Hallo liebe Herz-Hund-Menschen, ich brauche eure Hilfe.
Ich hatte diesen Text bereits als Beitrag im entsprechenden Thread gepostet, glaube aber, dass ich mit einem separaten Thema vielleicht ein paar mehr Menschen erreichen kann.
Habe jetzt hier schon relativ viel quergelesen, möchte euch aber meinen Fall schildern und vielleicht noch ein paar gute Tipps bekommen.
Sorry, das wird lang.
Tag 1:
Seit Samstag, dem 4.12. haben wir eine Pflegehündin. Sie zeigte schon bei der Abholung Husten und mir ist direkt aufgefallen, dass ihr Herz komisch schlägt (aber ich bin eben keine Fachfrau).
Tag 2:
Ich war, weil der Husten sich so schlimm anhörte, direkt am Sonntag in einer TK, die abhörten, Zwingerhusten diagnostizierten und mich mit Hustensaft nach hause schickten.
Ich erwähnte, dass sie doppelt gegen Zwingerhusten geimpft sei und dass ich das Herz komisch finden würde.
Die diensthabende Tierärztin sagte "ja, das Herz schlägt langsam, sie hat einfach einen niedrigen Ruhepuls, nicht besorgniserregend. Ein leichtes Herzgeräusch, das ist aber auch nicht wild."
Tag 3:
Der Husten wurde natürlich immer schlimmer. Ich rief also meinen Tierarzt an, der sagte, da würde Antibiose benötigt, ich könne aber erst am Dienstag vorbeikommen. Da nahm dann das Drama seinen Lauf. Der Husten wurde immer fieser, sie kam gar nicht zur Ruhe, die Atmung wurde besorgniserregend schnell (bei der Atemfrequenz habe ich meine alte Hündin - Lungenfibrose - gehen lassen).
Tag 4:
Mein Tierarzt hörte einmal ab und meinte sofort: "Herzultraschall so schnell es geht. Der Husten kommt von einem Lungenödem, das Herz schlägt absolut besorgniserregend. Das klingt so übel, dass ich Ihnen nicht sagen kann, ob man überhaupt noch was machen kann" Er rief alle seine Kolleg*innen an, niemand, auch in keiner Klinik (wir haben in 5 Kliniken angerufen), konnte uns noch aufnehmen. So gingen wir mit Entwässerung heim und haben nach einer fürchterlichen Nacht in Atemnot (es war der Horror, Atemfrequenz ging auf und ab, zur schlimmsten Zeit über 5 Minuten bei 120!) einen Termin bei einer Tierärztin im Umland am nächsten Morgen bekommen, die ein Herzultraschall machen konnte.
Tag 5:
Die Diagnose nach Herzultraschall ist verheerend.
Und es ist absolut fraglich, wie sie die Operation (Kastration sehr kurz vor Ausreise) überstehen konnte.
Nun bekommt sie - langsam steigernd - Vetmedin, Cardalis, UpCard und Taurin und L-Carnitin.
Ab Tag 6:
Ihre Symptome haben sich deutlich verbessert, sie hustet nur noch drei bis sieben Mal pro Tag, hat eine ruhige Atemfrequenz, kann endlich schlafen.
Die Blutwerte sind überraschenderweise in Ordnung, das Herz ist aber desolat: AV-Block III Grades, hochgradige Herzinsuffizienz, hochgradige dilatative Veränderung in allen Bereichen des Herzens, hochgradige linksatriale Stauung, Aortenfluss und Pulmonalfluss deutlich erhöht, Trikuspidalinsuffizienz
Die Folgeuntersuchung gestern (Tag 11) hat ergeben, dass nach knapp einer Woche der Medikation das Lungenödem zwar unter Kontrolle ist, das Herz aber unverändert - aber wäre eine Veränderung überhaupt möglich? Wie lange würde das brauchen? Kann man innerhalb von 8 Tagen bei so einem Befund mit Verbesserung rechnen?
