Beiträge von Momo und Lotte

    Es geht um diesen Thread: Zwei Hunde haben plötzlich Probleme
    Thinkwave war der TS.

    ThinkWave: "Sie zu trennen wenn wir nicht da sind ist für beide Hunde schlecht. wie gesagt die kleben aneinander."


    @ Grinsekatze: "Die kleben nicht aneinander; die kontrollieren sich."
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    ThinkWave: "Die kuscheln, Die schlecken sich gegenseitig ab, die haben bis vor kurzem auch gespielt, jetzt machen sie das verständlicherweise nicht mehr. also das spielen"

    Phonhaus: "Sorry - aber mal ganz drastisch gesagt: Du vermenschlichst Deine Hunde. Das sind Lebewesen mit ganz anderen Bedürfnissen. Und das „bekuscheln“ und „abschlecken“ ist weiß Gott nicht unbedingt freundlich. Im besten Fall, so wie Du ihr Verhalten generell beschreibst, ein Versuch der Konfliktlösung bzw. ein Versuch des Stressabbaus. Wahrscheinlich aber schon eher nerven und mobben."

    flying-paws: "Die kontrollieren sich gegenseitig. Da wundert es wenig, dass es kracht."


    Okay, sind jetzt keine massenhaften Beiträge die konkret zu dem Thema waren, es war mir aber aufgefallen.
    Vielleicht hab ich noch nie 'kontrollieren liegende' Hunde gesehen. Oder ich kann das einfach nicht lesen.
    Und ich hab zwar mal aufdringlich schnüffelnde und beleckende Hunde gesehen - aber das war dann so, dass der Aufdringling stand, hoher Kopf, Ohren vorn, Rute hoch und recht schnell und steif wedelnd, dabei lecken an den Augen und an der Schnauze des Gegenübers. Eigentlich so, wie Rüden das gern bei Hündinnen im Proöstrus und bei Kastraten machen. Diese Situationen gab's hier auch schon zwischen meinen Mädels.
    Aber das passiert ja nicht gemeinsam seitlich auf einer Liegefläche liegend.
    Und das würde auch einfach niemand auf der Welt als kuscheln bezeichnen. Neverever.

    Damit bleibt für mich also die Frage, wie kontrollierendes Liegen und Putzen aussieht. Ich kann mir das echt nicht vorstellen.
    (Und natürlich auch, was es sonst noch für Indikatoren gibt, die Konflikte anzeigen, die man vielleicht übersehen könnte)

    KAstrationsbedingte Inkontinenz ist eine Ausschlussdiagnose... Ich würde da einen Osteopathen drauf schauen lassen. Wir haben gute Erfahrungen bei der Behandlung von Hündinnen gemacht.

    Ja, im Normalfall würde ich auch weitere diagnostische Wege gehen. Macht hier halt einfach nicht mehr viel Sinn, verursacht für sie nur Stress. Ausgeschlossen sind Enzündungen.
    Nicht komplett aber halbwegs ausgeschlossen sind Tumoren.
    Nicht ausgeschlossen ist z.B. CES oder so aber das können wir auch einfach nicht mehr ausschließen lassen.
    Wir suchen gerade auch einfach nur halbwegs ungefährliche medizinische Helferlein, mit denen wir palliativ unterstützen können. Deshalb kläre ich fast alles mit der TÄ telefonisch ab, um Elsa so viel Behandlungsstress wie möglich zu ersparen und fahre nur im Notfall oder bei deutlicher Verschlechterung der Symptomatik.

    Ich konnte damals keine Verhaltensänderungen feststellen. Aber Incurin und auch andere Mittelchen wirken laut TA zunächst alle, lassen dann aber nach. So war es bei uns auch. Irgendwann musste die Dosis erhöht werden und das war mir dann zu heikel. Es ist ja praktisch Östrogen und erhöht das Krebsrisiko.

