Beiträge von flying-paws

    Mal eine Frage an diejenigen, deren Hunde ziemliche Probleme mit den Temperaturen haben:


    Wie sorgt Ihr für ausreichend Bewegung, wenn es über einen längeren Zeitraum warm ist? Ich habe ja das Glück, dass meine Hunde gut mit der Hitze umgehen können und mache meine großen Runden, gehe sogar Joggen. Aber wie macht man das mit einem Hund, der das nicht kann? Wenn ich da meine vielen alten Hunde anschaue ... das wäre für deren Muskulatur ja richtig Käse. :thinking_face:Laufband daheim?

    Nur an den für mich offensichtlichen Dingen wie: Zunge vorne hochgerollt und/oder Pfeilförmig breit vorne. Selbst im Schatten ruhend. Selbst der Galgo (bei dem mancher Laie denken könnte: "Der kommt doch aus Spanien, der muss das abkönnen") im Schatten hatte die Zunge weit draußen und eine starke Atmung. Natürlich gab es auch den ein oder anderen, der sicher noch zusätzlich gestresst war. Einige Hunde wollten nicht aus dem Schatten gezerrt werden und legten sich direkt hin.

    Danke fürs Erklären. Ja, dann gehen wir konform. Normales Hecheln finde ich nämlich bei hohen Temperaturen draußen normal. In den sozialen Medien wird ja selbst das von manchen Hysterikern schon als zu viel bezeichnet.
    Was mir zusätzlich zu den von Dir genannten Dingen noch auffällt, wenn der Hund es kaum noch schafft gegen die Hitze anzuhecheln: Der Kopf wird höher gehalten als sonst und die Hunde zwinkern.

    Hat da noch jemand die Erfahrung gemacht, dass die ersten 1-2 Sommer "mehr gehechelt" wurde, als dann danach?

    Ja, unter Belastung. Meine Aina hat bei der Arbeit an den Schafen die ersten beiden Sommer schneller schlapp gemacht als die älteren Hunde. Ich habe sie gesundheitlich durchchecken lassen, war sogar beim Herzspezialist. Kam nix raus. Als sie drei Jahre alt war, wurde es besser. Ich denke, es war Stress, denn sie war ein sehr angespannter Hund in der Anfangszeit beim Training an den Schafen.


    Tatsächlich sehe ich das auch in meiner Hundeschule immer wieder: Gestresste Hunde haben schneller Hitzeprobleme.


    Ich war gestern bei 30-33° unterwegs -ohne Hund- auf einer größeren Veranstaltung und von 10 Hunden, die ich in diesen 2 Stunden gesehen habe, hatte nur einer keine offensichtlichen Probleme mit dem Wetter.

    Woran hast Du das fest gemacht?

    Mir geht es so, dass ich immer noch nicht greifen kann, was genau diese Stressattacken auslöst, weil mir noch viel zu viele Informationen aus eurem Alltag fehlen. Das ist auch absolut logisch, weil du natürlich die Dinge beschreibst, die du aus deiner Perspektive siehst. Ich meine das absolut nicht negativ!


    Ich arbeite ja in diesem Bereich, und bräuchte für eine korrekte Anamnese, wenn ich gebucht werde, auch noch viel mehr Informationen. Insofern kann ich nur versuchen aus den vorhandenen Informationen eventuelle Rückschlüsse zu ziehen. Nichts davon ist böse gemeint. Mir geht es eher darum, dir und deinem Hund zu helfen. So dass, ihr wieder entspannt miteinander durch den Alltag kommen könnt.


    Generell ist es so, dass beim Thema Überforderung der Zusammenhang nicht so einfach herzustellen ist. Ich meine damit, dass viele Hundehalter nur die Situationen kurz vor dem Ausraster im Kopf haben, es aber in der Realität so ist, dass sich die Dinge sozusagen aufstapeln über mehrere Tage, wenn ich sogar eine ganze Woche.


    Ebenfalls eine Rolle spielen kann, ist die erwartungshaltung des Hundes. Ich greife mal als Beispiel auf, was du geschrieben hast:

    Du beschreibst, dass ihr einen kurzen Spaziergang gemacht habt, dein Hund freudig über eine Wiese geteilt ist und ihr danach ans Wasser seid, was dein Hund schön findet. Danach kam ein etwas milderer Ausraster.


    In meinem Kopf stellt sich da direkt die Frage, ob das über die Wiese tollen tatsächlich Freude ist, oder schon eine Form von Stressabbau war. Ähnliche Gedankengänge habe ich beim Wasser.

    Hinzu kommt, dass dein Hund wie du schreibst, bereits die Erwartungshaltung hat, dass etwas kommt, wo er aufdreht. Diese Erwartungshaltung kann eine Rolle spielen bei deiner Problematik..


    Da ich allerdings nicht gesehen habe, was dein Hund da genau macht und wie das aussieht, ist das nur eine Vermutung und der Hinweis darauf, dass man Situationen unterschiedlich beurteilen kann. Es gibt viele Hunde, für die ist es zum Beispiel kein Problem am Wasser herum zu tollen, ich habe aber z.b selbst Hunde, da sieht das lustig aus, ist allerdings ein großer Stressfaktor. Wenn sie wüssten, dass sie das regelmäßig machen dürften, würden sie den ganzen Tag aufgrund dieser Erwartungshaltung schon Stress aufbauen und an irgendeiner Stelle eben rauslassen müssen.


    Das ist lediglich ein gedankengang. Und eine Idee. Vielleicht ist es auch ganz anders. Wie gesagt, ich lese deine Beschreibung. Mehr steht mir nicht zur Verfügung.


    Generell finde ich es gut, dass du dich nicht damit zufrieden geben willst, denn dieses Verhalten ist nicht normal! Auch wenn ganz viele junge Hunde so etwas zeigen, macht es das nicht gesünder und besser. Insofern finde ich es absolut richtig, dass du dir Hilfe suchen möchtest.