Beiträge von Momo und Lotte

    Ich finde Lazlo super. Total mein Beuteschema, ich mag so abgefahrene Optik. Aber ob das nicht doch was gesundheitliches ist?

    Er ist dort mit drei seiner Geschwister abgegeben worden, alle zeigen mehr oder weniger diese Fellveränderungen. Er halt am krassesten. Es gibt allerdings eine Hunderasse (ungarischer Májzli) die ihm abgesehen von der Größe halbwegs nahe kommt. Und da Ungarn und Rumänien ja nicht so weit entfernt von einander sind, dass man das auf jeden Fall ausschließen könnte - vielleicht hat da einfach einer mitgemischt?

    Unabhängig davon dass der Hund natürlich eine vernünftige Diagnose braucht: warst du schonmal mit ihm bei einer Physio/Osteo? Wenn ja, was war da auffällig?

    Nee, war ich tatsächlich nicht, die Pandemie kam mir da in die Quere, ich suche händeringend eine gute Osteopathin, die mal draufguckt. Leider war die, die ich mir ausgesucht habe, wie sich herausstellte eine ohne-Mundschutz-ohne-Abstand-ohne-Regeln-Frau und das ging für mich nicht klar, ich kann mir das einfach gaaar nicht erlauben, irgendein Risiko einzugehen.
    Aber nun haben die ja vielleicht auch alle wieder so langsam normalen Betrieb und die Auswahl ist wieder etwas größer? Empfehlungen im Umkreis von Wuppertal wären herzlich willkommen!

    Ich sehe auf Bild 1 nichts Besonderes an der Wirbelsäule, zum Darm etc. kann ich nichts sagen. Auf Bild 2 sehe ich eine ordentliche Hüfte. Nicht besonders toll, aber bei weitem nicht dramatisch (da ändert auch eine bessere Lagerung nichts dran) und zum 3. Bild kann ich nichts sagen.

    Wenn er die "Schmerz"symptome auch unter Rimadyl zeigt, würde ich ein oder zwei andere Schmerzmittel versuchen und wenn das nicht hilft, sind es vielleicht keine Schmerzsymtome.

    Mein Weg wäre (und ist bei sowas) definitiv eine gute Physio, eventuell auch zwei (, weil eine ja mal was übersehen kann).

    GA würde ICH auf dieser Grundlage nicht machen.

    Zum Darm kann ich auch nur sagen, dass das Frühstück hier immer recht reichlich ausfällt. :D
    Würdest du Arthrose auf solchen Bildern erkennen können? Ich finde es total seltsam, dass er so knackt beim Gehen.
    Manchmal denke ich auch, dass er eben Hechelt, wie Mopse hecheln, als wäre vielleicht einfach die Nase zu eng. Das Gefühl habe ich allerdings auch seit Tag 1. Ist aber laut meinem TA völliger Quatsch.
    Es ist jedenfalls kein Stresshecheln. Das zeigt er äußerst selten und es sieht auch anders aus.

    Ich finde es unheimlich schwer, eine gute Physio zu erkennen, wenn ich vor ihr stehe. Ich wüsste einfach gar nicht, worauf achten. Und die können dann auch selbst gut diagnostisieren, ja? (Mein TA ist halt ne Diagnosegurke, leider)

    Dass du GA auf dieser Grundlage nicht machen würdest, hilft mir sehr, das bringt gerade noch mal neuen Wind in mein System!

    Tausend Dank für eure Antworten!

    Klar, gern erzähle ich. Ich dachte, du rätselst so gern, Ann-Kathrin!

    Bolle kam mit zwei unterschiedlichen Geburtsdaten zu mir (geboren 2012/geboren 2016), er ist ein Rumäne, leicht übergewichtig, kommt aus dem hiesigen Tierheim zu mir.
    Er lief von Anfang an ungelenk, hoppelte im Galopp, kein krasser LSÜ-Twist aber die Popo wackelt schon ein bisschen, lief recht langsam, vor allem bergauf.
    Ich fragte damals im Tierheim danach, ob die Tierheimärztin mal checken könnte, das tat sie: ohne Befund, nur schlecht bemuskelt.

    Adoptiert, dann zu meinem Tierarzt, der sagte, Hüfte sei in Ordnung, er sei sehr beweglich, nur schlecht bemuskelt und zu dick, da würde ein HD-Röntgen unnötig sein.

    Muskeln aufgebaut, etwas abgespeckt, Bolle lief immer noch komisch. Also doch HD-Röntgen, ich bestand noch auf Wirbelsäule und Vorderläufe, denn insbesondere die Vorderläufe knacken bei jedem Schritt.
    Mein TA sagte: Ja, die Hüfte sieht schlimm aus (ich seh das aber irgendwie nicht. Bei HD-Bildern im Netz oder hier letztens bei der OEB kann selbst ich erkennen, dass da was unpassend aussieht)
    Mein TA sagte selbst, dass er die Hüfte trotz Narkose nicht weit genug überstrecken konnte, um ein besseres Bild zu machen, dass er die HD aber auch darauf erkennen würde und er zur Denervierung raten würde.

