Ich möchte mal ein Beispiel anführen, in dem es für den Hund viel besser ist, für ca. 5 Stunden allein zu sein...
Eine Kundin in unserer Hundeschule erzählte uns, dass ihr Hund immer zur Schwiegermutter geht, wenn sie morgens arbeitet. Der Hund soll ja schließlich möglichst nie allein sein. Ein scheinbar ganz anderes Problem der beiden war, dass der Hund sehr schlecht fraß - zunehmend schlechter und morgens immer häufiger brechen musste. Außerdem nervte es die Besitzerin, dass die Schwiegermutter ihren Hund so verwöhnt... naja, und sich auf der Nase herumtanzen lässt - wie das bei Omas ja oft so ist.
Wir rieten ihr, den Hund doch einfach in der eigenen Wohnung allein zu lassen - ersteinmal testweise für ein paar Tage.
Beim nächsten Training hatten wir einen total veränderten Hund vor uns! Diese Entscheidung - die Entscheidung FÜR Ruhe und Entspannung - ließ ihn zu einem viel ausgegelichenerem Begleiter, einem relativ normalen Fresser und entspannten Hund werden! Keine Kotzattacken mehr und plötzlich war auch der Hund beim Agility-Training wie ausgewechselt!
Was ich damit sagen will: Nicht jeder Hund braucht tatsächlich 24 Stunden lang Personen um sich herum. Man kann es nicht verallgemeinern - man muss es einfach ausprobieren!
Ob der Hund dabei auf einem kleinen oder größeren Raum bleiben sollte, hängt dabei meiner Meinung nach auch vom Hund ab. Meiner Teak z.B. würde ich niemals die ganze Wohnung "zur Verfügung" stellen, weil sie die von oben bis unten abrennen würde und sich dabei wahrscheinlich total hochputschen würde - ein epileptischer Anfall wäre ihr da sicher... Mein Bobby dagegen lässt sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen - der könnte ein ganzes Schloss mit Park zur Verfügung haben :wink:
Viele Grüße
Corinna