Ich glaube nicht, dass sie noch viel Zeit haben wird. Sie ist dazu sehr sehr dünn und frisst kaum, wenn dann eher nachmittags/abends und dann nur sehr ausgewählte Dinge (diese billigen Katzenleckerchen und Hundestangen von Aldi und Rinderlunge, sehr selten Mal ein wenig Hundefutter - ich hab einfach alles probiert, damit sie etwas zu sich nimmt.)
Nun frage ich mich (bzw. euch):
1.) Ist das nun schlimm, dass sie nur so ungesund und so wenig frisst? Oder Hauptsache 'rein'?
2.) Sie trinkt durch die Diurese viel. Ich habe nun verschiedene Meinungen dazu gehört, ob das gut oder schlecht ist. Wie seht ihr das?
3.) Ihr Herz ist ja nun für Aufregung nicht mehr ausgelegt, ihr Puls reguliert sich nicht. Für mich heißt das, dass sie sich nicht aufregen darf, keinen Stress haben darf. Deshalb halte ich sie von meinen Hunden getrennt, denn die würde sie am liebsten schreddern. Meiner Meinung nach kommt deshalb kein Gnadenplatz mit Ersthund in Frage. Überdramatisiere ich da? Die Vermittlerin sagt nämlich, dass es ja überall Hunde gebe und sie lernen müsse, sich da einzufügen. Ich habe das Gefühl, dass die gar nichts mehr müssen muss und einfach eine ruhige letzte Zeit haben sollte.
4.) Wie schätzt ihr bei diesem Befund die Lebenserwartung ein? Meine Tierärztin traut sich nicht so recht, etwas zu sagen. Aber wir sprechen hier doch wahrscheinlich nur noch von wenigen Monaten, oder?
5.) Meine Tierärztin möchte mich an einen sehr versierten Kardiologen in der TK überweisen. Der ist aber erst am 4.1. wieder im Haus und wann ich da einen Termin kriegen kann, ist auch unklar... wie seht ihr das? Kann der überhaupt noch etwas tun, was die Tierärztin nicht tun kann?
6.) Kann durch die Medikation der Vorhof des Herzens irgendwie wieder etwas verkleinert werden? Nein, oder? Gewachsenes Gewebe verschwindet noch nicht einfach wieder.
Ich freue mich sehr, falls mir jemand von euch ein wenig helfen kann. Ich bin nervlich ziemlich am Ende.
Liebe Grüße
Momo
Beiträge von Momo und Lotte
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Hallo liebe Herz-Hund-Menschen, ich brauche eure Hilfe.
ich habe jetzt hier schon relativ viel quergelesen, möchte euch aber meinen Fall schildern und vielleicht noch ein paar gute Tipps bekommen.
Sorry, das wird lang.
Seit Samstag, dem 4.12. haben wir eine Pflegehündin. Sie zeigte schon bei der Abholung Husten und mir ist direkt aufgefallen, dass ihr Herz komisch schlägt (aber ich bin eben keine Fachfrau). Ich war, weil der Husten sich so schlimm anhörte, direkt am Sonntag in einer TK, die abhörten, Zwingerhusten diagnostizierten und mich mit Hustensaft nach hause schickten.
Ich erwähnte, dass sie doppelt gegen Zwingerhusten geimpft sei und dass ich das Herz komisch finden würde.
Die diensthabende Tierärztin sagte "ja, das Herz schlägt langsam, sie hat einfach einen niedrigen Ruhepuls, nicht besorgniserregend. Ein leichtes Herzgeräusch, das ist aber auch nicht wild."