    Ich war irgendwie auf kaputte Hüfte vorbereitet, deshalb hat mich das jetzt nicht überrascht.
    Habe mich dann über Goldakkupunktur belesen und einen Termin bei Dr. Nickoleit gemacht, der wurde endlos verschoben und ist nun am 21.5., da soll erst mal eine Gangbildanalyse gemacht werden und geguckt werden, wo der Schuh drückt.

    Bolle lahmt eigentlich nicht, vor einigen Tagen mal, aber da hat er sich bei einem kleinen Überschlag beim Apportieren, als er bergab flitzte, wohl einfach weh getan.
    Aber er geht halt so langsam. Bergauf läuft er wie ein Opa, bergab flitzt er wie ein irrer.
    Treppen gehen, aber viel weniger dynamisch als meine Hündinnen, als würde er sich konzentrieren müssen und die Pfoten nicht hoch genug heben.

    Mein TA hat empfohlen, Rimadyl zu geben, wenn er schlechter läuft, das kriegt er also bedarfsweise.

    Ich glaube schon, dass er Schmerzen hat - er hechelt auch häufig, unabhängig ob Rimadyl oder nicht. Er setzt oder legt sich schnell hin, lange stehen mag er nicht.

    Irgendwas vergessen? Fragt gerne nach!

    Ihr Lieben,
    ich bin ne Null in Röntgenbildern.

    Bevor ich hier lang und breit erzähle und dadurch vielleicht auch schon zu viel vorgebe, möchte ich euch gern drei Röntgenbilder zeigen. Seht ihr darauf etwas Auffälliges? Was ist nicht so, wie es sein sollte? Oder alles 'normal'?

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr Röntgenversierten mal einen Blick drauf werfen könntet.
    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe beim Knochenlesen.

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    Ich muss jetzt noch ne blöde Frage stellen, aber jede*r braucht ja einen Job im Forum und ich bin die Nulpe aus der letzten Reihe, die am Ende der Stunde immer fragt, was eigentlich allen anderen längst klar ist. Hi!

    Arthrose ist doch nur im Röntgen nachweisbar, oder?

    Muss man dann sämtliche Extremitäten röntgen, um nach etwaiger Arthrose zu suchen? Ich hab nur Hüfte, Vorderläufe (knacken schlimm, sehen laut TA aber gut aus) und Wirbelsäule (sieht laut TA auch gut aus). Er sagte, nur die Hüfte sei nicht schön.
    Und sind HD-Schmerzen sozusagen Arthrose-Schmerzen? Also ist das, was da weh tut die arthritische Veränderung innerhalb der Hüfte?

    Und noch was: Wenn man jetzt Librela ausprobieren würde (wovon ich noch etliche diagnostische Schritte entfernt bin) wäre das dann blöd, das vor einer Gangbildanalyse und ggf. Goldakkupunktur oder chirurgischem Eingriff zu machen, Weil die Schmerzen dann sozusagen nicht mehr sichtbar wären?

    Ach Millemaus, danke. Das tat gut.

    Ist halt schwierig, wenn die Kleine dann da in der Wohnung immer an meiner Seite klebt und mir versucht mitzuteilen, dass sie genau weiß, wo die Tür ist.

    Wie ist es eigentlich bei deiner verantwortungsbewussten Absprungskandidatin? Könnte sie die Übernahme nicht einfach auf später verschieben, wenn der Urlaub möglich wäre? Sonst muss ich dir, sollte das zwischen Elsa und Julie doch noch rappeln, meine Anwärterinnen weiterleiten. Die sind so super. Die hatten halt einfach schon sämtliche Problemhunde, gefühlt alle gesundheitlichen und psychischen Baustellen und haben da so eine großartige Gelassenheit. Die versuchen halt einfach nicht, die Hunde perfekt zu kriegen, die nehmen sie einfach, wie sie sind. Das finde ich für viele Auslandstierschutzhunde einfach goldrichtig.

    Ich muss bei meinem eigentlichen Verein im Vorkontrollbogen immer beantworten, ob ich die Familie so gut finde, dass ich meinen eigenen Hund dort zur Pflege hingeben würde. Bisher hab ich immer "nein, aber die sind trotzdem gut für diesen Hund" geschrieben. Den jetzigen Interessentinnen würde ich einfach echt sogar meine Hunde geben, wenn Not am Mann wäre. Ich hoffe so sehr, dass es klappt und die sich jetzt bald auch für Elsa mal ein bisschen interessanter machen. Die sind nämlich so sehr an "Hund in Ruhe lassen" gewöhnt, dass sie Elsa auch ziemlich in Ruhe lassen. :D

    Ich hab hier einen zaghaften Erfolg zu vermelden!

