Hallo,
Also, bei Lady braucht ich bisher gar nichts. Kein zwicken in den Fang, kein greifen in den Nacken und auch keinen Bodyblock. Dafür ist sie auch viel zu sensibel. Ich hätte damit mehr kaputt als gut gemacht. Ein scharfes Wort ist für mein Sensibelchen ausreichend, wenn es wirklich mal sein muss. Aber selbst das kommt kaum vor.
Liska hingegen braucht keine scharfen Worte - aber klare Ansagen. Mit ihr muss man ebenfalls ruhig (kein brüllen, das nimmt sie nicht ernst) sprechen. Aber bei ihr ist es manchmal notwendig sie abzublocken oder auch mal zur Seite zu schieben, weil sie ein recht aufdringliches Wesen hat und auch ein absoluter Teamplayer ist. Also bei ihr wurde ich schon körperlich. Allerdings habe ich ihr nie in den Nacken gefasst (das finde ich persönlich nicht gut und richtig9 An der Leine gezuppelt, wenn Frau von und zu "Floh" mal wieder ihre Augen überall hat kam auch schon vor. In den Fang musste ich ihr einmal zwicken, weil sie beim toben kein stopp gefunden hat und zu der pupertierenden Phase auch kein "aus" oder ignorieren geholfen hätte. Seitdem spielt sie aber immer noch gern mit uns, weiss aber, dass "aus" eben bedeutet das es nun zu ende ist.
Das war das einzige mal, dass sie körperlich gemaßregelt wurde. Von der älteren Hündin bekommt sie öfter mal einen Zwinker in die Schnauze , denn Liska ist wirklich ziemlich aufdringlich.
Ich denke man muss das sehr vom Hund abhängig machen und auch von dem Verhältnis zwischen Hund und Halter. Bei einem Hund, der mich eh nicht für voll nimmt würde ich gar nichts körperliches verwenden, weil er das als Herausforderung sehen könnte es mir gleich zu tun. Bei einem Sensibelchen würde ich es nicht machen, weil es total überzogen wäre.
Ich wähle grundsätzlich die sanfteste Art der Kommunikation und das geht zu 98% über Körpersprache und verbaler Kommunikation.
Da gibt es aber ja wirklich die unterschiedlichsten ansichten. neulich hat mich eine HH angemotzt, dass ich eine miese Tierquälerin sei, weil Liska Sitz machen musste und als sie selbst das Kommando aufgehoben hat (anderer Hund kam ja in sichtweite) habe ich sie mit einem scharfen "sitz" wieder hinsetzen lassen. Da durfte ich mir dann anhören "Quälen Sie ihren Hund nicht so - sehen sie nicht, dass er mit meinem spielen will"
Ja toll - das sehe ich , aber ich will ja nicht das sie macht was sie will. Andere sagen zu mir "Wie kannst Du mit dem Hund so zimperlich umgehen" - wenn ich zB ihr bellen ignoriere, weil ein eingreifen gerade sinnlos ist. Wenn ich also einfach weiter gehe. "Der braucht mal nen Tritt"
Tja - so streng? oder zu sanft? Dummes Geschwätz von anderen. Liska braucht keinen Hundehalter an der Seite. Sie braucht einen Hundeführer und da muss ich die goldene Mitte finden. Seitdem sie vermehrt Stadttraining mit mir geht und den Maulkorb dabei trägt (sie ist so ein Angstschnapper, wenn Menschen bedrohlich wirken) kommen die Leute auch und beugen sich über sie und säuseln in hoher Stimme "naaaa, was hat er denn, der aaaaarme kleine Hund" *genervtes Augen rollen* Können sich die Leute nicht um ihren Mist kümmern? Liska bekommt dann nämlich immer wirklich einen tobsuchtsanfall und kläfft die Leute übelst an. Beruhigt sich dann auch erst, wenn ich beschützend vor ihr stehe und sie ins Sitz nehme.
Aber ich schweife ab - wie immer *g*
Liebe grüße
Dana samt Wauzis