Der Husten wurde natürlich immer schlimmer. Ich rief also einen Tag später meinen Tierarzt an, der sagte, da würde Antibiose benötigt, ich könne aber erst am Dienstag vorbeikommen. Da nahm dann das Drama seinen Lauf. Der Husten wurde immer fieser, sie kam gar nicht zur Ruhe, die Atmung wurde besorgniserregend schnell (bei der Atemfrequenz habe ich meine alte Hündin gehen lassen). Mein Tierarzt hörte einmal ab und meinte sofort: "Herzultraschall so schnell es geht. Der Husten kommt vom Lungenödem, das Herz schlägt absolut besorgniserregend." Er rief alle seine Kolleg*innen an, niemand, auch in keiner Klinik (wir haben in 5 Kliniken angerufen), konnte uns noch aufnehmen. So gingen wir mit Entwässerung heim und haben nach einer fürchterlichen Nacht in Atemnot (es war der Horror, Atemfrequenz ging auf und ab, zur schlimmsten Zeit über 5 Minuten bei 120!) einen Termin bei einer Tierärztin im Umland bekommen, die ein Herzultraschall machen konnte.
Die Diagnose ist verheerend.
Und es ist absolut fraglich, wie sie die Operation (Kastration sehr kurz vor Ausreise) überstehen konnte.
Nun bekommt sie - langsam steigernd - Vetmedin, Cardalis, UpCard und Taurin und L-Carnitin.
Ihr Symptome haben sich dadurch deutlich verbessert, sie hustet nur noch drei bis sieben Mal pro Tag, hat eine ruhige Atemfrequenz, kann endlich schlafen.
Die Blutwerte sind überraschenderweise in Ordnung, das Herz ist aber desolat: AV-Block III Grades, hochgradige Herzinsuffizienz, hochgradige dilatative Veränderung in allen Bereichen des Herzens, hochgradige linksatriale Stauung, Aortenfluss und Pulmonalfluss deutlich erhöht, Trikuspidalinsuffizienz
Die Folgeuntersuchung gestern hat ergeben, dass nach knapp einer Woche der Medikation das Lungenödem zwar unter Kontrolle ist, das Herz aber unverändert - aber wäre eine Veränderung überhaupt möglich?
Ich glaube nicht, dass sie noch viel Zeit haben wird. Sie ist dazu sehr sehr dünn und frisst kaum, wenn dann eher nachmittags/abends und dann nur sehr ausgewählte Dinge (diese billigen Katzenleckerchen und Hundestangen von Aldi und Rinderlunge, sehr selten Mal ein wenig Hundefutter - ich hab einfach alles probiert, damit sie etwas zu sich nimmt.)
Nun frage ich mich (bzw. euch):
1.) Ist das nun schlimm, dass sie nur so ungesund und so wenig frisst? Oder Hauptsache 'rein'?
2.) Sie trinkt durch die Diurese viel. Ich habe nun verschiedene Meinung dazu gehört, ob das gut oder schlecht ist. Wie seht ihr das?
3.) Ihr Herz ist ja nun für Aufregung nicht mehr ausgelegt, ihr Puls reguliert sich nicht. Für mich heißt das, dass sie sich nicht aufregen darf, keinen Stress haben darf. Deshalb halte ich sie von meinen Hunden getrennt, denn die würde sie am liebsten schreddern. Meiner Meinung nach kommt deshalb kein Gnadenplatz mit Ersthund in Frage. Überdramatisiere ich da? Die Vermittlerin sagt nämlich, dass es ja überall Hunde gebe und sie lernen müsse, sich da einzufügen. Ich habe das Gefühl, dass die gar nichts mehr müssen muss und einfach eine ruhige letzte Zeit haben sollte.
4.) Wie schätzt ihr bei diesem Befund die Lebenserwartung ein? Meine Tierärztin traut sich nicht so recht, etwas zu sagen. Aber wir sprechen hier doch wahrscheinlich nur noch von wenigen Monaten, oder?
5.) Meine Tierärztin möchte mich an einen sehr versierten Kardiologen in der TK überweisen. Der ist aber erst am 4.1. wieder im Haus und wann ich da einen Termin kriegen kann, ist auch unklar... wie seht ihr das? Kann der überhaupt noch etwas tun, was die Tierärztin nicht tun kann?
6.) Kann durch die Medikation der Vorhof des Herzens irgendwie wieder etwas verkleinert werden? Nein, oder? Gewachsenes Gewebe verschwindet noch nicht einfach wieder.
