Beiträge von Momo und Lotte

    Dir scheint nicht klar zu sein, wie der Alltag mit so einem Hund aussieht. Gerade, wenn Dir die Erfahrung fehlt, wird das eine extreme Belastung werden, weil Dir die Auswirkungen an Stellen um die Ohren fliegen, mit denen Du jetzt gar nicht rechnest. Das geht von Deiner Tages- und Freizeitplanung über das Finanzielle bis hinein in die Partnerschaft (und da über etliche Jahre) und bis hin zur Urlaubs-, Betreuungs- und Arbeitsplanung.

    Naja, doch, das weiß sie schon. Sie hatte ja schon mal einen Schäfi, der aber wohl ne Hausnummer zu groß für sie war, wo sie auch mit Trainerin dran war. Die Trainerin hat letztlich ihren Schäfi aufgenommen. Ich glaube, dass sie vor dieser Erfahrung schon weiß, wie belastend das so sein kann - unter Umständen auch so belastend, dass man es nicht mehr tragen kann oder will. Daher mein Rat, sich den Hund mit jemandem vom Fach gemeinsam anzusehen, um die Person einschätzen zu lassen, ob man den PomChi wieder gut hinkriegt und auch ob sie das schaffen und umsetzen könnte.

    Also, ich hab mir das gerade mal angesehen, im Dezember hast du deinen Schäfer an deine Trainerin gegeben weil dir das einfach zu viel war. Und das ist so ein bisschen der Grund, weshalb du jetzt gern was Unkomplizierteres hättest, richtig?

    Ich würde ihn wahrscheinlich nehmen, wie aber die anderen hier schon sagten: auch bei mir sind die Voraussetzungen so, dass ich es nach einiger Zeit des Heulens so nehme, wie es kommt und dann irgendwann akzeptiere, dass mein Leben sich plötzlich ziemlich verändert hat. Ich glaube aber, wenn man das kann, dann wird man irgendwann auch mit einem Hund glücklich, der vielleicht etwas hyper ist, der vielleicht nie ganz ausgeglichen sein wird.
    Und selbst wenn der jetzt genau die Baustellen entwickelt wie Tyson - ich persönlich empfinde es als weniger stressend motzende oder jagende 6 kg an der Leine zu haben, als motzende oder jagende 30 kg.

    Fahr doch mal mit deiner Hundetrainerin zu dem Kleinen und schau, was sie sagt - ob der jetzt ne völlige Baustelle ist oder ob sie direkt einen Plan in der Tasche hätte, wie man ihm zur Entspannung verhilft.


    Pomchi/Zucht/Tierschutz/Gedöns-Debatte:

    Ich hatte bisher nur Tierschutzhunde, davon einige vorher ungesehene "Direktimporte". Die hatten alle einen mehr oder weniger großen "Schaden", niemand von denen wurde aus gut ausgewählten charakterfesten und gesunden Elterntieren gezüchtet und dann liebevoll aufgezogen.

    Kein einziger dieser Hunde ist ne richtig schlimme Katastrophe geblieben. Gut, von den aktuellen: einer geht nicht in fremde Gebäude, eine hasst Artgenossen, eine hat Jagdtrieb und ist skeptisch - aber das ist Kinderkram und wir kommen da jede Woche ein Schrittchen weiter.
    Was ich sagen will: wenn's der Pomchi nicht wird, kannst du dir trotzdem einen TS-Hund holen. Einen, der auf einer Pflegestelle ist oder so, da kriegst du wahrscheinlich die genauste Einschätzung zum Hund. Und auch wenn alle Welt schreit "don't do Direktimport!" - je nach Orga können die ihre Hunde schon halbwegs einschätzen und ich finde, dass man bei einer guten Orga auch gut beraten wird.
    Wenn ich mir ansehe, wie viele Rumänen, Spanier und Griechen seit kurzem in meinem Viertel spazieren geführt werden - die meisten von denen erscheinen wirklich kein bisschen problematischer, als was hier sonst so an Zucht- und Upshunden durch die Gegens zottelt. Bzw.: ich halte die Verteilung der problematischen Hunde für ähnlich.

