) niemanden etwas vorschreiben und b) hat ihre Family auch Zuwachs bekommen, sodass die Kapazitäten natürlich begrenzt sind.
Ich kann also nur auf dem Spaziergang direkt üben.
Stehen bleiben bei Zug und Weiterlaufen bei lockerer Leine habe ich probiert - vermutlich bin ich zu doof und der Hund zu schlau
. Ich bleibe stehen, sie gezwungenermaßen auch, aber sie bleibt auch genau dort stehen, wo sie ist - der Impuls, die Leine zu lockern, muss doch von ihr kommern? Mache ich einen Schritt nach vorn, um die Leine zu entspannen, läuft sie sofort weiter.
Jetzt habe ich nochmal den Tipp mit dem Richtungswechsel gelesen - sollte ich das mal ausprobieren? Es widerstrebt mir allerdings ein bisschen, da ich normalerweise Richtungswechsel ansage, bevor sie in die Leine läuft ...
Hat den von euch noch jemand einen hilfreichen Tipp für uns - vielleicht gerade diejenigen, die ihren Hund nicht gleich als Welpen hatten?
Ich sage schonmal danke und wünsche einen schönen Sonntagabend 