Ich freue mich sehr, falls mir jemand von euch ein wenig helfen kann. Ich bin nervlich am Ende. -
Wie schaut es aus, wenn ihr jetzt draußen gemeinsam Gassi geht? Ist sie dann auch so drauf, oder geht das besser als drinnen? Vielleicht kann man ja draußen ein wenig mehr Gelassenheit zwischen den Hunden bewirken.
Dankeschön, du Liebe. Zusammen Gassi geht schon besser, solang Bewegung drin ist. Durch ihr Stresslevel und ihren wirklich üblen Zwingerhusten gepaart mit dem schlechten Allgemeinzustand, da sie halb verhungert ist, machen wir das aber gerade nicht. Das wird auch noch ein Paar Tage dauern. Jetzt geht's gerade höchstens mal mit allen dreien in den Garten - und da ist es auch nicht entspannt. Sonst wäre laufen eine gute Lösung. Vielleicht ist sie ja bald etwas fitter. Weißt du zufällig, wie lange es nach Langzeitstress mit Stresspeak dauert, bis Cortisol und Adrenalin und wasweißich wieder auf Normalniveau sind?
Für mich ist absolute Voraussetzung das die Hunde sich vertragen. Das sie genervt werden und auch mal knurren und die ersten Tage grumelig sind meine ich nicht damit. Aber grundsätzlich sollte das klappen.
Zweimal hatte ich Hunde in Kurzzeitpflege, die hätten evt bleiben können. Einer hat sich mit meinem Rüden angelegt, vor dem anderen hatte mein Rüde Angst. Beide sind dann wie geplant in eine andere Pflegestelle gezogen. Ein Junghund hat damals meine Omi geschüttelt, das haben wir 2 Wochen versucht und für den Hund , der sonst ein Schatz war, eine andere Pflegestelle organisiert. Bei einer Junghündin durfte sich mein Rüde nicht mehr bewegen - die Maus war nicht aggressiv, konnte aber meinen Hund auf Abstand halten. Zum Glück war sie schnell vermittelt. Manchmal passt es einfach nicht. Dafür hatte ich schon Hunde aus anderen Familien, die dort unverträglich waren und bei mir verträglich
Man steckt da nicht immer drin.Ich finde kurzfristig kann man sowas durchhalten, aber auf Dauer ist das kein Zustand. Ich drücke die Daumen das sich die Maus entspannt oder sich langfristig eine andere Lösung findet.
Meine Hunde haben absolute Priorität. Die leisten mit den Pflegehunden eh enorm viel, aber es gibt einfach Grenzen.
Alleine bleiben konnte hier kaum ein Hund , woher auch.
Ja, das haben sie für mich auch. Und ich weiß nicht, ob ich nach dem Schütteln noch weitere 3 Minuten ausgehalten hätte. Meine Hunde sind mir natürlich wichtiger. Und ich bin so stolz auf sie, sie machen das so vorbildlich. Derzeit habe ich noch die Hoffnung, dass es bei Elsa nur der Megastress ist, dass der einfach abflaut, es ihr gesundheitlich besser geht und es dann einfach läuft. Auf Insta sprechen alle von 3-Tage-Wunder. Das müsste dann morgen eintreten. Sehe ich aber noch nicht kommen.

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Wir haben den Sessel zwischen die Türen geschoben, ein Gitter funktioniert gerade nicht gut, denn dann sieht sie unsere Hunde und regt sich extrem auf, sie kommt dann gar nicht runter.
Der Husten wird nicht besser, morgen bekommen meine erst mal etwas, um die Immunabwehr zu steigern, die haben sich sicher schon angesteckt. Und mit ihr gehe ich dann wahrscheinlich auch noch mal zum Tierarzt, wenn dieser blöde Bio-Heititei-Hustensaft nichts bringt.
Es ist gerade echt alles eine ziemliche Katastrophe.
