Hier sagt unsere Trainerin, konsequent das Gemotze ignorieren und täglich üben, dass die Tür vor seiner Nase zugeht. Bellt er nicht, geht die wieder auf. Zeitliche Abstände des Öffnens immer weiter hinauszögern: probieren wir so gut es eben geht im Alltag mit Baby.
Training über Frust ist bei so einem Hundetyp der falsche Weg. Das führt zum Gegenteil: Du übst, dass der Hund immer länger durchhält, sich immer weiter hochpusht und hormonell neben sich steht. Dieses eine Ereignis dauert Tage bis es hormonell abgebaut ist, vorausgesetzt, der Hund würde danach schlafen, schlafen, schlafen. Tut er nicht, also läuft er im tiefroten Bereich. Permanent. Der kann sich gar nicht runterregulieren, weil er durch die ganzen Umstände hormonell dort ist! Was übrigens ein körpereigenes Opium ist und daher die Schmerzen nicht fühlen lässt. Der Körper ist aber trotzdem kaputt ... Die Folgen kommen dann vermutlich nachts.
Ein weiteres Training der Hundetrainerin: alle Plätze, die ihm unmittelbar Kontrolle durch Sicht oder "Im Weg liegen" über uns geben, ungemütlich machen. Er wird mit dem Besen weggefegt, ich muss die Stelle in dem Moment unbedingt putzen 😉 (Alternativ will ich genau an seinem Liegeplatz rumstehen) klappt mit Ausdauer, Fegen dauert aber gut und gerne 10 Minuten, bis er endlich genervt aufsteht. Können wir im Alltag also nicht so gut üben, zumal er ja fast immer aufsteht, wenn ich aufstehe.
Nö. Euer Hund weiß gar nicht wie man schläft. Ihn jetzt noch permanent zu ärgern, bringt ihm das auch nicht bei. Das macht nur noch mehr Unruhe und der Hund muss noch mehr aufpassen, dass ihr aus dem Ruder laufenden Schafe nicht ständig rumrennt.
Und das nächtliche Hin- und Herwandern und Treppe-hoch-Treppe-runter-Gerenne mit Rein-Raus-Rein-Raus-Gebell? Das hat er nicht jede Nacht, aber zwei bis drei Mal in der Woche kommt das locker vor. Spätestens da halten wir die Konsequenz, alles zu ignorieren, nicht durch. Er hält alle Menschen inkl. Baby wach damit. Wir haben für ganz schlimme nächtliche "Anfälle" Leckmatten eingefroren. Das war ein Tipp der Trainerin, um ihn erstmal ruhig zu stellen. Aber das ist nur Ablenkung, keine Lösung.
Hier sind wir bei dem was ich oben sagte. Nachts fliegt Euch und dem Hund der ganze "Stoff" vom Tag um die Ohren.
Wahrscheinlich klingt unser Umgang mit unserem Opa naiv für euch. So sehe ich das aber nicht. Er hat schon immer Bausellen. Aber vor unserem Sohn hat er sich gut mit Hausleine zur Räson bringen lassen. War eine Tür zu, hat er vielleicht 1 Minute gebellt und sich dann gefügt und hingelegt. Nachts hat er einfach durchgeschlafen 🤷
Ehrlich gesagt glaube ich, dass es schon lange schief läuft und sich durch das Baby eben noch mehr gesteigert hat. Der Hund rast vermutlich schon immer durchs Leben.