Es war jetzt einige Tage trocken und warm hier im Bergischen Land.
Ich habe nachts hunderte Schnecken aufgesammelt und getötet, was mich extrem viel Überwindung gekostet hat und mich Brechreiz und schlechtem Gewissen quittiert wurde.
Ich dachte, jetzt ist mal Ruhe.
Aber: Eine Gewitternacht und nasse Erde, tschüss Dahlien. Tschüss Malvenbabies. Tschüss erste Auberginenfrucht.
Boah, das macht einfach alles keinen Spaaaaaaß mehr.
Und überhaupt bin ich überfordert mit der kultivierten Natur, wieso blüht in den anderen Gärten hier in der Umgebung alles wie verrückt und gleichzeitig und das IMMER und bei mir geben sich die Blüten die Klinke in die Hand? Die Malven haben wunderschön und lange geblüht und jetzt würd ich die am liebsten schütteln, damit sie sich mal nicht so anstellen und in Samenstandrente gehen wollen. Die sind doch meine Zugpferde im Beet gewesen! Blüht weiter, ihr Ottos! Ihr seid mein Seelenheil gewesen!
Und wieso ist mein schönstes Löwenmaul tot, während die knatschgelben Löwenmäuler durch den Garten schreien ‚Borusssiaaaa, BorusssiaAaaaaaRrrr‘?
Meine kleinen Patschehände sind doch gar nicht in der Lage, dieses Schicksal zu tragen!