Inzwischen habe ich etwas mehr über ihre Vergangenheit herausgefunden. Sie wurde ausgesetzt und dann in eine 'private Pflegestelle' gebracht - das sind aber auch nur Zwinger draußen. Dort ist sie zwei mal abgehauen, daraufhin wurde sie ins öffentliche Shelter umgesetzt, wo auch andere Hunde (Puppy-Station) mit ihr im Kennel waren, die sie ignoriert hat.
Im Prinzip sind die Verlassenängste nachvollziehbar, trotzdem unfassbar anstrengend - aber darum geht es gerade irgendwie auch nicht. Die muss erst mal wieder auf die Beine kommen. So ein Häufchen Elend hatte ich hier noch nie. Ich hoffe, dass sie die Infektion gut wegpackt, sich erholt und dann vielleicht auch andere Hunde wieder ertragen kann. Aber gerade ist mir einfach nach heulen zumute. -
Okay, willkommen im Drama-Land. Hier ist gestern ein Notfall-Pflegi eingezogen. Sie ist spindeldürr, hat richtig üblen Husten und stellt das Leben hier komplett auf den Kopf.
Bei der Abholung war sie sehr anschmiegsam, hat sich direkt neben mir eingerollt und hat geschlafen. Zuhause dann die Vergesellschaftung mit meinen, draußen: erst alles okay, sie knurrte ein bisschen, was ja auch normal ist, dann alles gut, alle zusammen nach hause. Im Haus versuchte sie direkt, sich meine beiden vom Leib zu halten - auch okay, die haben das gut verstanden und ihr ihren Raum (Radius so 1 m) gelassen. Dann erweiterte sich der Radius, aus dem Knurren wurde richtig hartes Fletschen, wenn einer meiner Hunde auch nur das Zimmer betrat (3 Meter Abstand) und ist dabei auf sie zu. Ich habe das nicht laufen lassen, war mir zu heikel.
Inzwischen ist es so, dass ich mit ihr im Schlafzimmer lebe, mein Partner mit unseren beiden im Wohnzimmer - wir wechseln uns ab. Bei einem solchen Wechsel (oder wenn man auf Toilette geht) beginnt sie sofort zu fiepen und steigert sich dabei in Schreien hinein (binnen 10-30 Sekunden) - es hilft dabei nicht, wenn einer von uns dann schnell ablöst. Es muss der Mensch da sein, der die letzte Stunde über da war. Die Wechsel zwischen uns sind also auch nicht einfach.
In Rumänien zeigte sie sich wohl sehr verträglich. Ich weiß allerdings nicht, woher genau diese Information kommt, denn in den zwingern des öffentlichen Shelters sind die Hunde meist allein. Sie war zuvor auf einer privaten Pflegestelle und musste von dort weg. Wegen ihrer verlassenängste? Vielleicht doch wegen Unverträglichkeit? Vielleicht Stille-Post-Syndrom?
Heute in der Tierklinik war sie sehr, sehr lieb. Als Mensch darf man alles mit ihr machen, soll sie nur nicht allein lassen. Sie hat schlimmen Zwingerhusten, durch den Stress, die Kälte und das massive Untergewicht kann ihr Körper dem nichts entgegensetzen.
Gerade könnte ich nur heulen. Es ist alles unfassbar kompliziert. Und ich frage mich, warum ich zugesagt habe. Was sie nun braucht ist unheimlich viel Ruhe. Und da wäre am besten jemand, der immer zuhause ist, keine anderen Tiere hat und sie durchgehend päppeln kann.
Sie tut mir wahnsinnig leid. Aber ich bete einfach nur, dass sich ihre Aggression und ihre Angst etwas legt, wenn der Cortisolspiegel etwas runter geht. Ich hatte so eine Situation mit keinem Pflegi zuvor. Und ich bin fast genau so fertig mit der Welt, wie dieses Häufchen Elend.
Tipps, irgendwer? -
Phonhaus Dankeschön. Ja, da hast du recht, das muss man schon sehr genau beobachten.
