Beiträge von flying-paws

    Ja, ich meine damit die Bedingungen, in denen sie vorher gelebt hat. Das, was sie dort verpasst hat bzw. negativ kennen gelernt hat, wird sie ihr Leben lang begleiten. Und es ist eben recht typisch, dass Border Collies aus solchen Bedingungen eine solche Entwicklung durchlaufen. Ich habe quasi fast ständig einen derartigen Knirps in meiner Hundeschule und es ist fast, als ob man eine Wiederholungsschleife hätte... Leider...

    Ich wünschte, man könnte das den Hunden ersparen und würde solche Welpen nicht kaufen - aber das ist wieder ein anderes Thema :/

    Viele Grüße
    Corinna

    Deine Hündin zeigt ein recht rassteypisches Verhalten für einen schelcht sozialisierten Hund. Gerade die "schüchternen" Border Collie-Damen beginnen mit Eintritt in die Pubertät jüngere zu mobben und gezielt ihre eigene Unzulänglichkeit in aggressiver Weise daran auszuleben.

    Auch, wenn sie derzeit nur zuschauen kann, weil sie dauernd unter Kontrolle gehalten werden muss, würde ich jetzt nicht gehen... Es dauert eine ganze Weile, bis die dieses blöde Hobby wieder ablegen. Ich würde sie laufen lassen, aber ihr gezielt verbieten zu diesem Hund gehen, indem ich mich vor den Stelle und sie ziemlich bösen Wind bekommt, wenn sie an mir versuchen würde vorbeizugehen.

    Viele Grüße
    Corinna

    Mmh, ich seh kein Problem darin, dem Hund ein Verbot zu erteilen. Auch im Spiel mit anderen. Das setzt natürlich voraus, dass man das ganze vorher schon anderweitig geübt hat und der Hund das Signal zum Verbot bereits generalisiert hat.

    Alternativ solltest Du zweitweise den Kontakt zu Hunden meiden, die sich das bieten lassen und gezielt nach Althunden suchen, die ihr dafür eins um die Ohren geben.

    Viele Grüße
    Corinna, mit Hunden

    Sinn und Unsinn des Haltis... Mmh, schwer zu sagen. Der Unsinn würde darin bestehen - wie bei jedem anderen Trainingsgerät auch - dem Hund das einfach dranzumachen und ohne vernünftige Trainingsschritte auf Besserung zu hoffen. Der Sinn wäre also, es als Trainingshilfe zu verwenden, als Übergang bei einem unerwünschten Verhalten "Fuss zu fassen".

    Zitat

    Also was will man erreichen mit dem Halti? Also wenn es optimal eingesetzt wird?

    Das kann ich so pauschal nicht beantworten. Ich habe es schon in vielen Bereichen eingesetzt und bei manchen Hunden auch wieder verworfen. Zum Einsatz kam es bei mir selbst bereits bei meiner Teak, die aufgrund ihrer Angsproblematik viele "Stützen" brauchte. Sie wurde immer dann ruhiger, wenn ich viele "Halte"punkte zwischen mir und ihr hatte. Sie trug dann Geschirr und Halti, damit konnte sie einigermaßen durch Situationen kommen, die sonst unmöglich für sie waren.

    Dann bei meinem Zeus nach dem Training mit dem Maulkorb. Es war die Absicherung für mich, dass er mich nicht plötzlich umschmeißen konnte um jemanden anzugreifen. Es kam eigentlich nie wirklich zum Einsatz, weil ich es recht schnell nicht mehr brauchte, nachdem ich seine Signale zum Gehen wollen erkannte.

    Dann bei einigen Kunden. Einmal war das Kräfteverhältnis von Hund und Besitzer etwas ungünstig. Der Hund war schwerer als Frauchen. Das Problem war Leinenaggression - der Klassiker, mit nach vorne schiessen und Frauchen umreißen. Da ging es in erster Linie darum, der Besitzerin die Gewissheit zu verschaffen, dass der Hund sie nicht mehr umwerfen kann. Das Halti an sich kam hier also eigentlich nur psychologisch zum Einsatz.

