Huhu,
ein Lebewesen, das vor gar nichts Angst hat, wäre wiedernatürlich. "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste." Und das gilt auch für Hunde. Mir persönlich ist ein Hund, der ersteinmal vorsichtig auf neue Situationen zugeht lieber als einer, der sich Hals über Kopf reinstürzt.
Da fallen mir zwei meiner Lämmer vom letzten Jahr ein. Die waren so unvorsichtig, dass sie ohne Mama fröhlich über die Wiese - ja sogar ausgebrochen sind - ohne mit der Wimper zu zucken. Wäre ich Mensch als sichernder Faktor nicht da gewesen, wären die beiden die ersten "Opfer" gewesen!
Die Frage ist viel mehr wie ein Hund mit seiner Angst umgeht. Ist es ihm z.B. überhaupt noch möglich die Situation "richtig" zu beurteilen oder hängt er in seiner Angst fest. Das ist für mich die zentrale Frage.
Meine Teak ist so ein klassischer Angsthasenhund. Wir haben nach nun gut vier Jahren Arbeit an dem Problem ihr persönliches Optimum erreicht. Ich kann die Dinge, die in ihrer Prägephase ganz bestimmt falsch gelaufen sind, nicht mehr ändern. Und das merkt man jeden Tag.
Chill - sie hätte sich das als junger Hund leicht abschauen können - ist ein ganz anderer Typ Hund. Sie verfügt in meinen Augen über genau das richtige Maß an Vorsicht und Neugier. Mit ihr macht es richtig Spaß. Mit meinem Oldie übrigens auch... Teak dagegen tut mir schon häufiger mal leid (nein - natürlich zeige ich ihr das nicht!), weil sie ohne meine Hilfe aus ihrer Angst nicht mehr rauskommt und die Situation nicht realistisch einschätzen kann. Aber so ist sie nun mal :freude:
Viele Grüße
Corinna