Hier ist's glücklicherweise recht harmonisch. Alma bräuchte Bolle sicher nicht, Bolle hätte gern jemanden um sich herum, er hätte sich aber nun gerade Alma nicht ausgesucht. Trotzdem ist es sehr entspannt, ernstes Gemobbe gibt es gar nicht. Alma hat ein mal die Couch vor ihm verteidigt, den Verantwortungsbereich hab ich ihr dann abgenommen und sie ist extrem sensibel, wenn ich eingreife, da braucht es nur sehr wenig.
Bolle lernt gerade abzuwarten, bis sie entschieden hat, dass sie wirklich keine Möhren mag und diese dann freigibt, das funktioniert aber gut ohne mein Zutun. Die meiste Zeit ignorieren sie sich. Sie hat die Tendenz, sich dazwischenzudrängen, wenn ich Bolle beschmuse, aber auch hier reicht ein "eh" und sie trollt sich. Ich glaube, das läuft.
Eigentlich muss ich noch mal im Körpersprache-Thread fragen, welche Deutungsmöglichkeiten es dafür gibt, wenn die sich in sehr unterschiedlichen Situationen gegenseitig kurz die Schnauze lecken.
(Allerdings bin ich etwas flau im Magen, da bald ein Notfall vorübergehend hier einziehen muss. Das wird unter Umständen schwierig. Aber irgendwie wird's gehen, zur Not in getrennten Räumen. Aber da werde ich deinen Ratschlag auf's tiefste verinnerlichen!) -
Helfstyna ich habe wirklich seltsame Bilder im Kopf dank deines Insiders und habe das Gefühl, als wäre das so ein Satz, der ab jetzt für den Rest meines Lebens immer mal wieder in meinem Kopf auftaucht (Er lebt dort nun in Gesellschaft von "Iss auf, dann hat die liebe Seele Ruh!")
Naja, okay, ich werde sie einfach keine Kontaktentscheidungen draußen mehr treffen lassen. Darauf reagiert sie auch wirklich gut. Bei Ansprache guckt sie den potentiellen Kontakt gar nicht erst an, sondern schnuppert nur mal in die Luft, wenn er uns passiert hat.
Das schneller sein, jau, bin ich meistens. Eben meistens. Aber es gibt einfach Situationen, da krieg ich's um's Verrecken nicht hin, da hab ich das Gefühl, Hunde kommen aus allen Ecken, mein Gehirn ist Apfelmus und Bolle hat irgendwo ein Leberwurstbrötchen gefunden. Und dann krieg ich's einfach nicht mehr hin. Aber ich tu mein Bestes und suche einfach vermehrt reizärmere Gegenden auf. -
Intern hätte ich - ich jetzt ganz persönlich - mehr den Daumen drauf. Zumindest am Anfang. Aktuell lasse ich hier bei uns schon etwas lockerer (unter genauer Beobachtung), wenns mal nette Diskussionen um einen Kauknochen gibt (die alte Dame will ihn eh nicht wirklich, sie bewacht ihn eher aus Prinzip und bislang sind beide sehr spaßig/seicht dabei). Aber die ersten 4 Jahre gabs sowas gar nicht, da habe ich sofort dirigiert.
danke dir. :) ...aber das hab ich irgendwie nicht so richtig verstanden. Wo soll ich den Daumen drauf halten? Zuhause? Oder zwischen meinen beiden unterwegs? Oder bei meiner unterwegs?
sorry.
(Also, falls es um die Interaktion zwischen meinen beiden ohne weitere Hunde geht: das läuft ganz gut. Also da gab es erst zwei mal kurzes Geknatsche, das wurde aber schnell geklärt.) -
BettiFromDaBlock : Natürlich ist mein Hund nicht unsympathisch. Das war ja nur das Zitat des heutigen Tages. Ich komme ja mit ihrem Verhalten klar - aber manchmal kümmert's mich, was die Leute mit ihren Beagles und Retrievern da sagen und denken. Weißte? Weil es einerseits die Diskussion null wert ist, ich sie aber im Inneren den halben tag lang führe.