    Zu den Schwefelporlingen: Ich esse die auch von Buchen und bin kein Fan von Bitterstoffen - aber die konnte ich da höchstens an den härteren, älteren Stellen leicht bemerken. Sie sollen ja auch weniger bekömmlich sein - davon hab ich ebenfalls nichts bemerkt. Mein Schweinemagen verträgt die ausgezeichnet und ich freu' mir immer ein Loch in den Bauch, wenn ich einen finde. Wer also keinen sehr sensiblen Verdauungstrakt hat, kann das Risiko auch an einer Buche testweise eingehen, würde ich sagen.
    Aber wie sagt man im Pilzforum so schön? "Keine Essensfreigabe übers Internet!"
    An einem Obstbaum hab ich übrigens noch nie einen gefunden, da sammle ich aber gern Austernpilze. :)

    Ich hab bei Mara ne Kotanalyse gemacht - weiß nicht, ob das nochmal anders ist. Da konnte ich ankreuzen, was alles getestet werden soll, und dann kam wie beim Blutbild ne Liste mit Werten und Referenzwerten zurück.

    Ah, mega, hast du die noch, die Liste?
    Also, ich versuche einfach nur verzweifelt herauszufinden, welche konkreten Bakterienstämme im gesunden Hundedarm vorkommen - und welche nicht. Ich finde da einfach keine Info zu.
    Und da mir irgendwann mal jemand auf der Straße gesagt hat "unser Hund hat quasi keine Darmflora, die Analyse hat ergeben, dass da gar kein gesunder Bakterienstamm vorkommt!" dachte ich zwar "huch?" aber auch, dass dann ja diese Liste irgendwo existieren muss.

    Haben eure TÄ auch Probleme Cardalis zu bekommen?

    Zum Glück bestell ich immer zeitig genug sonst hätten wir jetzt ein richtiges Problem |)

    Ich hab das Gefühl, dass Cardalis das einzige ist, was mein TA immer da hat. Aber auf UpCard und Vetmedin musste in in den letzten Monaten auch mal länger warten.
    Hast du das Gefühl, dass Cardalis euch gute Dienste leistet? Ich hab manchmal das Gefühl, dass das irgendwie gar keinen Effekt hat. Aber ich kann's nicht einschätzen, da ich alle drei Sachen zum gleichen Zeitpunkt begonnen habe zu geben.

    Hey ihr beiden,
    ja, Katzen sind auch hier viel schlimmer als Rehe. Vor allem wenn die in der Morgendämmerung im Garten kämpfen und dann zwei Hunde mit Sichtlaut ins Bett springen und sich nicht mehr einkriegen.
    Habt ihr das Gefühl dass Katzen außerhalb des Heimreviers schlimmer sind, als im heimischen Garten? Da hab ich bisher nur regelmäßige Kontakte zu Madern, die, den Hunden nach zu urteilen, die perfekte Mischung aus Eichhörnchen und Katzen sind.
    Bei denen reagiert selbst mein Nichtjäger.

    Ich habe einen Nasenkurs für sie gebucht, jeden Montag geht's also auf den Hundeplatz zum Stöbern oder zur Dummysuche. Kann sowas helfen, dass sie im Alltag ansprechbarer oder sogar weniger jagdlich interessiert ist?

    Ich glaube schon, dass das helfen kann, dass sie einen Kanal für den Trieb findet. Also, weniger interessiert wird sie wahrscheinlich nicht sein - aber vielleicht heißer auf den Dummy als auf die lebenden Tierchen. Und meine Alma ist tatsächlich auf unserer Eichhörnchenrunde wesentlich gelassener, wenn wir vorher im Garten mit dem Dummy "gearbeitet" haben.

    Zur mopsproblematik noch.. ein paar mal brennesseljauche aus der spritzflasche und die Halter werden besser aufpassen *pfeif*

    Und fast alle Menschen, die (semi-)professionell Hunde fotografieren haben doch diese Holi-Festival-Farbbomben. Mit etwas Glück haben die Nachbarn einen weißen Flokati und edle beige Sofas.
    Man muss das aber kombinieren, die Hunde müssen nach dem nächsten Kontakt gefärbt, äußerlich stinkend und mit Flatulenzen gesegnet sein.

    ... aber eigentlich muss es doch irgendwie mit einem Gespräch zu klären sein, wenn ihr eigentlich ganz gut mit den Nachbarn klarkommt. Ich würde noch einen letzten Versuch starten, bevor ich biologische Waffen einsetze. Stelle ich mir nervlich weniger belastend vor. Und vielleicht auch weniger aufwändig. Was du jetzt schon alles besorgen musst! Leckerchen, Wasserpistole, Gummihandschuhe, Jauche ansetzen, Pulverfarbe, Ziegenkot sammeln, Steinobst, Wasserwerfer, Bengalos... das geht ja auch an die Substanz! :)