    Ja, das stimmt. Das Krebsrisiko spielt hier bei der geringen Lebenserwartung allerdings keine Rolle mehr. :|

    Andererseits ist natürlich die Frage, wie schlimm die Hunde des erwähnten Mannes sich wirklich zofften und ob sie, wenn er sie nicht trennen würde, auch so wieder zur Ruhe kommen würden untereinander. Manche Rüden finden Stunk super und können mit den Wunden auch leben. Würde ich persönlich bei meinen Hunden aber nicht so cool finden.

    nur kurz darauf: das war schon echt ernst. Der Mann war sich sicher, dass die jungen Rüden da Tötungsabsicht hatten. Und den Verletzungen nach zu urteilen sah das auch so aus, der alte war halt ein Riese mit sehr dickem Fell, ich glaube, dass ihn das letztlich gerettet hat.
    Mein Freund meinte, dass er so einen Kampf zwischen Hunden noch nie gesehen hat, nur was man so aus den 90er-Jahre Dokus von Kampfhunden kennt. Ich selbst hab's ja nicht gesehen. Es klang übel - aber vieles was übel klingt, ist ja oft nicht wirklich gefährlich, deshalb kann ich dazu keine genauen Angaben machen.


    Naja, back to topic - in dem anderen Thread wurde herausgestellt, dass das beieinander Liegen und die gegenseitige Körperpflege (das war ein Dackel-Terrier und ein Schäfer-Spitz-Ridgeback, glaube ich) als Problem gesehen werden müssten. Aber aus den Beschreibungen des Halters ging nicht hervor, ob das ein 'kontrollierendes' oder 'nähestiftendes' Kontaktliegen war. Auch wenn er nicht in der Lage gewesen wäre, das zu differenzieren - ich weiß auch nicht, ob ich das wäre - und ich bin zwar kein Profi, aber ne Vollfritte bin ich auch nicht.
    Da klang es in den Kommentaren meiner Empfindung nach eher so, als sei Kontaktliegen per se problematisch.
    Vielleicht kopier ich die entsprechenden Zitate mal hier rein, wenn ich die Muße finde. Ich will da jetzt echt mal mehr zu wissen.

    Crazy, dass du das schon mal gehört hast, dass Kontaktliegen eine Vorstufe für Konflikte sein kann. Ich hab das tatsächlich noch nie gehört. Immer nur, dass Kontaktliegen und gegenseitiges Pflegeverhalten eben was ganz Tolles wäre. Ich hab das in dem Thread wirklich zum ersten Mal gelesen.

    Ich hab hier (hier gibt es ja wechselnde Besetzungen) festgestellt, dass es immer in Phasen verläuft:
    erste Phase - Distanz und vorsichtiges Abklopfen im Testspiel.

    zweite Phase - Kontaktliegen

    dritte Phase - kein Kontaktliegen mehr, aber durchaus in Nähe zu einander.

    Stänkereien und Kommentkämpfe gab es konstellationsabhängig mal mehr in der einen, mal mehr in der anderen Phase.


    In dem Ferienhaus war es so, dass das Haus wirklich abgelegen, fern von allem in der andalusischen Pampa war, die Hunde lebten alle draußen und konnten sich völlig frei bewegen. Meist liefen die beiden Jüngeren die Reviergrenzen ab, der alte lag meist im Schatten vor dem Arbeitszimmer des Besitzers auf der Veranda. Was die Hunde da taten oder nicht, hat der Mann glaube ich gar nicht mitbekommen. Ich hab allerdings zwischen denen auch keine Disharmonien wahrgenommen, kein Imponieren und auch nicht, dass die überhaupt irgendwelche Ressourcen gehabt hätten. Aber wer weiß, vielleicht hatte einer von denen eine Beute gemacht, das weiß ich nicht. Da lebt aber auch nicht viel, sehr trockenes Land, fast nur Steine.
    Die These des Besitzers war, dass die jüngeren Rüden den alten einfach platt machen wollen weil er eben alt und krank ist. Das sei eben in der Natur so. Werden denn in wildlebenden Rudeln die Schwachen eliminiert?!

    Meine Omi (nicht kastriert, aber 17 Jahre alt) wurde auch immer undichter. Nachts lief sie manchmal im Schlaf aus. Tagsüber war alles in Ordnung.

    Durch einen anderen Vorfall bestand der Verdacht, dass sie vielleicht ein Insulinom hat oder aus anderen Gründen der Blutzuckerspiegel vom Körper nicht mehr gescheit aufrecht erhalten kann. Sie bekommt nun ihre Mahlzeiten über den Tag verteilt und auch vorm ins Bett gehen immer was mit Kohlenhydraten, die die Nacht abdecken. Schöner Nebeneffekt: Die Omi ist wieder komplett dicht. Ich vermute, dass der niedrige Blutzuckerspiegel eine Inkontinenz erzeugt hat. Ist was, was man mal "schadlos" ausprobieren könnte, ob es was verändert.