    Es gab noch einige andere...

    Es ging eigentlich nie um "reine" Leinenführigkeit, sondern andere Problematiken.

    Genauso verschieden wie das Problem, war daher das Alternativverhalten...

    Ich würde es nie "pauschal" einsetzen, wie bereits gesagt. Aber ich arbeite eh nicht nach "einer" Methode.

    Viele Grüße
    Corinna

    Zitat

    Das sich leider ergebende Rucken besorgt der Halter fast automatisch weil er ja Gegenhalten muss.

    Der Umgang will und muss gelernt sein. Der Hund wird natürlich nicth ausschließlich am Halti geführt.

    Zitat

    Warum nur, wenn es OHNE das Nervende entspannter gehen kann.

    Ohne... mmh... den Hundefüherer?... ohne Halsband...? Ohne Leine? Sorry, ich komm nicht drauf. :nixweiss:

    Zitat


    Wer als Trainer arbeitet und nur darüber nachdenkt ein Halti zu benötigen, der sollte mal sein gesamtes Handeln überdenken?????

    Ich überdenke immer alles bevor ich es an Tieren anwende. In der Regel habe ich es vorher sogar ausprobiert.

    Zitat

    WIESO muss man den Hund erst an "twas für Ihn unangenehmes gewöhnen"?

    An Halsband und Geschirr hab ich meine Hunde auch gewöhnt und fand es jetzt ehrlich gesagt genauso wenig dramatisch wie die Gewöhnung an Halti und Maulkorb.

    Zitat

    Da macht es doch Sinn den dafür nötigen Aufwand gleich für das endgültig gewünschte Verhalten zu verwenden.

    Für manchen Hundehalter kann ein kleiner Umweg, der Weg sein. Ich gestalte mein Training so, dass ich den Halter und Hund ungern in ein Schema presse. Das Halti kommt nur bei denen zum Einsatz, bei denen ich es als guten "Um"weg sehe, weil der direkte Weg nicht umsetzbar ist. Insgesamt kommt das Halti in meinem Training sehr selten und bei bestimmten "Typen" Hund-Halter-Konstellationen zum Einsatz. Der Einsatz geht über schlichtes Leineziehen hinaus. Es geht bei dem Problem also nicht um einen nicht leinenführigen Hund. Dafür braucht man tatsächlich kein Halti. Es geht in der Regel um andere Problematiken.

    Aber das wirst Du ja sicher alles wissen, mit Deinem Erfahrungsschatz.

    Nebenbei... die Threadüberschrift lautet ja: Wer hat Erfahrungen? Ich vermute mal, es geht um Erfahrungen bezüglich Anwendung - quasi, selbst eingesetzt, würd ich mal sagen.

    Ich kann dazu nur sagen: Ja, ich habe. Nicht nur Halti, auch all die anderen Hilfsmittel habe ich persönlich am Hund genutzt, erlebt und Erfahrungen dazu gemacht. Ich kann keinen Vergleich zwischen einem Halsband, das strafende Reize bringen soll und dem Kopfhalfter erkennen. Vielleicht liegt das an meiner Art der Anwendung... :nixweiss:

    Viele Grüße
    Corinna

    Er wird jetzt roh gefüttert. Vorher wurde er halb-und-halb gefüttert. Also halb Trockenfutter, halb Rohfütterung. Es wurden auch verschiedene Trockenfuttersorten ausprobiert. Aber überall das selbe. Nun, seitdem er da gar nix mehr bekommt in dieser Richtung, ist er auch insgesamt ruhiger geworden.

    Viele Grüße
    Corinna

    Wenn Du Glück hast, ist es ein mütterliches Verhalten. Wenn Du Pech hast ist es das Zusammenhalten der Beute.

    Ich würde sie zumindest keine Sekunde mehr aus den Augen lassen, wenn Dir die Ratten was bedeuten.

    Viele Grüße
    Corinna