Wenn ich die Frage richtig verstehe, dann geht es Dir (Wakan) darum, warum der Mensch in einer solchen Situation (in der das Schmerzempfinden abgeschaltet ist) meist nicht "sinnvoller" reagiert und die Situation löst ohne weiteren Schaden (bei sich selbst) zu verursachen.
Der Schmerz ist im Bewusstsein ausgeschaltet. Trotzdem kommt aber doch im Nervensystem die Info an. Und da greifen wohl "eingeübte" Muster, die da sagen: So schnell wie möglich den Körperteil entfernen/wegziehen. In den meisten Fällen ist das ja auch der richtige Weg. Wenn man mal an die Kindheit zurückdenkt, dann beruhen die meisten Schmerzerfahrungen doch immer auf Situationen, in denen ein schneller Rückzug Besserung und weniger Verletzung bedeutet. Das wird dann gelernt und automatisiert.
Würde nun für einen Hundebiss (also der Fall, in dem der Hund nicht nur zuschnappt und loslässt, sondern zubeißt und nicht mehr aufmacht) bedeuten, dass man eine solche Situation neu einüben müsste um einen neuen (automatisierten) Weg zu etablieren, ansonsten greift das "alte" und ja sonst auch immer bewährte System.
Menschen, die oft mit Nothunden zu tun haben, machen diese Erfahrung sicher und "wissen" irgendwann um diesen Weg. Aber beim "Ottonormalhundehalter" oder gar Nicht-Hundebesitzern ist das wohl kaum zu erwarten.
Ich hoffe, diese Antwort entspricht in etwa Deiner Frage?!?
Viele Grüße
Corinna