Vielleicht ist der betreffende Hund in irgendeiner Weise unterfordert?
unterfordert waren meine Müllschlucker auch eher nicht. Das waren/sind eher gemütliche und zufriedene Tiere. Mein jetziger Müllschlucker ist kastriert, meine Lotte war es nie.
Aber meine intakte Lotte mal ausgeschlossen, Kastration wurde hier ja schon häufiger angesprochen.
Ohne Jagd auf Hasen mit Suche nach Futter gleichsetzen zu wollen:
"Ansonsten zeigen Erfahrungen vieler Hundehalter als auch systematische Untersuchungen an Hauskatzen, dass die meisten Sexualhormone das Jagd- und Beutefangverhalten eher dämpfen. Das erklärt, weshalb gerade jagdlich motivierte Hunde und entsprechende Hunderassen häufig verstärkt jagen, wenn sie kastriert oder chemisch kastriert sind, und nach dem Abklingen der chemischen Kastration das Jagdverhalten wieder reduzieren."
"Da auch die aktivierenden Botenstoffe Serotonin und Dopamin durch die Sexualhormone gefördert werden, sind die weiteren Gegenspieler des Cortisols im Gehirn dann ebenfalls nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden, um verhaltensstabilisierend und stressdämpfend zu wirken."
Quelle: Neurobiologische Aspekte der Kastration, Ganslosser/Strodtbeck
"Möglicherweise führen die hormonellen Veränderungen nach der Kastration zu einer erhöhten Futteraufnahme
und reduzierter Aktivität. In einer Studie, bei der die Besitzer von 122 kastrierten Rüden befragt wurden, stellten MAARSCHALKERWEERD et al. (1997) fest, dass es nach dem Eingriff bei 47 Prozent der Hunde zu einer Erhöhung des Körpergewichts, bei 25 Prozent zu gesteigertem Appetit und bei 21 Prozent zu verminderter Aktivität
kam."
Quelle: Verhalten sich kastrierte Hunde anders als nicht kastierte?, Brinkmann (2015)
Aber irgendwie... hm. Meine kastrierten Mädels hier sind keine Staubsauger (haben aber andere Neurosen).
Das bringt uns nicht sehr viel weiter, oder?