    Elsa ist ja echt nicht ohne, ihre Herzkrankheit, die teuren Medikamente, die kurze Lebenserwartung, dazu echt sehr unerzogen (my bad) und nicht begeistert von anderen Hunden, ein Leinenrambo, Katzen findet sie durchaus jagenswert... puh.

    Und nun - seit dem 5.12. ist sie hier - endlich Interessentinnen aus der Nähe! Ich kann's noch gar nicht glauben. Wir haben uns nun schon drei Mal getroffen und ich finde die Familie einfach perfekt. Es gibt viel Hundeerfahrung, ein Eigenheim, es ist immer jemand zuhause, die Leute sind wahnsinnig nett und einfühlsam.
    Aber sie haben eben eine Ersthündin. Und diese ist extrem ängstlich.

    Bei unserer ersten Runde lief sie nur mit Rute unterm Bauch, sie lebt seit 6 Monaten in der Familie und hat sich noch nicht ein einziges Mal auf einem Spaziergang gelöst, sieht sie andere Hunde versucht sie unsichtbar zu werden.
    Erstaunlicherweise war Elsa ziemlich neutral und höflich gegenüber der Ersthündin. Auf allen drei Spaziergängen und bei allen drei Besuchen bei denen zuhause. Ich weiß nicht warum, das macht sie aber plötzlich einfach richtig toll. Lässt sich anknurren und geht dann auf Abstand. Ist vorsichtig.

    Aber ich weiß ja auch, dass sie schon mal Knallgas gibt und ich hab Sorge, dass das für die Ersthündin dann doch zu anstrengend werden könnte. Oder dass die sich einfach nicht gut tun wenn Fremdhunde getroffen werden.

    Andererseits: Meinen Hunden tut sie ja mit ihrem Gepöbel auch nicht gut. Wir hatten gerade erst einen wunderbaren Fall von Gruppendynamik, von dem mir immer noch die Hände weh tun.


    Ach, Leute, das ist mir alles irgendwie zu emotional gerade. Ich will Elsa nicht behalten, wirklich nicht, ich hab hier echt genug Baustellen und sie ist keine Baustelle, die irgendwie mitläuft. Aber die Vorstellung, sie dann irgendwann da zu lassen, sofern wir uns das bald zumindest mal für eine Stunde trauen oder so, bricht mir so sehr das Herz. Ich fühle mich wie ne Verräterin. Und dieser Kontrollverlust nach einer Vermittlung macht mir einfach auch immer zu schaffen. Bäh. Ich glaub, ich mach das jetzt echt erst mal ne lange Zeit nicht mehr, Pflegestellesein laugt mich irgendwie extrem aus.

    Das tut mir sehr leid. Sei(d) fest umarmt, das klingt wirklich fürchterlich.


    Schau, ich kann dir nur eins sagen: als ich meine Hündin einschläfern lassen musste, war es so, dass es das Richtige war. Und ich habe bis zur letzten Sekunde daran gezweifelt, ob das richtig ist. Ob es nicht doch ein Wunder geben kann.
    Ich hatte so große Angst davor, die falsche Entscheidung zu treffen, den falschen Zeitpunkt zu wählen - ich habe mir so gewünscht, dass sie einfach friedlich von alleine einschläft.
    Ich merkte dann, dass sie schlecht Luft bekommt. Sie hatte eine sehr hohe Atemfrequenz. Und mir war klar, dass sie Ersticken würde. Das war zu schlimm, das hätte ich nicht für sie gewollt.
    Das Einschläfern - ich musste damals in eine Tierklinik fahren, nachts, zu einem Arzt, den ich nicht kannte und ich hatte große Angst davor - war dann sehr, sehr friedlich. Lotte hat mis zu ihrer letzten Sekunde Leberwurst von meiner Hand geleckt. Sie hatte Leberwurst in ihrem Schnäuzchen, als nie Narkose gewirkt hat und ihr Köpfchen schwer wurde. Und dann ging sie. Es war unsagbar traurig - aber es war ruhig und sie fühlte sich sicher.
    Sicherer, als sie sich gefühlt hätte, hätte ich sie in ihrer Atemnot gelassen.

    Deshalb... ich rate dir dazu, lass sie gehen. Lass deinen Tierarzt zu dir kommen, wenn sie Fremde in der Wohnung akzeptiert, und begleite sie. Es tut fürchterlich weh. Aber ich bin mir sicher, dass es so für euch beide der sanftere Weg sein wird.