Helfstyna : Sí, die hat keinen Bock und das ist mir vollkommen recht. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben, wenn ich nicht ständig mit irgendwelchen Hundemenschen smalltalken muss. Ich kann's trotzdem (s.o.) nicht so ganz interpretieren und frage mich, welche Motivation Alma hat, in die Konfrontation zu gehen wenn ich ihr nicht beistehe. Ich habe das Gefühl, dass es in einigen Situationen gar nicht zu Kontakt gekommen wäre, wenn sie nicht die entscheidenden Schritte gemacht hätte. Und das macht für mich irgendwie keinen Sinn.
Und... das ist es? Einfach nur Kontakt vermeiden, aus die Maus? Nichts weiter? Ich würde ihr nämlich, wenn wie von Betti erwähnt möglich, total gern beibringen, dass wir die ja einfach nur dann abschnappen könnten, wenn die sich nähern und Frauchen sozusagen blutend am Boden liegt.
Meinen Ersthund (Retrievermanieren) lasse ich übrigens inzwischen gar nicht mehr in den Kontakt, weil Alma sein gutmütiges aber unhöfliches Gehampel als ultimativen Kickstart versteht, andere Hunde wegzuschnappen oder anzupampen. Dabei belassen? -
Es kann einfach sein, dass sie die Option "der Situation aus den Weg gehen" einfach nicht kennt oder in dem Moment nicht abrufen kann. Und dafür braucht sie deine Hilfe, um da rauszufinden bzw gar nicht erst hineinzumüssen.
Es klingt stark nach Unsicherheit und gar keine Lust auf Kontakte.
Meine Hündin hat Panik vor anderen Hunden. Ist allerdings Terriermix und schlecht aufgezogen also kannte sie nur Angriff als Option nach dem Freeze. Und nun Mühe ich mir alles ab, um ihr neue Handlungsoptionen beizubringen. Wichtigster Ansatzpunkt keinerlei doofe Hundekontakte. Heißt zur Not andere Hunde blocken oder meine Hochnehmen.
Das klingt doch schon mal ziemlich ähnlich, zwei Terrieretten ohne gute Kinderstube. Hast du dazu vielleicht hier mal einen Thread eröffnet? Würde ich mich gern mal durchschmökern.
Was mich irritiert, ist, dass ich ihr Verhalten nicht ganz überein bringen kann.
1.) Erstkontakt mit meinem Ersthund in meiner Wohnung: Bow, Schnäuzeln, Beschwichtigen, sanfte Aufforderungen
2.) Späterer Kontakt mit meinem Ersthund: bisschen Maulrangeln, keine gemeinsame "Sprache" gefunden3.) Jetziger Kontakt mit meinem Ersthund: Friedliche Coexistenz, keine große Liebe, kein Spiel, sie ist eher diejenige, die den Ton angibt - er ist weicher
4.) Erstkontakt mit Fremdhunden in den ersten Wochen: Auffordernd, fiepsig, eigentlich nicht fiddelig - aber nicht bossy, sondern irgendwie ganz nett.
5.) Erstkontakt mit freilaufenden Fremdhunden jetzt wie beschrieben, wenn sich ein Windhund erdreistet, auf uns über eine große Wiese zuzurennen, jagt sie den in die Flucht und bremst den weiter entfernt aus. Wenn der dann kleinere Brötchen backt, kommt sie zu uns. Da hab ich schon das Gefühl, dass sie so ein wenig vorgibt "das hier ist meine Wiese und ich entscheide, wer hier wie schnell wohin laufen darf. Und du, schnell auf uns zu: nein."6.) Wenn wir mit anderen Hunden in die gleiche Richtung gehen und die fremden gehen vor uns, nimmt sie keinen Kontakt auf. Sind sie hinter uns, wird sie nervös.
So ganz wird da für mich kein stringentes Bild draus.