    Interessant!
    Ich hab auch die Ernährung hier umgestellt, es gibt jetzt wesentlich mehr Kohlenhydrate, Mahlzeiten pro Tag 2 - 3.
    Das hat aber leider auf die Inkontinenz keine Veränderung gebracht. Aber ich freu mich darüber, dass Elsa jetzt weniger Blähungen und durchgehend schönen Output hat, das war vorher nicht so.

    Bei meiner alten Hündin hat Incurin damals gut geholfen und zwar in sehr niedriger Dosierung, nachdem es erstmal im Körper "angekommen" war - ich konnte es dann runterdosieren nämlich jeden zweiten Tag eine Tablette, dann eine halbe, dann nur noch alle 3 Tage, später waren wir dann bei alle 5 Tage eine halbe Tablette. Das war eine Idee meiner alten Tierärztin, die ausprobiert hat, daß die meisten Hündinnen mit einer Tablette an 5 aufeinanderfolgenden Tagen pro Monat auskommen. Das war bei uns für den Einstieg zu wenig, aber nachdem wir es erstmal einen oder zwei Monate gegeben hatten, war unsere Dosierung dann halt sehr ähnlich.

    Meine Hündin war fröhlicher drauf mit dem Incurin

    Vielen Dank dir. Fröhlicher wäre natürlich prima. Ich bin halt etwas unsicher, da sie ohnehin so eine Kratzbürste ist und sich wahnsinnig aufregt bei Hundekontakten. Das könnte bei ihr wirklich schnell zum Kollaps führen, da sie so krank ist. Nun habe ich in Bezug auf Incurin einerseits die Hoffnung, dass das Östrogen sie etwas sanfter werden lässt, andererseits aber auch die Angst, dass es sie zickiger werden lässt (wie einige Hündinnen in der Läufigkeit) bzw dass meine anderen Hunde (Rüde und Hündin, beide kastriert) verstärktes Interesse an ihr zeigen und sie bedrängen könnten. Das würde für Stress in der Bude sorgen - den ich zwar während der Sommerferien gut vermeiden kann, den ich aber lieber gar nicht erst hätte, denn Stress kann die kleine Ziege ja gar nicht gut ab.
    Puuuh.
    ich denke, ich werd's einfach probieren. Und wenn's hier schwierig wird, muss ich einfach mit den Pfützen leben lernen.
    :|

    Fenjali Hm, ja, Dinge über Essen zu kompensieren kenn ich von mir selbst total gut. Aber essen ist ja per se irgendwie selbstbelohnend. Oder ist es das nicht? Ich glaube irgendwie nicht, dass es etwas damit zu tun hat, dass Essen zur Verstärkung erwünschter Verhaltensweisen eingesetzt wird.
    Wobei ich dir aber total zustimme: dieses Vorenthalten von Futter für bessere Trainierbarkeit oder die reine Handfütterung finde ich auch äußerst problematisch.

    Zur Stressthese: Ja, ich glaube durchaus, dass sehr viele Menschen den Stress ihres Hundes nicht erkennen. Bei meinen beiden Staubsaugern war das aber nicht das Thema. Lotte war die Ausgeglichenheit in Hundeform, Bolle ist zwar manchmal gestresst, frisst aber immer alles. Es macht ihm einfach so viel Spaß wie nix anderes auf der Welt. Obwohl - ich bin mir nicht so sicher, ob er nicht dauerhaft leichte Schmerzen hat, das wäre natürlich dauerhafter Stress.
    Hm.
    Ich muss da noch mal drüber nachdenken und recherchieren. Wenn Staubsaugen in den meisten Fällen in irgendeine Form Stressabbau wäre, dann findet man dazu garantiert eine Untersuchung.

    Krass, da geht einem der Arsch auf Grundeis, oder? Oh Mann, ich hoffe, du hast den Schock gut weggesteckt und der Puls ist ein bisschen runter. 1,60... puh... das die das können, klar, wenn sie's dann machen: ich glaube, ich hätte jetzt ne Flasche Wein vor mir. ;) Fühl dich mal umarmt!

    (dem Rest der Diskussion kann ich hier gerade nur sehr schwer folgen. Und ich kam mit Kant halbwegs klar. :D Ich steig wieder ein, wenn ich einen Strohhalm zu fassen kriege.)